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Philharmoniker Depot

28.10.15 Niedrige Goldlagerbestände können enormen Preisanstieg auslösen

wie Sie wissen, wird der Goldpreis hauptsächlich an den Terminbörsen gemacht. Über Termingeschäfte ist der Goldpreis leider viel anfälliger für Manipulation, als wenn man bei jedem Kauf oder Verkauf auch physisches Gold ausliefern müsste.

Doch zum ersten Mal in der Geschichte der Terminbörsen befinden wir uns in einer Situation, in der sich die Machverhältnisse umdrehen könnten. Noch nie war es so einfach wie heute, die Mechanismen der Terminbörse durch eine einfache physische Auslieferung aus den Angeln zu heben!

COMEX-Lagerbestände auf Rekordtief: Nur noch 182.466 Unzen registriert

Die COMEX bietet als Terminbörse für ihre Kunden gleichzeitig Lageroptionen für viele der gehandelten Rohstoffe an. Das dort eingelagerte „registrierte" Gold, welches häufig von Banken im Kundenauftrag deponiert wird, kann dann teilweise bei physischer Erfüllung von Terminkontrakten eingesetzt werden.

Die Menge der „registrierten" Goldbarren, also dem Gold, welches zur Auslieferung in Terminkontrakte zur Verfügung steht, ist auf ein Rekordtief geschrumpft: Ganze 182.466 Unzen befanden sich, Stand 21. Oktober, noch auf Lager. Nur Ende September waren die Lagerbestände noch rund 20.000 Unzen geringer. Aber auch der aktuelle Bestand ist einfach lächerlich, verglichen mit den Claims je Unze.

Und das ist gefährlich: Für nicht einmal 220 Mio. US$ könnte man aktuell die Auslieferung sämtlicher an der COMEX gelagerter Goldbarren verlangen. Bei 250 Mio. US$ würde die physische Auslieferung schon nicht mehr möglich sein!

Auf eine Unze kommen derzeit 256 rechtmäßige Besitzer

Normalerweise gilt: Es ist einfach den Goldpreis zu drücken, weil man über Futures Gold verkaufen kann, ohne dieses physisch liefern zu müssen. Denn so kann man mehr verkaufen, als eigentlich vorhanden.

Heute ist die Realität eine andere: Noch nie war es so einfach wie heute, den Goldpreis nach oben zu beeinflussen. Denn rein faktisch haben derzeit Besitzer von Terminkontrakten das Recht auf eine physische Auslieferung von 46,8 Mio. Unzen. Hier sind gegenläufige Short-Kontrakte schon herausgerechnet. Durch 182.466 Unzen geteilt ergibt dies eine Cover-Ratio von 256. Mit anderen Worten: Auf eine Unze kommen 256 rechtmäßige Besitzer!

Gemäß dem Motto „der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er zerbricht" kann dieser Zustand auch noch eine ganze Weile weiter anhalten. Kritisch wird es dann, wenn durch die geringen Lagerbestände Panik ausgelöst wird. Wie einfach das geschehen kann, verrate ich Ihnen jetzt.

Alarmierende Zahlen: Auch wenn die Zahlen nicht tagesaktuell sind, ist die Aussage eindeutig: Noch nie waren die registrierten Lagerbestände so gering und gleichzeitig die Anzahl der Besitzer je Unze so hoch! Quelle: Goldchartsrus.com

Die Kaufpanik bei Zucker als Beispiel

Erst letzten Monat ist der Zuckermarkt in eine ähnlich geartete Kaufpanik geraten. „Schuld" daran war die Order eines Handelshauses, 1,2 Mio. Tonnen Zucker ausliefern zu lassen. Auf dem folgenden Chart sehen Sie gut, wie der Zuckerpreis darauf reagierte:

Quelle: investing.com

Ich sage nicht, dass bei Gold etwas Ähnliches bevorsteht. Aber die immer niedrigeren Lagerbestände machen es immer einfacher, durch eine große physische Auslieferung den Markt in Panik geraten zu lassen...Wenn Sie noch gar nicht in Gold investiert sind, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt dazu, dies nachzuholen!

Herzlichst Ihr,

Andre Doerk

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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