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Philharmoniker Depot

22.01.16 Steht der Goldpreis 2016 vor dem großen Comeback?

Die aktuellen Unruhen an den Finanzmärkten lassen den Goldpreis nicht unberührt. Wann immer die Investoren aufgrund deutlicher Ölpreis- oder Aktienkursverluste in Deckung gehen, ziehen die Goldnotierungen an. Dies gelingt auch deshalb, da der US-Dollar in diesem Umfeld eher gegen Euro und Yen nachgibt, was traditionell unterstützend auf den Goldpreis wirkt. Auch wenn von einer Trendumkehr oder gar Preisrallye bisher nicht gesprochen werden kann, so hält sich doch Gold recht wacker, gerade im Vergleich mit anderen Rohstoffen. Merke: noch immer besitzt Gold die Funktion eines sicheren Hafens bei der Anlegerschaft, trotz aller Unkenrufen , die das in Abrede stellen oder nicht wahrhaben wollen.

Systemische Probleme schieben den Goldpreis an

Doch warum schadet das deflatorische Risk-off-Umfeld dem Goldpreis nicht? Weil sich inzwischen erheblicher Stress im Finanzsystem aufgebaut hat und einige mit größeren Problemen des Geldsystems rechnen! Doch ist das tatsächlich der Fall und was passiert, wenn „das System“ auch diese Phase der Unsicherheit überlebt – wie alle bisherigen zuvor? Richtig ist, dass der fallende Ölpreis einen extrem deflatorischen Impuls gerade in die Finanzwirtschaft abfeuert – und damit entgegen der reflationären Vorhaben der Notenbanken wirkt. Da die Energiewirtschaft bzw. die Ölindustrie aber eine enorme volkswirtschaftliche Relevanz besitzen bzw. Billionen an Dollar oder Euro groß sind, geraten immer mehr Unternehmen rund um den Globus aufgrund der niedrigen Ölpreise in Bedrängnis. Hier geht es vor allem um die Schulden, die die Industrie aufgenommen hat, sowohl im Up- als auch im Downstreambereich. Mit „downstream“, also der Distribution von zuvor raffinierten Kraftstoffen, lässt sich schon seit Jahren in vielen Teilen der Welt kaum noch Geld verdienen. Mit der Förderung des Rohöls („upstream“) war das bis vor kurzem aufgrund von dreistelligen Rohölnotierungen jedoch noch möglich. Die Vorfinanzierung mit Fremdkapital stellte daher, nicht nur bei nordamerikanischen Fracking-Unternehmen, auf den ersten Blick kein ernstzunehmendes Problem dar, zu beachtlich erschienen die Gewinnmargen. Bei Ölpreisen von jetzt nur noch 20 bis 30 USD je Fass sieht die Welt für viele Schuldner aber ganz anders aus. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis auch die ersten größeren Adressen in Zahlungsverzug geraten, Kredite notleidend werden. Über welche enormen Kreditgrößen hier genau zu reden sein wird und welche Unternehmen betroffen sein werden, ist offen, aber der Schaden wird gewaltig sein – und eventuell auch systemgefährdend. Dazu müssen nur einige schon jetzt angeschlagene Kreditinstitute als Gläubiger mit von der Partie sein…

Nach noch nicht einmal fest, kommt erneut ganz locker

Aus unserer Sicht werden Notenbanken und Politik aber bereit und in der Lage sein, den Ölfirmen wieder auf die Beine zu helfen, schließlich hängen hier Millionen an Arbeitsplätzen und Wählerstimmen dran. Die systemgefährdende Pleite von Teilen der Industrie sehen wir daher nicht, dafür aber erneut Notenbanken, die den Markt mit Kreditliquidität fluten – und das ist noch besser für den Goldpreis als die Systemängste! Sowohl die konjunkturelle Entwicklung rund um den Erdball, als auch die Liquiditätsproblemen von Teilen der Energiewirtschaft, werden schon in wenigen Wochen die Notenbanken auf den Plan rufen und im Fall der US-Notenbank sogar eine abermalige Trendwende in der Geldpolitik auslösen. Die Zinsen werden dauerhaft tief bleiben, die Regierungen die Konjunktur über Neuverschuldung versuchen anzukurbeln und die Verbraucherpreise spätestens ab Ende 2016 endgültig klettern. Die Realverzinsung wird in dieser Zeitspanne in den meisten Währungsräumen von leicht negativ in Richtung deutlich negativ wandern.

Goldpreise werden im Jahresverlauf markant zulegen

Damit sollte sich die mehrjährige Abwärtsbewegung zuerst bei Gold und im Verlauf auch bei Silber dem Ende nähern. Eine im Jahresverlauf durchaus mögliche Stabilisierung der Ölpreise bei Werten um 40 US-Dollar je Fass würde sogar spürbaren Aufwärtsdruck auf den Goldpreis ausüben. Die Notenbanken fühlen sich politisch in der Pflicht, mit Unterstützung der Politik, die deflatorischen Tendenzen zu bekämpfen und die Maßnahmen, die sie dafür ergreifen, besitzen als Nebeneffekt einen deutliche Befestigung des Goldpreises.

Fazit: Noch ist die gute Performance des Goldpreises vor allem der Angst vor Verwerfungen an den Finanzmärkten geschuldet. Diese Spannungen können auch durchaus noch zunehmen und so den Goldpreis weiter antreiben. Im Verlauf des ersten Quartals rechnen wir allerdings aufgrund weiterer Notenbankmaßnahmen mit einem Abflauen der Systemängste. Viel verlieren sollte der Goldpreis aber nicht, wenn überhaupt, denn durch die weitere Aufblähung der Kredit- und Geldmengen, wird sich die Inflation auf zuerst leisen Sohlen anschleichen um dann ab Jahresende wieder Raten von 1,5 bis 2,5 % in den USA zu erreichen. Das Zinsniveau wird insgesamt betrachtet aber niedrig bleiben und so die Realverzinsung stärker als jetzt in den negativen Bereich drängen. Diese absehbare Tendenz wird spätestens ab Sommer immer mehr Investoren erneut in die Edelmetalle treiben und das Jahr 2016 zum großen Turnaround-Jahr für Gold machen. Wie Sie von dieser Entwicklung am einfachsten bzw. auch gewinnbringend profitieren können, verraten wir Ihnen in unseren Ausgaben von „Sicheres Geld“. Werden auch Sie Abonnent unseres Börsendienstes, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Ihr Vermögen sowohl zu schützen als auch kontinuierlich aufzubauen. Die Investments in Edelmetallen sind eine der Säulen, auf dem Ihr Vermögen stehen sollte. Weitere, dann auch konkrete Hinweise und Empfehlungen erhalten Sie, wenn Sie zum Beispiel ein Probe-Abonnement für Sicheres Geld abschließen. Angesichts der dramatischen Entwicklungen an den Finanzmärkten sollten Sie diese Chance ergreifen.

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Quelle: http://archiv.investor-verlag.de

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