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Philharmoniker Depot

05.05.17 Achtung Immobilienblase! Nachfrage nach Münzen und Barren sehr stark!

Wir warnen bekanntlich seit längerer Zeit vor einer neuen Immobilienblase an den westlichen Märkten. Nun warnt sogar die Bundesbank vor dieser Blase in Deutschland und macht sich sogar öffentlich Sorgen. Ursache für diese Blase sind die künstlich niedrigen Zinsen an den Märkten, die dafür sorgen, dass sich viele Menschen Häuser kaufen und bauen lassen, die sie sich bei Marktzinsen nicht leisten könnten. Das Problem ist die Rettungspolitik für das hoch verschuldete Bankensystem auf Kosten der Steuerzahler über die Politik der Inflation, die letztlich zu einer Enteignung der Bevölkerung und zu einer Entschuldung von Banken und Staaten führt. Da der Euro dabei abwertet, verlieren natürlich auch die Pensions- und Rentenansprüche an Wert, weshalb Gold und Silber im Preis steigen und zusätzlich stärker nachgefragt werden.

Die niedrigen Zinsen sorgen für Blasen an Finanzmärkten und der Realwirtschaft.

Wir warnen bereits seit langer Zeit, dass es keine Alternative zu Edelmetallen gibt, denn sobald die Zinsen inflationsbedingt wieder ansteigen werden, werden auch die Blasen in der Realwirtschaft mit einem realen Crash am Aktienmarkt sowie die Blase am Immobilienmarkt platzen. Schon eine Rückkehr zu normalen Zinsen in Höhe von 4% bis 5% würde eine Rezession auslösen. Wir erwarten jedoch in den kommenden 5-10 Jahren Zinsen von 20% in Europa und so stark fallenden Preisen von Immobilien sowie Aktien im Verhältnis zum Gold.

An diesem Wochenende stehen die nächsten Wahlen in Frankreich an, was am Montag zu starken Kursturbulenzen führen könnte. Nigel Farage, der den Brexit initiiert und begleitet hatte, steht hinter Le Pen und prognostiziert, dass sie wenn nicht in dieser Wahl, spätestens 2022 die Wahlen gewinnen werde. Le Pen hat außerdem Unterstützung von dem ehemaligen Konkurrenten Dupont-Aignan, mit dem sie ein Bündnis eingegangen ist, wofür sie beim Thema „Euro-Ausstieg“ ihm entgegenkommen musste und jetzt lieber auf die Einführung einer Doppelwährung setzt, was letztlich das Gleiche ist. Le Pen zeigt sich nun vor dem Wahlkampf deutlich gemäßigter, um mehr in der Mitte anzukommen und so eine Chance auf das Gewinnen der Wahl zu haben. Sollte Le Pen gewinnen, dann wird der Euro am Montag abstürzen und der Goldpreis in die Höhe schnellen. Ähnlich wie bei der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, den man so nicht erwartet hätte, könnte auch dann der Goldpreis über Nacht wieder 100$ nach oben steigen. Siegt hingegen Emanuel Macron, dessen Sieg im Augenblick erwartet wird, dürfte sich nicht viel ändern. In Erwartung seines Sieges setzte der Euro bereits zu einem Höhenflug an, der angesichts der lockeren Geldpolitik der EZB unbegründet ist und nicht von Dauer sein dürfte. Nach den Wahlen könnte der Euro nach einer anfänglichen Euphorie dann wieder fallen und der Goldpreis in Euro deutlich anziehen. Der Dollar könnte hingegen stärker werden, da die Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, an diesem Mittwoch eine mögliche Zinsanhebung im Juni angedeutet hat. Auch Trump konnte mit einem Sieg im Kongress zu einer Neuverhandlung von Obamacare einen ersten großen Sieg einfahren, der dem Dollar Unterstützung bieten dürfte.

Starke Nachfrage nach Münzen und Barren im ersten Quartal


Die globale Goldnachfrage betrug nach den neuesten Aufstellungen des „World Gold Council“ im ersten Quartal 2017 1.034,5 Tonnen Gold. Dies entspricht einem Rückgang von 18% zum Vorjahresquartal. Die Zuflüsse in ETFs waren stabil, doch nur ein Bruchteil der Rekordzuflüsse des Vorjahres. Die Zentralbanken fragten weniger nach, was zu der Schwäche beitrug. Die Nachfrage nach Münzen und Barren zu Investmentzwecken war relativ stark mit einem Plus von 9% zum Vorjahr. Die Nachfrage nach Gold für die Industrie und die schmuckverarbeitende Industrie war hingegen leicht rückläufig.

Die Gesamtnachfrage nach Gold sank um 18% im ersten Quartal (YoY).

Die Exchange Traded Funds, die in der Regel physisches Gold für Anleger halten und es so an der Börse handelbar machen, erfuhren Zuflüsse in Höhe von 109,1 Tonnen. Das ist zwar nur ein Drittel des außerordentlich starken Vorjahresquartals, doch in der langfristigen Historie ein guter Zufluss.

Die Zuflüsse in die Gold-ETFs betrugen im ersten Quartal 2017 rund 109 Tonnen.

Die europäischen ETFs waren dabei die populärsten aufgrund der andauernd unsicheren Lage in der Europäischen Union. Von einer schwachen Wirtschaft über hohe Arbeitslosigkeit in den Südländern, Massenimmigration in die Wohlfahrtsstaaten bis zu der ständigen Gefahr eines Auseinanderbrechens der politischen Europäischen Union durch den Austritt weiterer Mitgliedsstaaten, sind die Ursachen für die hohe Nachfrage nach dem sicheren Hafen Gold. Daher verwundert es auch nicht, dass die größten Zuflüsse aus Deutschland sowie dem noch Vereinigten Königreich kamen. Die Deutschen scheinen in Bezug auf die Risiken für das eigene Vermögen etwas wacher zu sein als ihre westeuropäischen Nachbarn.

Für die ETF-Zuflüsse waren hauptsächlich Deutschland und Großbritannien verantwortlich.

Die Investmentnachfrage nach Münzen und Barren stieg um 9% zum Vorjahr auf 289,8 Tonnen, was 11 Mrd. USD entspricht. Der größte Teil, 30% bzw. 106 Tonnen, kam dabei aus China. Indien fragte 3,8 Tonnen mehr und so 31,2 Tonnen nach, während die europäische Nachfrage im ersten Quartal bei 60,8 Tonnen lag und so um 9% anstieg. Am stärksten war dabei die deutsche Nachfrage, die rund 34,3 Tonnen betrug, was das stärkste erste Quartal seit 2011 darstellt. Die US-Nachfrage sank hingegen im ersten Quartal um 30 auf nur 16,2 Tonnen, was mickrig erscheint im Vergleich zur deutschen Nachfrage. Man vertraut dem US-Dollar und investierte lieber in die Trump Rallye am Aktienmarkt, während man in den USA die gestiegenen Preise nutzte, um physisches Gold zu verkaufen. Deshalb verwundert es auch nicht, dass die Verkäufe an Goldmünzen der US-Mint um 30% einbrachen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Benzinpreis stieg seit der Einführung des Euros um 117% an.

Die Zentralbanken kauften deutlich weniger Gold als in den Vorjahren. Nur 76,3 Tonnen kauften sie im Umfeld stark steigender Edelmetallpreise im ersten Quartal. Dies ist nur logisch, denn das Letzte, das man seitens der Notenbanken will, ist den Preis für Gold noch zusätzlich in die Höhe zu treiben. Die Chinesen pausierten ihre Ankäufe und es gab wenige offizielle Verkäufe. Inoffiziell sind wir weiterhin der Überzeugung, dass die westlichen Notenbanken Bestände sukzessive am offenen Markt verkaufen, um so den Anstieg des Gold- und Silberpreises in Zaum halten zu können.

Die Zentralbanken kauften so wenig Gold wie zuletzt im Jahr 2011.

Das Angebot schrumpfte stark im ersten Quartal des Jahres um 12% auf nur noch 1.032 Tonnen Gold. Die Minenproduktion veränderte sich mit 764 Tonnen nur wenig im Vergleich zum Vorjahr (767,8t). Neues Angebot aus recyceltem Gold nahm jedoch um 21% ab, da scheinbar niemand zu diesen Preisen verkaufen wollte. Das Recycling lieferte 283 Tonnen zum Angebot. Währungsschwankungen sowie politische Risiken sollen dafür verantwortlich sein, dass Thailand, Indonesien sowie die Türkei deutlich weniger Gold recycelten.

Das weltweite Angebot sank um 12% auf 1032Tonnen.

Das World Gold Council erwartet im kommenden Jahr ein Hoch bei der Förderung neuen Goldes und dann einen drastischen Abfall der Produktion bis zum Jahr 2022. Dies könnte natürlich den Goldpreis letztlich befeuern und ansteigen lassen, wenn die Nachfrage konstant bleibt oder gar ansteigen sollte im gleichen Zeitraum. Das WGC ist der Ansicht, dass hochgradige Minen bald erschöpft sein dürfen und zu wenig in die Exploration neuer Minen investiert wurde, was in den kommenden 5-10 Jahren zu einem Abfall der Produktion führen soll.

Die Goldproduktion könnte nach Schätzungen des WGC in den kommenden 5-10 Jahren fallen.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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