Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)... Die aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten für Platin notieren nur noch im neutralen Bereich und zeigen zusätzlich relative Schwäche. Zur Vorwoche stieg der Preis um 17 $ und die Spekulanten gingen 6 Tsd. Kontrakte long, was zeigt, dass die Schwäche am Platinmarkt weiterhin vorhanden ist. Diese wird durch ein Überangebot am physischen Markt verursacht. Die spekulative Position ist schon relativ hoch und der CoT-Index notiert nur noch bei 63 Punkten. Je länger ein Anstieg beim Gold auf sich warten lässt, desto mehr Potenzial eines Anstiegs beim Platin geht verloren. Der Preis notiert am Widerstand bei 845 $. Wird dieser gebrochen, so erfolgt ein Anstieg auf 900 $. Dafür muss Gold jetzt auch endlich abheben. Bei 900 $ dürfte mittlerweile schon wieder die Luft draußen sein – dort sollte man dann Teilgewinne mitnehmen. Das CRV für einen mehrwöchigen Anstieg ist weiterhin hoch. Charttechnische Kaufsignale sollten weiter angenommen werden.
Der Terminmarkt für Platin zeigt, dass Spekulanten bereits deutlich auf einen ansteigenden Preis gewettet haben.
Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Positionierung im neutralen gelben Bereich befindet.
Chartanalyse zu Platin in US-Dollar
Platin ist aktuell das Schwächste der vier Edelmetalle und selbst Silber zeigt sich aktuell stärker. Seit Mitte September scheitert Platin an dem Widerstand bei 845 $, was außergewöhnlich ist. Die Hauptursachen dafür dürften der schwache Goldpreis, der über sieben Wochen seitwärts verlief, sowie der starke US-Dollar sein.
Aufgrund des physischen Überangebots verliert ein potenzieller zyklischer Anstieg Woche für Woche an Potenzial. Vor zwei Monaten hatte Platin noch eine sehr gute Chance nach einem Trendbruch bis auf 1.000$ je Feinunze anzusteigen. Nachdem der Goldpreis jedoch nach seinem Trendbruch nicht abheben konnte, sondern unter Manipulation seitwärts lief, haben sich die Bullen im Platin gegen ein physisches Überangebot schon etwas verausgabt. Ein schnellerer Anstieg des Goldpreises hätte auch einen schnelleren Anstieg von Platin mit sich gezogen und mehr Potenzial nach oben freigesetzt.
Da Gold nun aber so lange nicht vom Fleck kam, hat ein kurzfristiger Anstieg bis 1.000 $ kein gutes Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) mehr. Ein Anstieg bis 900 $ ist jedoch noch sehr wahrscheinlich im Rahmen eines Anstiegs des Goldpreises bis auf 1.280 $. Sobald Platin den Widerstand bei 845 $ hinter sich lässt, wird der Preis bis zum nächsten Widerstand bei 900 $ bzw. der 200-Tagelinie bei 890 $ ansteigen können.
Platin scheitert seit Wochen am Widerstand bei 845$.
Chartanalyse zu Platin in Euro
Platin in Euro steht unmittelbar davor den langfristigen Abwärtstrend zu überwinden. Im Tief hatte sich Platin seit dem Hoch Mitte 2016 fast im Preis halbiert. Insbesondere aufgrund des bisher und weiterhin schwachen Euros wird Platin in Euro sich natürlich besser entwickeln. Sobald es Platin gelingt, den langfristigen Abwärtstrend zu überwinden, könnte dies den Zeitpunkt einer langfristigen strategischen Trendwende am Platinmarkt signalisieren. Über dem Abwärtstrend gibt es ein Kaufsignal, das man nicht verpassen sollte.
Platin in Euro steht kurz davor den Abwärtstrend zu überwinden.
Platin-Palladium-Ratio und Platin-Gold-Ratio: Langfristig hat Platin die besten Chancen
Kurzfristig scheint Platin das geringste Anstiegspotenzial zu haben, doch langfristig hat es womöglich diametral gegensätzlich die besten Chancen für einen Anstieg. Das Ratio von Platin zu Palladium ist auf ein historisch niedriges Niveau von 0,76 gefallen und damit so günstig wie noch nie. In der Historie verkehrte sich die Angebots- und Nachfragesituation immer und bot gerade hier im Platin die besten Chancen. Wer beispielsweise zur Jahrtausendwende auf Platin gesetzt hat statt auf Palladium, konnte zehnmal mehr Gewinn machen, als mit Palladium. Diese Chance scheint es wieder zu geben. Platin wird hauptsächlich in Südafrika produziert, wo sich die Volkswirtschaft längst im Niedergang unter dem kommunistischen Regime befindet. Ausfälle des Stromnetzes häufen sich und ohne Strom kann kein Platin gefördert werden. Es könnte sogar sein, dass die Platinproduktion in Südafrika in den kommenden zehn Jahren größtenteils zum Erliegen kommt, sollte Südafrika den Weg Simbabwes gehen. Der Platinpreis könnte dann förmlich explodieren.
Platin ist historisch günstig im Vergleich zum Palladiumpreis.
Auch im Verhältnis zum Goldpreis notiert Platin auf einem historischen Tief, was antizyklische Käufe für strategisch und langfristig orientierte Investoren jetzt sehr interessant macht. Langfristig scheint Platin die besten Chancen zu haben, weshalb man gerade jetzt in einem gut diversifizierten Edelmetalldepot besonders auf Platin setzen sollte.
Platin ist historisch günstig im Vergleich zum Goldpreis.
© Blaschzok Financial Research
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