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Philharmoniker Depot

18.05.18 Schattenzinsen bei -7% - weiterhin bullisch für Gold

Der Goldpreis kam in dieser Woche deutlich unter Druck und fiel um über 30$ auf 1.286$, nachdem der Dollar weiter Stärke zeigte und der Euro zum US Dollar auf 1,18$ abrutschte. Der Euro zeigte sich in dem letzten Terminmarktreport extrem schwach, was auf einen weiteren deutlichen Einbruch des Euros auf mittelfristige Sicht schließen lässt. Dem Goldpreis in Euro dürfte dies mittelfristig sogar zu nachhaltig höheren Notierungen verhelfen. Diametral gegensätzlich sieht es hingegen für den Goldpreis in US Dollar aus, der unter einer wieder stärkeren amerikanischen Währung tendenziell leiden dürfte.

Deshalb bleibt unsere vor Monaten verfasste Prognose unverändert. Wir sahen den Goldpreis in US-Dollar noch einmal auf ca. 1.280$ oder tiefer fallen, während wir den Goldpreis in Euro stärker sahen und erwarteten, dass dieser den langfristigen Aufwärtstrend fortsetzen würde. Genau das trifft aktuell ein, womit wir wieder einmal exakt bei 1.342$ den nahezu perfekten Verkaufszeitpunkt für Gold gefunden haben. Nach dem Ende der aktuellen Korrektur werden wir auch wieder in US Dollar auf die Käuferseite wechseln.

Ein weiterer Grund für die Schwäche des Goldes in dieser Woche war die Konkurrenz vom Anleihenmarkt, da die Renditen für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren wieder über 3% angestiegen sind. Da die Masse der Investoren aktuell immer noch Vertrauen in den Staat und einen weiteren Aufschwung haben, ähnlich 2007 vor der Wirtschaftskrise, treten vermeintlich sichere Staatsanleihen nun in direkte Konkurrenz mit dem zinslosen Goldinvestment.

Die Zinsen für US Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren stiegen nun über 3% an.

Jedoch machen diese Investoren den Fehler, die offizielle Inflation mit der realen Teuerung zu verwechseln. Real, bereinigt um die Schattenteuerung in den USA, die nach dem offiziellen Konsumentenpreisindex von 1980 berechnet wird, notieren die Zinsen auf zehnjährige US-Staatsanleihen nicht bei 3,12%, sondern mit -7% weit im negativen Terrain. Das reale Negativzinsumfeld besteht also fort und ist somit weiterhin bullisch für Gold. Erst die Zukunft wird zeigen, dass sich die Teuerung, trotz der Manipulation der Konsumentenpreise, letztlich in einem steigenden Goldpreis auswirken muss und wird. In einigen Jahren wird die massive Outperformance des Goldpreises zu der Rendite von Staatsanleihen einigen Ökonomen Kopfzerbrechen bereiten, da die Inflation früher oder später immer ihren Weg in den Goldpreis finden wird, jedoch niemals in die geschönten staatlichen Inflationsstatistiken.

Die realen Schattenrenditen für zehnjährige US-Staatsanleihen liegen aktuell bei -7% (MINUS!) .

Die USA verschulden sich weiterhin auf historisch hohem Schuldenniveau jährlich mit rekordhoher Neuverschuldung, was letztlich zu einer weiteren Aushöhlung der Kaufkraft des US Dollars führen wird. Auch die manipuliert geschönten Statistiken zur offiziellen Teuerung können letztlich nichts an diesen Fakten ändern. Die Marktzinsen steigen, da die reale Teuerung langsam eskomptiert wird und der Kreditzyklus sich seinem Ende zuneigt. Dies bedeutet, dass nicht nur die US Wirtschaft, sondern auch die Weltwirtschaft vor einer Rezession stehen. Die USA werden jedoch mittelfristig mit weiteren Ausgaben und die US Notenbank mit weiteren QE Programmen darauf reagieren, sodass das Umfeld zur Stagflation verkommen wird. Natürlich verliefe eine Rezession mit einer gesundenden Deflation, doch würde dies den Banken sowie der US Regierung den Kragen kosten, weshalb man dies nicht zulassen wird, solange man die Kontrolle über die Druckpressen hat und die Dollars zur Entschuldung des Systems selbst herstellen kann.

Trotz steigender Zinsen, die wir schon lange erwartet haben, wird der Goldpreis in diesem Umfeld – ebenso wie in den siebziger Jahren, davon weiterhin profitieren und weiter ansteigen können.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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