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Philharmoniker Depot

03.11.14 Eurokrise - Negative Zinsen in ihrem Lauf...

So, in der vergangenen Woche war ja Weltspartag. Und die Welt ist im wahsten Sinne für die vielen fleißigen konservativen Sparer schon lange nicht mehr in Ordnung. Sie ist völlig aus den Fugen geraten. Und es sollte an der Stelle auch klar betont werden, dass die Welt wohl noch sehr, sehr lange aus den Fugen bleiben wird. Unausweichlich. Alternativlos fast.

Negative Zinsen als neue Normalität

Zu dieser „Neuen Welt" gehören sicherlich auch negative Zinsen. Schon in der letzten Woche war es ja Thema der Kapitalschutz Akte, dass mit der Skatbank die erste Bank in deutschen Landen auch Privatkunden ab einem Einlagevolumen von 0,5 Millionen Euro mit einem Strafzins von einem viertel Prozent belangt. Dieser Trend dürfte und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit anhalten. Und es wird hier gewiss nicht bei der 0,5 Millionen-Schwelle bleiben. Höchst interessant und offen meldete sich in dem Kontext der oberste Vermögensverwalter der Deutschen Bank, Herr Asoka Wöhrmann, zu Wort. Seiner geneigten Einschätzung nach sei es so, dass Strafzinsen auf Konten und Sparbüchern schon bald Normalität werden würden. Einige wenige Banken würden ihren Kunden schon jetzt negative Zinsen berechnen. Vor dem Hintergrund der Nullzinspolitik der EZB dürfte das bald keine Seltenheit mehr sein, so Herr Wöhrmann gegenüber der Welt am Sonntag.

Beschwichtigungsversuche

Interessant ist auch, dass aus dem Lager der Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland mittlerweile die ersten Wellen der Beschwichtigung über die Nachrichtenticker laufen. Laut Reuters sprach sich eine Sprecherin des Bundesverbandes der Raiffeisen- und Volksbanken (BVR) gegen negative Zinssätze für Einlagen von Privatkunden aus. Ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) betonte, dass in Deutschland der Wettbewerb so intensiv sei, dass er Strafzinsen nicht zulassen würde.

Abwarten lautet hier also die Devise. Die Wahrscheinlichkeit ist aber nicht gering, dass die Banken zwar versuchen werden, keinen Strafzins auszuweisen. Aber unterm Strich dürfte es dann doch sowohl nominal wie auch real weniger werden für den Endkunden, wenn plötzlich für das einst beliebte Sparbuch eine jährliche Bearbeitungsgebühr freundlicherweise veranschlagt wird. Wenig verwunderlich. Einige weise Auguren merken hier an, dass die Banken ja schon seit geraumer Zeit nicht nur mit dem Rücken an der Wand, sondern schon in der Wand stehen. Aber das ist Teil der „never ending" Bankenkrise, die ein andermal wieder ganz oben auf der agenda der Kapitalschutz Akte stehen wird.

Besorgter Bundesbanker

Und last but not least lief am gestrigen Sonntag über die Ticker, dass sich die Deutsche Bundesbank, genauer gesagt das Mitglied des Vorstands Dombret, gegenüber der heutigen Ausgabe der „Bild"-Zeitung besorgt wegen der negativen Zinsen zeigte. Laut Dombret müsse die Entwicklung genau beobachtet werden. Er betonte in dem Kontext, dass die Geschäftsbanken selbst über den Zins entscheiden würden. Wegen der Zinsentwicklung sehe er das Risiko von Blasen, zum Beispiel am Immobilienmarkt.Herr Dombret sieht das Problem vor allem darin, dass niedrige Zinsen Investoren zu riskanteren Entscheidungen verleiten würden.

Kurzum, lassen Sie sich von den Zentralplanern der Notenbanken zu mehr Risiko verführen!!!

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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