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Philharmoniker Depot

09.02.15 Grexit & Euro-Krise: USD 26 Billionen an Währungs-Derivaten in Gefahr

Griechenland pokert hoch im Ringen um mehr Geld aus Europa. Großbritannien intensiviert unterdessen seine Notfallpläne, um sich auf einen Austritt Griechenlands aus dem Euro vorzubereiten

Diese Woche wird über das Schicksal der Eurozone entschieden. Diese Woche werden sich die griechischen Führer mit den Vertretern der Europäischen Union treffen, um darüber zu reden, wie es mit Griechenland weitergeht.

Der neue griechische Premierminister Alexis Tsipras hat bereits erklärt, dass er eine Verlängerung des bisherigen Rettungspakets ablehnt. Die Vertreter der anderen Euroländer haben bereits verlautbart, dass sie von Griechenland erwarten, dass es sich an die aktuellen Kreditvereinbarungen hält. Im Grunde werden wir hier also gerade Zeugen eines gigantischen finanziellen Showdowns. Was das Drama noch stärker befeuert, ist die Tatsache, dass der griechischen Regierung derzeit immer schneller das Geld ausgeht.

Laut dem Wall Street Journal

„geht Griechenland innerhalb der nächsten Wochen das Geld aus, sollte es nicht Zugang zu zusätzlichen Krediten erhalten, während es im Grunde riskiert, von Deutschland und seinen anderen europäischen Geldgebern fallengelassen zu werden und aus dem Euro zu fliegen.“

Wir haben im Rahmen der Griechenlandkrise ja schon einiges erlebt, aber heute liegen die Dinge anders, denn die neue griechische Regierung wird jetzt von radikalen Linken gelenkt, deren Wahlkampf ausschließlich darauf beruht, der Austerität in Griechenland, die dem Land von den restlichen europäischen Ländern auferlegt wurde, ein Ende zu bereiten. Sollte sich die griechische Regierung den Forderungen der europäischen Finanz-Herren beugen, ist ihre Glaubwürdigkeit dahin und Syriza wäre dann in der griechischen Politik im Grunde erledigt.

Sollte die griechische Regierung aber nicht einlenken, könnte Griechenland gezwungen sein, die Eurozone zu verlassen, und das könnte wohlmöglich zu einem echten europäischen „Finanz-Armageddon“ werden. Wenn keine der beiden Verhandlungspartner einlenkt, wird die Eurozone auseinanderfallen. Der Euro wird kollabieren und dann stehen Billionen an Dollars an Finanzderivaten auf dem Spiel.

Laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich gibt es aktuell USD 26,45 Billionen an Währungsderivaten, die direkt mit dem Wert des Euros in Zusammenhang stehen.

Über diese Zahl sollten wir hier ruhig noch einmal nachdenken.

Um das Ganze mal in Perspektive zu setzen, sollten wir uns hier vielleicht noch einmal in Erinnerung rufen, dass sich die Gesamtausgaben der US-Regierung auf weniger als USD 4 Billionen pro Jahr belaufen.

Die gesamte US-Staatsverschuldung liegt gerade einmal bei rund USD 18 Billionen.

USD 26 Billionen – das ist also eine praktisch unvorstellbar große Menge an Geld. Und natürlich ist hier nur von den Finanzderivaten die Rede, die direkt an den Euro gekoppelt sind. Die globale Finanzderivateblase beläuft sich auf über USD 700 Billionen.

In den letzten paar Jahrzehnten hat sich das globale Finanzsystem in das größte Casino der Menschheitsgeschichte verwandelt. Und wenn die Lage stabil ist, funktionieren die von den Banken genutzten Computer-Algorithmen auch ziemlich gut und sie machen dann riesige Mengen an Gewinn. Doch treten unerwartete Ereignisse ein, die an den Märkten für Panik sorgen, können die Finanzinstitutionen, die mit diesen Derivaten Zocken, in kürzester Zeit sehr große Mengen an Geld verlieren. Das sahen wir ja in 2008, und wir könnten nun kurz davor stehen, eine Wiederauflage dieser Ereignisse zu sehen. ..............................

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Quelle: Propagandafront.de

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