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Philharmoniker Depot

16.02.15 Zinsanstiege & Dollar-Rally werden die Weltwirtschaft in den Abgrund reißen

Sollte die Fed die Zinsen dieses Jahr erstmals seit 2006 wieder anheben, so wie weithin angenommen wird, werden die dadurch für die Unternehmen und Staaten steigenden Kreditkosten gemeinsam mit einem stärkeren US-Dollar den größten Wirtschaftszusammenbruch unserer Zeit hervorrufen

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 15.02.2015

Das Ausmaß der Krise, auf die wir uns gegenwärtig zubewegen, sprengt alle Vorstellungen. Die Finanzminister der G20-Länder haben die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) gebeten, die „negativen Effekte zu minimieren“, die sich aus einer möglichen Anhebung der Zinsen ergeben würden.

Jetzt, wo die Währungsbindung des Schweizer Frankens an den Euro zusammengebrochen ist, haben sie nämlich erstaunt festgestellt, welche enorme Menge an Fremdwährungskrediten in der Welt umherschwirrt. Die Banker hatten über Jahrzehnte hinweg Kredite in verschiedenen Währungen als Möglichkeit beworben, die Zinsen zu senken. Nachdem die Banker diese Kredite vermittelt haben, hauen sie aber einfach ab und begleiten den Kreditnehmer nicht mehr.

Der Zusammenbruch der Franken-Euro-Währungsbindung hat das Ausmaß der Hypotheken und Kredite offengelegt, die von Großbritannien bis nach Griechenland in Schweizer Franken vergeben wurden. Und das ist in Wahrheit nur die Spitze des Eisbergs, da die Menge an neu ausgegebenen US-Dollar-Fremdwährungskrediten seit 2007 um 50% gewachsen ist und nun einen Umfang von rund USD 9 Billionen erreicht hat. Und wir reden hier ausschließlich von in US-Dollars denominierten Krediten von Nichtbanken, die außerhalb der USA vergeben wurden!

Sollte die Fed die Zinsen dieses Jahr erstmals seit 2006 wieder anheben, so wie weithin angenommen wird, werden die dadurch für die Unternehmen und Staaten steigenden Kreditkosten gemeinsam mit einem stärkeren US-Dollar den größten Wirtschaftszusammenbruch unserer Zeit hervorrufen.

Die Dollarschulden sind jedoch nur ein Beispiel dafür, dass die geldpolitischen Straffungsmaßnahmen der Fed für ein Beben in der Weltwirtschaft sorgen würden. Vom Eigenheimmarkt in Kanada und Hongkong über die Kapitalflüsse Chinas und der Türkei bis hin zu Südamerika, dem Nahen Osten und Australien würde es zu Verwerfungen kommen.

Ich hatte ja bereits in der Vergangenheit ausgeführt, warum die ersten drei Runden der quantitativen Lockerung der Fed (QE1, QE2, QE3) keine inflationären Auswirkungen hatten – und all jene, die einfach nur versucht haben, Inflation mit Geldmengenausweitung gleichzusetzen, lagen damit komplett daneben.

Der US-Dollar ist jetzt die alleinige Weltwährung. Nicht nur, dass der Welthandel in US-Dollars abgewickelt wird – nein, wir haben auch noch einen US-Dollar-Schuldenmarkt. Die Ausweitung der Dollargeldmenge wurde weltweit einfach so absorbiert und das hat gezeigt, dass die alte Theorie – die auf der plumpen Idee basiert, die Inflation würde einzig durch einen Anstieg der Geldmenge befeuert – in der heutigen Wirtschaftswelt nicht mehr funktioniert.

Die weltweite Liquidität wird weiter zurückgehen, da der Wirtschaft durch die Strategie der negativen Zinssätze ihre gesamte Grundlage entzogen wird. Und wir reden hier nicht bloß von den Schwellenmärkten, die betroffen sein werden. In den USA haben wir es mit einer Wirtschaft zu tun, die aktuell durch die zusammenbrechenden Energiepreise und die auf Rekordtiefs fallenden Hypothekenzinsen befeuert wird. Jeder, der heute eine Hypothek oder Refinanzierung zu niedrigeren fixen Raten bekommen kann, sollte das schnellstmöglich tun, bevor es zu spät ist.

Der weit gefasste US-Dollar-Index ist seit Juni letzten Jahres um 12,3% gestiegen und wir rechnen damit, dass es beim US-Dollar zu weiteren Anstiegen kommt, da sich die US-Notenbank gezwungen sehen wird, weitere geldpolitische Straffungsmaßnahmen einzuleiten, während die Europäische Zentralbank ihre Monetisierungsmaßnahmen bei negativen Zinssätzen und ihre Aufkäufe von faulen Staatsanleihen weiter fortsetzen wird. Und dann haben wir natürlich noch Japan, das seine Rekord-Belebungsmaßnahmen ebenfalls weiter ausweitet. Somit bleiben nur noch die USA als alleinige maßgebliche Größe übrig.

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Die Währungsbindung des Chinesischen Yuan an den US-Dollar wird aufgebrochen werden, denn wenn der Dollar immer weiter steigt, wird China diesen Ballon ziehen lassen müssen, da der Yuan andernfalls immer weiter in die Höhe gezogen würde, ohne dass es dafür eine Grundlage gäbe. Die Währungsbindungen im Nahen Osten an den US-Dollar und in Dänemark an den Euro werden ebenfalls verschwinden, während sich zunehmend mehr Kapital in den USA konzentriert. ...........................

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