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Philharmoniker Depot

09.07.15 Eurokrise - Grexit-Entscheidung am Freitag

Endlich, endlich. Am Freitag soll es nun endlich so weit sein. Die Finanzminister der Eurogruppe sollen und wollen nun entscheiden, ob die Griechen im Euro bleiben dürfen. Vorerst zumindest. .................................................................................................................................

Absage des Sondergipfels?

Beim Treffen der Eurogruppe am Freitag soll eine Entscheidung über den Verbleib Griechenlands in der Eurozone entschieden werden. Das berichtete gestern zumindest die griechische Zeitung "To Vima". Demnach müsse die griechische Regierung bis heute ein umfassendes Reformprogramm vorlegen. Sollte die Eurogruppe am Freitag dem Reformprogramm nicht zustimmen, werde der für Sonntag geplante Sondergipfel der Eurochefs abgesagt.

Banken bleiben geschlossen

Gestern wurde auch bekannt, dass die maroden Banken des Krisenlandes zumindest noch bis zum Freitag geschlossen bleiben sollen. Damit wären Griechenlands Banken historisch lange zwei Wochen geschlossen. Gleichzeitig bleiben auch die Kapitalverkehrskontrollen bestehen. Und langsam aber sicher wird das Geld im wahrsten Sinne extrem knapp. Angeblich soll die Liquidität nur noch maximal bis zum Freitag reichen. Ferner ist es ja so, dass die Kunden der Banken ohnehin nur noch maximal 60 Euro am Tag abheben können, so denn die Automaten noch befüllt sind.

Gerüchte über Haircut für Sparer

Derweil können die Bankkunden ja seit Montag nicht einmal mehr an die Bankschließfächer ran. Bitter, aber wahr. Interessant und bedenklich ist, dass in der griechischen Presse wilde Gerüchte kursieren, dass selbst kleine Vermögen, die im Bankschließfach lagern, mit als Bemessungsgrundlage beim anstehenden "haircut" für die Sparer involviert werden. Das wäre wahrlich ein Novum. Generell wird es extrem spannend werden, wenn vermutlich an diesem Wochenende den Sparern mitgeteilt werden wird, wie die "Rasur" der Einlagen aussehen wird.

Werden 100.000 Euro geschützt?

Am vergangenen Wochenende berichtete ja die Financial Times von Plänen, dass bei den Sparern alle Einlagen über 8000 Euro zur Rasur herangezogen werden sollen. Anders formuliert, wer denkt, dass in der EU 100.000 Euro geschützt sind, wird wohl leider im Falle Griechenland relativ rasch eines Schlechteren belehrt werden. Spannend, ob es dann auch einen Aufschrei wie einst in der Zypern-Krise geben wird. Zur Erinnerung, damals sollten ja auch Beträge deutlich unter 100.000 Euro zur Rasur herangezogen werden. Erst auf medialen Druck wurde die Schutzgrenze auf 100.000 Euro erhöht.

Ja, die Frage stellt, wie brutal die Griechen zum Aderlass gezwungen werden.

Wird es auch in diesen Sommertagen zu einem Aufschrei in Europa kommen und die 100.000 Euro Einlagengarantie eingehalten?

Wünschenswert wäre es. Realistisch ist es aber leider nicht.

Die Lage ist viel desolater als viele vermuten....

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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