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Philharmoniker Depot

23.09.15 Der US-Dollar nach der Fed-Entscheidung: Wohin des Wegs?

Die Entscheidung der Fed, die Leitzinsen nicht zu erhöhen, schwächte den US-Dollar. Doch wohin entwickelt sich die Währung mittelfristig? Wie ein alt bekanntes Sprichwort weiß, ist man hinterher immer schlauer. Doch manche Zeichen lassen auch schon im Vorfeld erkennen, was die Zukunft bringt. Die Rede ist einerseits von der Entscheidung der US-amerikanischen Notenbank Fed, die vergangene Woche verkündete, den Leitzins auf dem aktuellen historischen Tiefstand zwischen null und 0,25% zu belassen. Und die Rede ist andererseits vom 24. August und damit dem Tag, an dem global die Märkte in Panik ausbrachen, weil China zum wiederholten Mal die wirtschaftlichen Alarmglocken läutete.

Der 24. August: Ein Horrortag für die Märkte

Doch der Reihe nach. Als Fed-Chefin Janet Yellen vergangene Woche vor die Mikrofone der versammelten Presse trat, verkündete sie die jüngste Entscheidung des Offenmarktausschusses der Notenbank, den Leitzins unverändert zu lassen, und begründete diese Entscheidung mit der Sorge um den Zustand der globalen Wirtschaft, vor allem mit Blick auf China.

Die Sorge um die nach den USA und der Eurozone drittgrößte Volkswirtschaft der Welt sorgte bereits seit dem großen Börsencrash des Shanghai Composite Index im Juni weltweit für Unruhe an den Märkten. Als dann die chinesische Zentralbank im August an drei Tagen in Folge die eigene Währung Renminbi abwertete, wurde es richtig ungemütlich auf den Börsenparketten der Welt. Doch alle Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Stabilisierung der Kurse schienen im Sand zu verlaufen, und als der Shanghai Composite Index am 24. August erneut um mehr als 8% in die Tiefe rauschte und dabei ein neues Jahrestief markierte, war die Sommerpause an den Börsen endgültig vorbei.

In Hongkong fielen die Kurse als Reaktion um 4,5%, in Tokio fiel der Nikkei zum ersten Mal seit fünf Monaten unter die psychologisch wichtige 19.000-Punktemarke, und mit so schlechten Vorgaben aus Fernost eröffnete der DAX prompt erst einmal unter der 10.000-Punktemarke und notierte somit zum ersten Mal seit Januar wieder im vierstelligen Bereich.

USD/JPY: Es bleibt spannend

All das, um zu sagen: Die Sorgen der Fed sind nicht ungerechtfertigt. Und das zeichnete sich am 24. August eben auch schon im US-Dollar ab. Gegenüber dem japanischen Yen fiel der US-Dollar an diesem Tag um 5% und legte damit den größten Tagesverlust in diesem Währungspaar seit der Finanzkrise hin. Mit dem Bruch des letzten markanten Zwischentiefs bei 120,42JPY vollendete der Kurs damit außerdem gleich die Doppeltopbildung bestehend aus Juni- und Augusthoch.

Damit hat sich die bullishe mittelfristige Aussicht für den US-Dollar deutlich eingetrübt. Bei all der Abwärtsdynamik Ende August schaffte es der Kurs allerdings noch, kurz oberhalb des Jahrestiefs bei 115,86 (Januar) wieder kehrt zu machen und bildet derzeit die im Chart eingezeichnete und extrem spitz zulaufende Keilformation aus. Ebenfalls eingezeichnet ist die wichtige Kursmarke bei 120Yen, an der sich der Kampf der Bullen und Bären in den nächsten Tagen wohl entscheiden wird.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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