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Philharmoniker Depot

03.11.15 Euro Krise - Deutsche sorgen kaum noch privat fürs Alter vor

so, in der vergangenen Woche fand in den deutschen Landen ja die klassische Weltsparwoche samt Weltspartag statt. Der erste Weltspartag fand ja am 31. Oktober 1925 statt. Eingeführt wurde der Weltspartag ja dereinst, um den Gedanken des Sparens zu erhalten und weiterzugeben. So viel. oder so wenig zum Hintergrund. Naja, das Sparen haben die Deutschen selbst im Tiefstzinsumfel nicht verlernt. Dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) zufolge betrug de Sparquote im Jahr 2014 relativ hohe 9,5 Prozent. Allmähllich reagieren die Deutschen dem DSGV zufolge auf das historisch einmalt niedrige Zinsniveau. Und zwar mit höheren Sparanstrengungen.

Weniger Menschen betreiben Altersvorsorge

Fakt sei aber gleichzeitig, dass immer weniger Menschen in Deutschland für das Alter vorsorgen würden. Und zwar trotz der höheren Sparquote. Das ist das zentrale Ergebnis des Vermögensbarometers 2015, das Georg Fahrenschon, Präsident des DSGV in der vergangenen Woche in Berlin vorstellte. Herr Fahrenschon sagte, dass die höhere Sparquote nur vordergründig zufriedenstellen könne. Denn immer weniger Menschen würden sich mit ihrer Absicherung im Alter beschäftigen. Herr Fahrenschon ging sogar so weit, mit Blick auf diese Entwicklung von einer Erosion des langfristigen Vorsorgeverhaltens zu sprechen. Die Ursache dieser Entwicklung sei das unnatürlich niedrige Zinsniveau, so Herr Fahrenschon.

Fast jeder vierte Deutsche spart nicht mehr

Laut der aktuellen DSGV-Umfrage für das Vermögensbarometer sagen inzwischen 40 Prozent der Deutschen, dass sie monatlich nichts für die Altersvorsorge zurücklegen. 2013 hätte dieser Wert noch bei 32 Prozent gelegen. 24 Prozent der Deutschen würden sogar überhaupt nicht mehr sparen. Vor dem Hintergrund der demografisch bedingten Ausgangslage der gesetzlichen Rentenversicherung drohe weiten Teilen der Bevölkerung damit eine Versorgungslücke im Alter. Diese Entwicklung werde durch die geldpolitisch bedingten niedrigen Zinsen noch verschärft.

Schere öffnet sich immer weiter

Dem DSGV zufolge sei es folglich wenig verwunderlich, dass die Schere in der Bevölkerung auseinander gehen würden. Bezieher höherer Einkommen können einigermaßen mit der Niedrigzinsphase umgehen, mittlere und kleine Einkommen würden bei ihrer Altersvorsorge immer mehr auf eine schiefe Bahn geraten. Herr Fahrenschon forderte deshalb eine vermögenspolitische Initiative der Politik, damit diese Entwicklung langfristig nicht aus dem Ruder laufe. Die sozialen Sicherungssysteme könnten diese Versorgungslücke nicht schließen. Durch die zinsbedingten finanziellen Spielräume der öffentlichen Hand sei es möglich, die private Vermögensbildung geringerer Einkommen besser zu unterstützen, als dies derzeit der Fall sei. Die Politik müsse deutlich machen, dass sich eine eigene Altersvorsorge lohnen würde, so das Fazit von Herrn Fahrenschon.

Ja, nicht die Politik, die Geldpolitik ist hier klar gefragt, möchte man fast hinzufügen.

Es ist an der Zeit, den geldpolitischen Wahnsinn zu beenden...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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