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Philharmoniker Depot

14.01.16 Euro Krise - Kennen Sie die BRRD?

Ja, trotz der leichten Stabilisierung an den Aktienmärkten ist es sicherlich nicht weise, zur „Normalität" zurückzukehren. Sicher ist, dass es auch nicht weise ist, ein „ruhiges 2016" zu erwarten.

Anders formuliert, ein äußerst garstiges Jahr liegt vor uns. Und wir sollten die Damokles-Schwerter, die über uns allen schweben, sehr, sehr ernst nehmen. Vielleicht sogar im wahrsten Sinne. In dem Kontext sei nur kurz auf die öffentlichen Aussagen des deutschen Publizisten und ehemaligen Medienmanagers Dr. Todenhöfer (siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Todenh%C3%B6fer ) verwiesen. Herr Todenhöfer hat sich den sog. IS ja „live" vor Ort angesehen und warnt ausdrücklich davor, dass es dessen Ziel sei, hunderte Millionen Menschen zu ermorden. Während einer Lesung in Essen soll er den sogenannten „IS" als „ein Baby von George Bush bezeichnet haben. Aber das sei nur am Rande erwähnt.

Kommt ein Mega-Anschlag?

Interressant auch, dass sich in diesen Tagen sogar ein hochrangiger Vertreter der französischen Justiz, nämlich der Anti-Terror-Richter Trevidic, aus der Deckung wagt. Der Herr erwartet nun einen noch größeren Anschlag als am 13.11.2015 (Quelle: http://www.welt.de/politik/ausland/article150935318/Terroristen-denken-an-etwas-viel-Groesseres.html ).

Ja, möglicherweise steht ein neuer 11.9. vor der Tür. Insofern ist es nicht weise, Aktienbestände, insbesondere von anfälligen Branchen wie Tourismus oder Luftfahrt, ohne Absicherung zu halten. Aber das möge jeder Investor am Ende für sich selbst entscheiden, wie er mit diesem Damokles-Schwer umzugehen pflegt. Es sollte sich hinterher niemand beschweren, es sei keine ausdrückliche und ernsthafte Warnung ausgesprochen worden. Und das sei abschließend auch hier ganz klar betont: der Verfasser dieser Zeilen betet dafür, dass wir vor diesen möglichen Ereignissen verschont bleiben mögen. Punkt.

Kennen Sie die BRRD?

Abseits der geopolitischen Widrigkeiten schwelt die Euro-Krise, die Bankenkrise in Europa weiter. Sicherlich wird das Thema massenmedial auf „Sparflamme" gekocht. Es ist wahrlich nicht wirklich attraktiv, den Investoren, Sparern insofern reinen Wein einzuschenken. Nichtsdestotrotz ist zum 1.1.2016 die BRRD in Kraft getreten. Um was geht es bei der EU-Richtlinie? Die Deusche Bundesbank erklärt diese wie folgt ( Quelle: https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Glossareintraege/R/richtlinie_zur_sanierung_und_abwicklung_von_kreditinstituten.html ):

"Die EU-Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung von Finanzinstituten (Bank RecoveryandResolution Directive,BRRD) harmonisiert die Instrumente für die Sanierung oder Abwicklung von Kreditinstituten in der EU. Die BRRDschreibt vor, dass bei Scheitern einer Bank in der Regel zunächst deren Eigentümer und Gläubiger die Risiken und Verluste tragen müssen, und erst danach ein von der gesamten Bankenindustrie finanzierter Abwicklungsfonds (Single Bank Resolution Fund,SBRF). Dieses so genannte Bail-in der Eigentümer und Gläubiger soll sicherstellen, dass auch für Kreditinstitute wieder das marktwirtschaftliche Prinzip der Haftung für eigene Verluste gilt."

Ja, zum 1.1.2016 gilt also die Richtlinie. In der „Praxis" wurde jüngst der "bail in" bei vier Volksbanken in Italien noch im alten Jahr durchgezogen, und zwar bei der Banca delle Marche, Banca Popolare dell'Etruria, Cassa di Risparmio di Ferrara und Cassa di Risparmio di Chieti. Kleinanleger wurden dabei zum Aderlass gezwungen - auch wenn sie unter 100.000 Euro in Nachranganleihen der Banken investiert hatten. Ob der versprochene Schutz von 100.000 Euro ab dem 1.1.2016 auch in der Praxis bei Nachranganleihen faktisch gelten wird, bleibt abzuwarten. Einstweilen ist es weise, derartige Investmens eher mit der Kneifzange anzufassen. Oder, wie sagt mein hoch geschätzter Kollege Bill Bonner so schön:

Cash is king!!!

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Quelle: http://archiv.investor-verlag.de

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