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Philharmoniker Depot

03.02.16 Die Schuldentürme wachsen immer schneller immer höher

es gibt Analysten und sogenannte Finanzmarktexperten die behaupten, dass eine mögliche Dollarentwertung bis hin zum völligen Kollaps der US-Währung nicht automatisch auch den Untergang des Euros herbeiführen muss. Nur gut für diese Experten, dass es sich bei dieser Behauptung um eine – zumindest bisher – rein akademische Aufgabenstellung handelt und der Welt das Ergebnis glücklicherweise bisher vorenthalten wurde. Übrigens: wir, Ihr Team von Sicheres Geld, teilt diese Vorstellung nicht, denn alle FIAT-Währungen beruhen auf Vertrauen. Und wenn schon die Weltwährung kein Vertrauen mehr genießen würde, warum sollte dann der Euro, dessen Sicherheiten vor allem aus US-Dollar und kaum aus Goldwert bestehen, länger existieren als das „Vorbild“. Zumal es vermutlich im Falle eines Zusammenbruch des Währungssystems erst alle Währungen, außer den Greenback, erwischen und dieser dann erst zuletzt, in einem „grande finale“ zu Grabe getragen würde.

US-Schuldenstand erreicht immer neue wahnwitzige Rekorde

Doch warum erzähle ich Ihnen das? Weil sich der Schuldenstand der US-Regierung, die über die wichtigste Währung der Welt mitverfügt, einer neuen „runden“ Rekordmarke nähert. Und wie es zu „runden Anlässen“ nun einmal so üblich ist, treten die „Gratulanten“ auf den Plan – auch wenn von einer anstehenden Laudatio natürlich nicht die Rede sein kann. Bei uns und vielen anderen stellt sich eher ein ganz flaues Gefühl in der Magengegend ein, wenn wir sowohl an den bisherigen Werdegang der US-Devise als auch an seine zukünftige Entwicklung denken. Dabei machen wir nicht den Fehler, den US-Dollar mit anderen Währungen zu vergleichen, denn das ist in keinster Weise zielführend. Währungen kommen und gehen, weil sie eben per Willenserklärung von (Macht-)Menschen produziert werden, weil sie folglich kein echtes Geld darstellen.

Blick zurück ohne Zorn

Immerhin dauerte es mehr als zwei Jahrhunderte (!!), bis die US-Staatsverschuldung im Oktober 1981 erstmals die Marke von einer Billion (engl. „trillion“) US-Dollar überwandt. Das war „damals“ eine große Geschichte in den Medien und der US-Innenpolitik. Die seit jeher regierende politische Klasse aus Demokraten und Republiknern warf sich damals gegenseitig vor, es so weit gekommen haben lassen zu lassen. „Damals“ war die Billion noch eine unerhörte Größe, gerade in Finanzangelegenheiten, Milliarden waren die großen Zahlen und Millionen wenigstens noch etwas wert. Bitte überlegen Sie kurz, was die Vereinigten Staaten von Amerika in dieser Zeitspanne von mehr als 200 Jahrhunderten alles erreichten. Unabhängigkeit, Bürgerkrieg, Siegreiche Weltkriege, die Überwindung der Großen Depression, die Mondlandung oder auch den Eintritt in das nukleare Zeitalter und vieles mehr – und die meiste Zeit gab es noch nicht einmal eine Einkommensteuer für die Bürger.

Über 1 Billion zu 10 Billionen…

Wie erschreckend ist es daher, dass es von einer zu 10 Billionen (!!) US-Dollar Staatsschuld nur weiter 27 Jahre dauerte. Was wurde schließlich in dieser Zeit großartiges erreicht? Mit viel Wohlwollen können der Zusammenbruch der Sowjetunion, die Entmachtung Saddam Husseins oder vielleicht auch die Bankenrettung in der Finanzkrise als Positiv-Faktoren benannt werden. Aber kann man diese 9 Billionen wirklich ernsthaft mit den Errungenschaften der 1 Billion zuvor in ein adäquates Verhältnis setzen?

…zu jetzt 19 Billionen US-Dollar Staatsschuld

Doch das „Beste“ kommt erst,, denn in den kommenden Tagen überspringt das US-Defizit erstmals in seiner Geschichte die Marke von 19 Billionen US-Dollar. Diesmal benötigte die US-Regierung nicht 200 oder 27 Jahre für die Aufnahme dieser neuen Schuldenmenge, sondern gerade einmal 7,5 Jahre. Viel schlimmer als die Zahl an sich, muss dochaber die Erkenntnis wiegen, dass mit diesem Geld überhaupt nichts wesentliches erreicht wurde. Und berücksichtigen Sie bitte dabei auch die Tatsache, dass die Zinslast in den vergangenen Jahren aufgrund der nur noch vorhandenen Minizinsen markant gesunken ist – dennoch explodiert die Schuld immer weiter.

Massive Währungsentwertung weiter auf dem Vormarsch

Der Hauptgrund für die aberwitzig anmutende Explosion der US-Staatsschuld ist natürlich schnell gefunden: die permanent fortschreitende Erosion des Geldwertes. 1 US-Dollar des 19 Jahrhunderts, der in jedem Saloon zwischen El Paso und Tombstone über fast ein Jahrhundert lang einen guten großen Whiskey kaufte, bringt heute in jeder mittelmäßigen Bar nicht mehr als einen Fingerhut an Fusel auf den Tisch. Damals herrschte der Silber-Dollar, also echtes Geld, heute bedarf es eines Glaubens an Gott („in god we trust“) – das hat eben schon eine andere Qualität. Lassen Sie sich in diesem Zusammenhang auch nicht von den veröffentlichten Inflationsraten (CPI) in Sicherheit wiegen, denn diese haben mit der gelebten Realität der Bevölkerung nicht das geringste zu tun. Die Geldentwertung, sowohl in den USA, als auch in Europa oder Japan, eilt mit großer Geschwindigkeit voran, vor allem dann zu entdecken, wenn sie keine Qualitätsabstriche hinnehmen wollen. 200 Gramm „Rind“ kann eben nicht nur ein Filetsteak sondern auch Pressfleisch für den Hamburger sein.

Fazit: Die Schuldenexplosion, die natürlich auch der Vermögensexplosion bei einigen Kapitalsammelstellen entspricht, läuft unaufhaltsam und nichts kann sie beenden, außer der Zusammenbruch der Geldordnung. Doch damit ist auf absehbare Zeit nicht zu rechnen. Bereits in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wiesen „Experten“ und „Zeitungskolumnisten“ darauf hin, dass „der Untergang nah sei“ – doch dieser blieb aus. 1 Billion US-Dollar ist, wie 19 Billionen US-Dollar auch, nur eine beliebige Zahl mit einer beliebigen Währungseinheit versehen. Menschen haben sich erst an Millionen, dann Milliarden und jetzt eben an Billionen gewöhnt. Diese Zahlen verursachen keine Kopfschmerzen mehr. Dennoch haben sie eine Bedeutung: sie zeigen die echte Inflation an, die unser FIAT-Geldsystem Zeiteinheit für Zeiteinheit erst produziert und so entwertet – und das mit steigender Geschwindigkeit. Für Sie als Anleger heißt es daher zwingend: Sichern Sie Ihr Vermögen bzw. schützen Sie Ihre Investitionen durch die Auswahl an richtigen Sachanlagen. Edelmetalle gehören ebenso dazu, wie zu einem späteren Zeitpunkt auch wieder Aktienanlagen. Noch bedarf es aus unserer Sicht einer Abwertung von Dividendenpapieren aufgrund der zuvor erzielten beachtlichen Kursgewinne, die einer Überhitzung gleichkamen. Vertrauen Sie auf gar keinem Fall Sparversprechen wie zukünftigen Auszahlplänen oder Lebensversicherungen, denn diese sind nicht nur unsicher, sondern verlieren in einer Atmosphäre von Null Zinsen auf der Habenseite und einer echten Inflationsrate von mindestens 3 – 5 % pro Jahr jeglichen Reiz und fördern lediglich ihre Enteignung. Wie Sie sich konkret vor den genannten Verwerfungen schützen können, erfahren Sie als regelmäßiger Leser von Sicheres Geld. Hier geht es zum Probe-Abonnement, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

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Quelle: http://archiv.investor-verlag.de

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