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09.12.13 WTO-Abkommen für 1 Billion Dollar mehr Wirtschaftsleistung

von Thomas Kallwass ...Während weltweite Beschlüsse für den Umweltschutz seit Jahren auf sich warten lassen, geht es beim Welthandel deutlich leichter: Am Samstag stimmten die 159 Mitgliedsstaaten der Welthandelsorganisation einstimmig (!) nach nur drei Monaten Verhandlungen für eine Erleichterung des internationalen Handels, Abbau von Zollschranken und Subventionen und sogar Finanzhilfen für die Entwicklungsländer. So können Aktionäre vom historischen Übereinkommen der Weltgemeinschaft profitieren!

Die Ministerkonferenz der WTO in Bali wird eröffnet (Foto: WTO, CC BY-SA 2.0)
Das neue Welthandels-Abkommen wurde im Eiltempo verhandelt. 159 Staaten stimmten einstimmig dafür! (Foto: WTO, CC BY-SA 2.0

1.000 Milliarden Dollar höhere Wirtschaftsleistung - pro Jahr

Die beschlossenen Vereinfachungen in der Zollabwicklung sollen 10 bis 15% der Kosten des internationalen Warenverkehrs einsparen helfen. Die Wirtschaftsleistung soll um bis zu 1.000 Milliarden Dollar im Jahr steigen, 21 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen. Als Aktionär fragt man sich zu Recht, wie man von diesem Globalisierungsschub am besten profitiert.

Diese Aktien können vom Abkommen profitieren

Die Deutsche Bank stellt dazu schon seit Jahren Studien an und identifizierte dabei sieben Wirtschaftssektoren, die von der Globalisierung im besonderen Maße profitieren:

1. Logistik (z.B. EADS oder DHL)

2. Konzerne, die von vereinfachter internationaler Arbeitsteilung besonders profitieren, z.B. durch Billigfertigung in den Entwicklungsländern und Verkauf in den Industriestaaten (z.B. Apple)

3. Konzerne, die vor allem von der Industrialisierung und Urbanisierung in den Entwicklungsländern profitieren (z.B. BASF oder Linde)

4. Konzerne, die vor allem von steigenden Konsumausgaben in den Entwicklungsländern profitieren (zum Beispiel BMW oder LVMH)

5. Konzerne, die von steigendem Energie- und Rohstoffbedarf profitieren (z.B. BHP Billiton)

6. Konzerne, die neue Technologien anbieten (z.B. Gemalto oder SAP)

7. Konzerne, die von der alternden Bevölkerung profitieren (z.B. Sanofi oder Quiagen)

Sicherheit und hoher Profit in den Entwicklungsländern

Ein Problem all dieser Konzerne ist der nach wie vor kleine Anteil, den die Entwicklungsländer an den Gesamtumsätzen ausmachen. Für Investoren bedeutet dieser kleine Umsatzanteil, dass sich selbst beste Entwicklungen in den Entwicklungsländern nur mäßig auf den Konzernerfolg auswirken werden. Ausnahmen wie BMW und VW, die vor allem dank guter Geschäfte in China glänzen, bestätigen nur die Regel.

Unternehmen, die den Hauptteil der Umsätze in den Entwicklungsländern machen, sind hingegen riskant. Der Market Cap, also der Unternehmenswert an der Börse, ist in der Regel ebenso gering wie die Handelsumsätze. Volatile Kursverläufe sind hier vorprogrammiert.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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