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Philharmoniker Depot

07.04.14 Pento: Kommendes Mega-Chaos wird den Finanz-Crash von 2008 in den Schatten stellen

Die gesamte Weltwirtschaft klammert sich zurzeit verzweifelt an ein einziges, allesentscheidendes Phänomen: Wie lange können die Zentralbanken der Industrieländer die Zinssätze noch künstlich bei fast 0% halten?

Die extrem negative Marktreaktion auf Janet Yellens Kommentare während ihrer ersten Pressekonferenz war ein eindeutiger Hinweis darauf, wie anfällig der Aktienmarkt gegenüber steigenden Zinssätzen ist. Die Vorsitzende der US-Notenbank hatte die Anleger lediglich daran erinnert, dass der Leitzins von derzeit 0% wieder angehoben werden muss, womit man wahrscheinlich Mitte nächsten Jahres beginnen würde. Diese Erklärung war bereits ausreichend, um die großen Aktienindizes schneller ins Minus zu schicken, als man die Worte „Flash Trading“ aussprechen konnte.

Es kam dann zu der typischen Kakophonie der Wall-Street-Cheerleader, die die negativen Reaktionen am Aktienmarkt verwarfen, indem sie behaupteten, die Anleger hätten die neue Vorsitzende der US-Notenbank missverstanden bzw. der Neuling an der Spitze der Fed hätte sich einfach versprochen. Und noch wichtiger: Diese Blasen-Apologeten erklärten umgehend, dass, sollte die Fed tatsächlich die Zinsen erhöhen, dies lediglich ein Hinweis auf die wirtschaftliche Gesundung sei, eine Maßnahmen also, die die Aktienmärkte begrüßen sollten.

Die Wahrheit ist, dass es schon bald zu Zinsanstiegen kommen wird – ganz gleich, ob dies nun durch die US-Notenbank oder die Kräfte des freien Markts herbeigeführt wird. Und steigende Geldkosten sind nie ein gutes Zeichen für die Aktienmärkte oder die Wirtschaft. Das gilt erst recht heutzutage, da das Wirtschaftswachstum bzw. das Ausbleiben desselbigen nicht das entscheidende Thema ist, sondern es vielmehr um den Versuch geht, die massiven Zinsmanipulationen der US-Notenbank zu beenden.

Würde den umfassenden Staatsanleiheaufkäufen der US-Notenbank ein Ende bereitet, würde dies bei den Zinssätzen für einen unglaublichen Aufwärtsdruck sorgen. Und selbst wenn die Zinssätze nicht steigen würden, wären die Folgen für die Anleger verheerend.

Ich werde darauf gleich noch zurückkommen, doch lassen Sie uns zunächst einmal schauen, ob der Aktienmarkt tatsächlich von steigenden Zinssätzen profitieren würde, so wie es Wall Street den Anlegern händeringend einreden will.

Die Rendite für die 10-jährige spanische Staatsanleihe lag im Oktober 2010 bei rund 4%, während der spanische Leitindex, der IBEX 35, mit 10.900 Punkten gehandelt wurde. Der Zinssatz für die 10-jährige spanische Staatsanleihe schoss dann bis August 2012 auf 7,7%. Doch das geschah nicht etwa, weil die Europäische Zentralbank die Zinsen angehoben hatte, sondern weil der freie Markt davon ausging, dass spanische Staatsschulden in bedeutende Schwierigkeiten geraten waren. Der IBEX 35 fiel in weniger als 24 Monaten auf 7.040 Punkte.

In den Vereinigten Staaten war es dasselbe. Die Zinsen befanden sich während der 1970er und 1980er Jahre in einem säkularen Aufwärtstrend. Hier war es ein Inflationsausbruch, der zu den Zinsanstiegen führte. Im März 1971 lag der Zinssatz für 10-jährige Staatsanleihen bei 5,5%, während der Wert des S&P 500 bei 100 lag. Bis Januar 1982 war der Zinssatz auf 14,8% geschossen, während der S&P 500 bei gerade einmal 115 lag. Während dieser elf Jahre hatte sich der Aktienmarkt also insgesamt gerade einmal um 15% verteuert – und das obwohl die Verbraucherpreisinflation während dieser Phase um 135% durch die Decke geschossen war! Das bedeutet, dass die Aktienanleger real über 50% ihrer Kaufkraft verloren hatten. .............................

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Quelle: Propagandafront.de

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