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Philharmoniker Depot

14.05.14 Eurokrise – Weit entfernt von nachhaltigem Wachstum

Seit 2007 kommen die Chefs der fünf führenden Weltwirtschaftsorganisationen regelmäßig mit der deutschen Bundeskanzlerin zu einem Gedankenaustausch zusammen. Bei den Gesprächen geht es um die Lage der Weltwirtschaft und um die Aktivitäten der internationalen Organisationen zur Bewältigung der aktuellen weltwirtschaftlichen Herausforderungen.

Gestern war es wieder mal so weit. In Berlin trafen sich im Bundeskanzleramt die Chefin des IWF, der Generalsekretär der OECD, der Präsident der Weltbank, der Generalsekretär der Welhandelsorganisatin WTO und der Generalsekretär der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) mit der deutschen Bundeskanzlerin.

Weit entfernt von nachhaltigem Wachstum

Interessant ist jedenfalls, dass die Damen und Herren in der gemeinsamen Presseerklärung einräumen, dass die Weltwirtschaft von einem robusten, nachhaltigen Wachstum noch weit entfernt sei. Beträchtliche Risiken verschiedener Art seien weiter vorhanden. Nach Vorhersagen des IWF werde die Weltwirtschaft 2014 um 3,6 % und 2015 um 3,9 % wachsen. Sehr aufschlussreich ist jedenfalls, welche Risiken einem nachhaltigen Wachstum im Wege stehen.

Negative Belastungsfaktoren im Focus

Sehr hohe Arbeitslosigkeit, eine erhebliche Produktionslücke, geringe Investitionen, zunehmende Ungleichheit und eine konjunkturelle Abkühlung in den Schwellenländern würden sich jedoch noch immer auf die Wachstumsaussichten auswirken. Das Schuldenniveau der meisten Industrieländer bleibe auf der Ebene des Staates, der Unternehmen und der Haushalte zu hoch. In vielen Ländern müsse die unbefriedigende Entwicklung des Arbeitsmarkts weiterhin dringend angegangen werden.

Zu tiefe Teuerungsrate

Die Chefin des IWF, Frau Lagarde, warnte weiter davor, dass die Inflationsraten in der Eurozone und anderen führenden Wirtschaftsnationen zu niedrig seien. Dies stelle ein Risiko für die Aussichten der Weltwirtschaft dar, so die Französin auf der Pressekonferenz. Wortwörtlich sagte sie:

"Was die Risiken angeht, die wir am Horizont sehen, ist eines davon die nachhaltig niedrige - zu niedrige - Inflation, vor allem in der Eurozone aber generell in den Industrienationen.“

Ein weiteres Risiko sei auch das von der Fed initiierte Tapering der Geldpolitik und dessen Konsequenzen im Hinblick auf Ausstrahleffekte in die Schwellenmärkte, so Frau Lagarde weiter.

Ja, die weltwirtschaftliche Entwicklung ist weiter äußerst fragil.

Wehe, wenn zu den genannten Risiken noch weitere Faktoren wie etwa die Zuspitzung des Konflikts des Westens mit Russland oder zunehmende politische Instabilität in den Krisenländern Europas hinzukommen....

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