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Philharmoniker Depot

11.09.14 Konjunkturausblick – Deutsche Mittelständler werden skeptischer

So, am gestrigen Mittwoch gab es Neues zur Lage des Rückgrats der deutschen Wirtschaft, nämlich der Mittelständler. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) veröffentlichte das jüngste KfW-ifo-Mittelstandsbarometer. Und in der Tat, die Stimmung hat sich gewaltig gewandelt. Die Geschäftserwartungen der Mittelständler sind regelrecht eingebrochen.

Ursachenforschung

Ursächlich dafür seien nicht nur die geopolitischen Spannungen. Hinzu komme, dass sich das Wachstum in der Eurozone schwächer als erwartet entwickeln würde. Hier bereiten vor allem die wichtigen Absatzmärkte Frankreich und Italien Sorgen. Von dieser schwachen Entwicklung seien vor allem die Geschäftserwartungen des stark auf den Außenhandel ausgerichteten Verabeitenden Gewerbes betroffen. Interessant ist in dem Kontext auch, dass es selbst bei der Beurteilung der gegenwärtigen Lage nicht wirklich gut aussieht.

Konjunktur stockt

Fakt sei demzufolge, dass auch die Lagebeurteilung im Mittelstand rückläufig sei. Das Stocken der Konjunktur mache sich auch in der Lagebeurteilung der Großunternehmen bemerkbar. Schon im Juli trübten sich ja die Geschäftserwartungen ein; im August setzte sich der Abwärtstrend weiter fort. Aktuell seien die Geschäftserwartungen mit einem Stand von 0,4 nur noch hauchdünn über der Null-Linie.

Deflationsgefahr besteht

Folglich ist es nun auch so weit gekommen, dass selbst die Absatzpreiserwartungen im Mittelstand negativ bleiben würden. Anders formuliert, die Gefahr des Gespenstes der Deflation ist auch bei den deutschen Mittelständlern angekommen. Der KfW zufolge seien die Befürchtungen vor Deflation jedenfalls nicht unbegründet. Die Gefahr, dass daraus eine Investitions- und Konsumzurückhaltung erwachse, bestehe. Die KfW stellt in dem Zusammenhang fest, dass die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte und die Großhandelspreise seit Mitte 2013 nahezu kontinuierlich zurückgegangen seien. Ferner seien auch die Außenhandelspreis gesunken.

Stabile Beschäftigungserwartungen

Einzig positiv sei, dass die Beschäftigungserwartungen relativ stabil bleiben würden. Zwar hätten sich die Beschäftigungserwartungen seit dem Jahresanfang etwas verschlechtert, dennoch werde immer noch mit einer einigermaßen robusten Entwicklung gerechnet.

Nichtsdestotrotz gehe die Eintrübung des Geschäftsklimas der letzten Monate einher mit dem Rückgang des BIP im zweiten Quartal. Hauptursache für den Rückgang des BIP im zweiten Quartal sei jedoch die Normalisierung der Bautätigkeit nach dem witterungsbedingt sehr starken ersten Quartal, das darf man nicht vergessen.

Dennoch lasten einige Themen auf der Stimmung: die Unternehmen brauchen einen Kurs für Europa, mehr öffentliche Investitionen und Zuversicht in der Energiewende, so Jörg Zeuner, der Chefvolkswirt der KfW.

p.s.: in Ergänzung zu Ausgabe vom gestrigen Mittwoch sei angeführt, dass der Beschäftigungsaufbau in den USA seit dem Jahr 2000 bei lediglich sieben Millionen lag!

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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