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Philharmoniker Depot

09.06.15 Weltwirtschaftskrise – China schwächelt

Oh oh oh – die Euphorie der ersten Monate des Jahres 2015 ist nun am Aktienmarkt gänzlich dahin. Im Gegenteil. Nach den Kursavancen des ersten Quartals präsentieren sich die Indizes im zweiten Quartal deutlich schwächer.

Deutscher Leitindex wieder bei 11000

Ja, und so verwundert es nicht, dass der deutsche Leitindex nunmehr bereits gut zehn Prozent unter dem Allzeithoch liegt. Am gestrigen Montag wurde der Dax nach Xetra-Schluss sogar unter 11000 taxiert. In den Marktberichten hiess es, dass angeblich das nach wie vor ungelöste Griechen-Drama an den Kursrückgängen schuld sei. Viel zu kurz kam und kommt, dass aus dem Reich der Mitte beängstigend schwache Daten von der Realwirtschaft kommen. Und so überrascht es nicht wirklich, dass stark-chinalastige Aktien wie Volkswagen mittlerweile schon gut 20 Prozent vom Allzeithoch aus betrachtet gefallen sind.

China schwächelt

In der Tat, die Weltwirtschaft müsse sich auf eine schwindende Nachfrage in China einstellen. Das meldete gestern die Nachrichtenagentur Reuters. Für den Monat Mai vermeldete die Zollbehörde Chinas erschreckend schwache Importdaten. Im Mai brachen die Importe um 17,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ein. Wenig Positives kam auch vom chinesischen Export. Hier gab es einen Rückgang von 2,5 im Vergleich zum Mai 2014. Schwach, sehr schwach die Bilanz für die ersten fünf Monate 2015. Exporte und Importe schrumpften laut Reuters zusammen um acht Prozent.

Boden noch nicht gefunden

Die chinesische Wirtschaft habe den Boden noch nicht gefunden, so der Ökonom Liu Yaxin von China Merchants Securities in Shenzhen gegenüber Reuters. Er fügte weiter hinzu, dass die Lage auch in den kommenden vier, fünf Monaten gedämpft sein dürfte. Chinas Zentralbank hat bereits dreimal binnen eines halben Jahres ihren Leitzins gesenkt, um mit billigerem Geld Investitionen und Konsum anzukurbeln.

Schlechte Nachricht für Deutschland

Reuters schreibt weiter, dass die chinesische Schwäche eine schlechte Nachricht für die deutsche Wirtschaft sei. So seien im Jahr 2014 Waren für knapp 75 Milliarden Euro nach China verkauft worden. Damit avancierte China zum viert-größten Handelspartner Deutschlands. Zweifelsohne dürfte für die stark exportlastige deutsche Wirtschaft 2015 ein herausforderndes Umfeld vorherrschen.

Noch immer planen die Verantwortlichen in der chinesischen Regierung mit einem Wirtschaftswachstum von sieben Prozent heuer. Sicherlich, auf dem regierungs-amtlichen Papier mag dieses Ziel realistisch sein und vielleicht auch erreicht werden können.

Aber in der harten Realität erscheint ein derat hohes Wachstum doch schon sehr ambitioniert.

Sehr, sehr vorsichtig und höflich formuliert...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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