Es ist äußerst interessant, dass den meisten Menschen, sogar in den entwickelten Volkswirtschaften des Westens, noch immer unbekannt ist, dass die Entwicklung eines elektrischen Motors samt Batterie bereits so erfolgreich verläuft, dass bereits heute feststeht, dass die Zeiten des klassischen Verbrennungsmotors als bevorzugte Antriebsvariante in der Automobilindustrie gezählt sind.
Zu verdanken haben wir diese Entwicklung vor allem Tesla Motors aus dem sonnigen Kalifornien. Das von Elon Musk geführte Unternehmen, das sich ausschließlich dem Elektro-Auto und den dafür benötigten Akkumulatoren verschrieben hat, drückt bei der Elektrifizierung des Straßenverkehrs so stark aufs Tempo, dass die klassische Auto-Industrie keine andere Wahl hat, als zumindest zu folgen.
Gäbe es die „High-Tech-Schmiede“ Tesla nicht, Toyota, Daimler oder Ford würden vermutlich noch Jahrzehnte den Durchbruch des Elektro-Motors blockieren, zu erfolgreich läuft für sie der Absatz von herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen.
Tesla wird nicht als Autoproduzent, sondern als Lifestyle-Hightech-Konzern angesehen und entsprechend hoch bewertet
Der Erfolg des Pionieres Tesla Motors basiert dabei auf einem „kleinen Trick“. Gallionsfigur Elon Musk ist ein typisches Kind des „Silicon Valleys“, ein echter „Tech-Freak“, dem es gelungen ist die Wahrnehmung der Anleger in Bezug auf die Tesla-Aktie weg von der klassischen Bewertung eines Automobilkonzerns, hin zu einer High-Tech-Schmiede zu manipulieren.
Damit finanziert sich das US-Unternehmen über völlig andere Geldgeber als die automobile Konkurrenz. Statt Schwarze Zahlen, wollen Teslas Eigentümer lieber hohe Wachstumsraten und einen anhaltenden technischen Vorsprung vor der Konkurrenz bewundern. Dafür sind sie bereit eine Börsenbewertung von aktuell rund 30 Mrd. US-Dollar zu akzeptieren. Das ist aus Sicht Ihres Teams von Sicheres Geld mehr als üppig, angesichts eines Fahrzeug-Absatzes von zuletzt etwa 50.000 Autos pro Jahr, bzw. rund 110.000 Stück seit Bestehen des Unternehmens.
Model S ist ein Meilenstein der Automobilfertigung
Auch ich war lange skeptisch bezüglich der Chancen von Elektrofahrzeugen, zumindest auf Sicht der kommenden Jahre. Zu gewaltig erschien mir die Dominanz der Verbrennungsmotoren und die Macht ihrer Hersteller. Doch der VW-Abgas-Skandal hat auch in Europa die Chancen verschoben.
So dürften aus Berlin und Brüssel schon sehr bald steuerliche Anreize für den Erwerb von Elektromobilen kommen und auch in unseren Gefilden für nicht weniger als den Start einer neuen Auto-Ära sorgen.
Meinem Freund Gianni Kovacevic verdanke ich es, vor wenigen Tagen nun endlich meine ersten eigenen Erfahrungen mit einem Elektrofahrzeug machen zu dürfen, denn er chauffierte mich mit seinem Tesla Model S85 von Toronto nach Boston. Die rund 900 km, mit einem Abstecher über die Niagara-Fälle, legten wir gemütlich in 24 Stunden zurück, mit einer Zwischenübernachtung.
Die Reichweite des S85 beträgt auf High- und Freeways ungefähr 400 km. Aus Sicherheitsgründen „tankten“ wir den Wagen etwa alle 300 km wieder auf. Dafür benutzten wir die von Tesla entlang der wichtigen Ausfallstraßen bereitgestellten „Super-Charger“ in Kanada und den USA. Die Wiederaufladung der Akkus kostet nichts und benötigt für 75 bis 80 % der vollen Leistung nicht mehr als etwa 20 Minuten.
Die Vorteile des Elektro-Antriebs sind gewaltig
Falls Sie so wie ich regelmäßig mit einem herkömmlich angetriebenen Auto unterwegs sind, werden Sie sehr schnell die Unterschiede zu einem Tesla mitbekommen. Er benötigt keinen Anlasser, kein Motor startet, nichts vibriert. Sie treten aufs Gaspedal und der Wagen fährt geräuschlos los. Wollen Sie „mehr Tempo“, treten Sie das Gaspedal einfach etwas weiter durch und der 2,5-Tonner beschleunigt so schnell wie jeder Rennwagen – ein beeindruckendes Erlebnis.
Viele der S85-Vorzüge können Sie sicherlich auch in Elektro-Fahrzeugen anderer Hersteller erleben! Ich kann Ihnen nur raten, dies so schnell wie möglich durch eine Probefahrt selber herauszufinden. Ihnen dürfte, wie auch mir, sehr schnell klar werden, dass Sie kein anderes Antriebssystem in einem Fahrzeug mehr erleben möchten.
Natürlich mögen andere Gründe wie der erhöhte Anschaffungspreis und die in Deutschland unzureichend vorhandene öffentlichen Lademöglichkeiten dafür sorgen, dass Sie Ihren Einstieg in den E-Antrieb noch einmal verschieben, aber sicherlich nicht lange.
In wenigen Jahren dreht der Automobilmarkt in Richtung „e-mobility“
Elektro-Autos werden sich viel schneller durchsetzen als die meisten Menschen und Automobilkonzerne vermuten. Das liegt auch an den sich ständig erhöhenden Speicherlleistungen der Batterien der E-Mobile. In nicht mehr als weiteren 2 Jahren wird zum Beispiel das neue Tesla Model 3 nach meinen Erkenntnissen bereits mehr als 500 km mit vollen Akkus zurücklegen können. Andere Automobil- und Batterie-Produzenten werden ähnliches erreichen, Tendenz bei der Reichweite: weiter steigend.
Auch die Anschaffungspreise werden bei größeren Chargen endlich abrutschen und den E-Mobilen zum verdienten Siegeszug verhelfen. Was mir an dieser Stelle wichtig ist zu erwähnen, ist, dass meine Motivation mich mit den neuen E-Autos zu beschäftigen, in keinster Weise mit irgendwelchen „Klimaüberlegungen“ korrelieren – „Gutmenschentum“ ist mir völlig fremd.
Es ist vielmehr das überlegene Konzept, das nicht nur mich gnadenlos überzeugt. Schließlich gibt es Strom und Steckdosen überall, wozu benötigt man dann noch Tankstellen, stets verbunden mit dem Transport von riesigen Mengen an Treibstoff? Zumal selbst im hochpreisigen Deutschland die Stromrechnung durch das Aufladen eines E-Fahrzeugen deutlich geringer ansteigt als Sie vermuten und die wegfallenden Tankkosten pro Jahr im Durchschnitt Tausende an Euros summa summarum einsparen sollten.
Fazit:
Trotz dieser bereits vielfach überlegenen Argumente pro Elektro-Mobilität ist es schwer für Investoren in diesen Wachstumsmarkt einzusteigen. Gerade das Beispiel Tesla zeigt, dass hier bereits so hohe Bewertungen an den Börsen erreicht werden, dass zumindest wir ganz klar und eindeutig vor dem Erwerb von Tesla-Aktien abraten müssen. Die Tesla-Aktie ist aktuell vor allem ein „Momentum-Trade“ an der US-Börse Nasdaq: steigen die „Tech-Werte“ ist auch Tesla dabei, fallen sie, geht es auch mit Tesla runter.
Auf die Bewertung schauen die Spekulanten nicht – und das ist gut so für den Erfolg der neuen E-Mobile. Solange Tesla „Gas gibt“ und die automobile Konkurrenz zwingt, zumindest dabei zu sein, werden die Fortschritte gewaltig bleiben und das in wenigen Jahren bevorstehende Ende des herkömmlichen Verbrennungsmotors einläuten. Auch Wasserstoff- oder Brennstoffzelle werden keine Chance haben gegen die einfachste Variante überhaupt: Stecker in die Steckdose und los geht’s.
Für Sie als Investor heißt das vor allem eins: Stellen Sie sich der aus meiner Sicht nicht aufhaltbaren Entwicklung auf gar keinen Fall in den Weg. Sollten Sie, wie sehr viele Groß- und Kleinanleger, Teile Ihres Depots in klassischen Autoaktien angelegt haben, überprüfen Sie diese bitte auf ihre Zukunftstauglichkeit. Wer sich dem Thema „e-mobility“ noch immer nicht nähert bzw. nähern will, wird auf Sicht untergehen.
Aktuell gibt es unter den Empfehlungen von Sicheres Geld kein Investment was mit diesem Thema im Zusammenhang steht. Die Gründe dafür hatte ich bereits erwähnt, zumal wir eine generelle Korrektur der Aktienmärkte erwarten. Aber natürlich blieben wir für Sie auch an dieser Entwicklung dran und wenn der aus unserer Sicht richtige Zeitpunkt zum Einstieg gekommen ist, werden wir Sie, sofern Sie Abonnent sind, rechtzeitig informieren. Sollten Sie noch keiner sein, dann ist es an der Zeit dies zu ändern. Wir empfehlen Ihnen daher, das erhältliche Probe-Abonnement zu nutzen um unseren Börsendienst Sicheres Geld besser kennen zu lernen,
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Quelle: http://archiv.investor-verlag.de