Der in Quebec ansässige Goldproduzent Semafo (WKN 898253), der Minen in Burkina Faso, Guinea und dem Niger betreibt, sieht die besten Chancen auf weiteres Wachstum in Afrika. Das Unternehmen zielt darauf ab, seine Produktion in den kommenden fünf Jahren zu verdoppeln.

Die Regierung der kanadischen Provinz Quebec will in den nächsten 25 Jahren 47 Mrd. CAD investieren, um Investitionen aus dem Bergbausektor anzuziehen. Doch Benoit La Salle, Chef von Semafo, sieht für sein Unternehmen größere Chancen in Afrika – trotz Mineninvasionen oder Militärcoups. Seiner Meinung nach ist Afrika der neue Bergbau-Hotspot.

Dort finde man die aussichtsreichste Geologie, erklärte er in einem Telefoninterview mit mineweb.com.

Semafo glaubt, seine Produktion in den kommenden fünf Jahren auf Basis der bestehenden Liegenschaften verdoppeln zu können, sieht sich aber gleichzeitig nach neuen Akquisitionszielen um. 2011 produzierte das Unternehmen rund 250.000 Unzen des gelben Metalls. Nun strebt man an, mit einem Ausstoß von 500.000 Unzen zum neuntgrößten Goldproduzenten Kanadas – ausgehend von den Produktionszahlen des letzten Jahres - aufzusteigen.

In Nordamerika werde seit 300 Jahren nach Gold gesucht und es sei kaum noch etwas im Boden zu finden, erklärte La Salle. In Burkina Faso hingegen seien in den vergangenen fünf Jahren sieben neue Minen errichtet worden. Es sei Jahrzehnte her, dass man eine solch hohe Aktivität in Quebec gesehen habe.

Nachdem man schon 2011 neue Rekorde beim Nettogewinn und Goldabsatz erzielt hatte, meldete Semafo für das erste Quartal 2011 einen Anstieg des Nettogewinns von 55% auf 28,1 Mio. Dollar bei einer Goldproduktion von 60.900 Unzen. Die Cashmarge habe gegenüber dem Vorjahr um 34% auf

1.002 USD pro Unze zugelegt, hieß es weiter, da der Goldpreis in den ersten drei Monaten 2012 im Schnitt 1.694 USD pro Unze betrug. Semafo teilte Ende Januar mit, dass man damit rechne, 2012 bis zu 260.000 Unzen Gold fördern zu können.

Dennoch hat die Semafo-Aktie im laufenden Jahr rund 9% an Wert verloren, während der S&P/TSX Global Gold Index 8,1 und der kanadische S&P/TSX Composite Index 5,2% abgaben.

2011 lagen die durchschnittlichen Kosten der Branche bei 542 USD pro Unze, während Semafo Kosten von 677 USD je Unze meldete, was um 31% über dem Vorjahreswert lag. Im ersten Quartal wies Branchenprimus Barrick Gold Cashkosten von 432 USD pro Unze aus, während Goldcorp Cashkosten von 251 USD und Newmont Mining von 580 USD pro Unze meldeten. Bei Semafo stiegen die Cashkosten im Vergleich zum Vorjahr um 8% auf 708 USD pro Unze.

Das Unternehmen verfügt über rund 174 Mio. Dollar an liquiden Mitteln und wies zum 31. März dieses Jahres keine Verbindlichkeiten aus. Laut La Salle ist Semafo auf der Suche nach neuen Liegenschaften in Westafrika.

Man ziehe dabei Projekte in Ländern wie Ghana, Mauretanien, Mali und dem Senegal in Betracht, so der Semafo-Chef weiter.

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Quelle: GOLDINVEST.de