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09.07.12 Steht die neueste Ressourcenschätzung von Barkerville Gold auf tönernen Füßen?

Hat die kanadische Barkerville Gold Mines (WKN A0YJSZ) tatsächlich einen der größten Goldfunde Kanadas der letzten Jahrzehnte gemacht? Diese Frage stellen sich derzeit viele Beobachter und Anleger. So ganz zu vertrauen, scheinen die meisten von ihnen den Neuigkeiten aber noch nicht.

Bis zur letzten Woche war Barkerville nur eines von mehreren kleinen Bergbauunternehmen an der TSX Venture Exchange. Doch nachdem die Gesellschaft eine gewaltige Goldressource für ihr Cow Mountain-Projekt in British Columbia meldete, richten sich alle Augen auf die Firma.

Barkerville erklärte, dass Bohrungen auf Cow Mountain eine atemberaubende angezeigte Ressource von 10,6 Mio. Unzen des gelben Metalls nachgewiesen hätten. Und nicht nur das. In der Pressemitteilung erklärte das Unternehmen zudem, dass das „geologische Potenzial“ von Cow Mountain bis zu 90 Mio. Unzen Gold betragen könnte.

Das sind unglaubliche Zahlen, wenn man sie einmal mit anderen Projekten vergleicht. So wurden beispielsweise auf dem legendären Timmins-Goldcamp bislang insgesamt rund 70 Mio. Unzen produziert. Und die weltweite Jahresproduktion von Gold beträgt weniger als 100 Mio. Unzen.

Zudem ist es unüblich, dass ein Unternehmen Zahlen zum geologischen Potenzials ganz oben an den Anfang seiner Pressemitteilung stellt – insbesondere, wenn es sich um so gewaltige Zahlen handelt. Und das brachte wohl einige Experten ins Grübeln. Barkerville jedenfalls weist derzeit eine Marktkapitalisierung von nur etwas mehr als 100 Mio. Dollar auf, was darauf hindeutet, dass am Markt aktuell nur geringes Vertrauen in die neue Ressourcenschätzung setzt.

Als die Ankündigung Ende Juni veröffentlicht wurde, verdoppelte sich der Aktienkurs von Barkerville zunächst sofort. Seitdem allerdings haben die Aktien wieder abgegeben und lagen am Freitag zum Handelsende bei 0,97 CAD, jetzt da die Zahlen nun genauer unter die Lupe genommen wurden.

Schließlich hatte eine Studie aus dem Jahr 2006 Cow Mountain nur eine angezeigte Ressource von 431.000 Unzen Gold zugewiesen, sodass Analysten neugierig sind, wieso die Tonnage und der Goldgehalt so steigen konnten, dass die Ressource nun über 10 Mio. Unzen beträgt. Ein Faktor, der die Beobachter besonders interessiert, ist, dass die gesamten 10,6 Mio.

Unzen der Kategorie „angezeigt“ zugeordnet werden. Normalerweise enthält eine Ressourcenschätzung in dieser Phase einen großen Teil an „geschlussfolgerten“ Ressourcen, erklärten Experten, die weniger sicher und definiert sind.

Einem Bericht der kanadischen Financial Post zufolge sagte ein Analyst, der namentlich nicht genannt werden wollte, dass seiner Ansicht nach die Schätzung „aggressive“ Parameter verwende, die davon ausgehen, dass die Bohrergebnisse sich auf ein weites Gebiet erstrecken. Der Analyst glaubt zudem, dass in der Studie auf eine Begrenzung der Gehalte verzichtet wurde. Dabei werden kleinere, hochgradige Bohrintervalle außen vor gelassen, um eine ausgeglichenere Analyse der Bohrergebnisse insgesamt zu erstellen.

Quinton Hennigh, so die Financial Post weiter, eine Geologie, der für den Bergbaunewsletter Exploration Insights schreibt, stellte zudem in Frage, in welchem Ausmaß die Ressource von Barkerville sich auf historische Bohrdaten stützt. Die Kalkulation wurde auf Basis von mehr als 2.600 Bohrungen erstellt, von denen der bei weitem überwiegende Teil nicht von Barkerville durchgeführt wurde und die teilweise viele Jahre alt sind. Hennigh erklärte, dass er es noch nie erlebt habe, dass für ein Ressourcenmodell in einem detaillierten Blockmodell historische Daten verwendet worden seien.

Erstellt hat die Ressource für Barkerville Peter George, ein unabhängiger Geologe der Firma Geoex Ltd. 2010 hatte er an einer Ressourcenschätzung für Rubicon Minerals (WKN 811961) mitgearbeitet, die nachträglich gesenkt werden musste, nachdem die British Columbia Securities Commission (BSCS) Bedenken angemeldet hatte.

In der Pressemitteilung von Barkerville zu der neuen Ressource waren kaum Details zu den von Herrn George verwendeten Methoden enthalten.

Diese sollten aber in dem vollständigen technischen Bericht enthalten sein, den das Unternehmen im kommenden Monat einreichen dürfte. Experten warten nun gespannt auf dessen Veröffentlichung.

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Quelle: GOLDINVEST.de

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