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Philharmoniker Depot

18.05.13 Junior macht großen Eindruck in Marokko!

In dem Magazin IM-International Mining hat der Autor John Chadwick die Minenindustrie von Marokko analysiert. Er stellt dort die führenden Minenbetriebe kurz vor und gibt einen Überblick über die zukünftige politische Haltung gegenüber diesen Betrieben. Da dieser Bericht noch viele interessante Informationen enthält, wollen wir Ihnen eine Zusammenfassung nicht vorenthalten.

Unter der Überschrift „Junior macht großen Eindruck in Marokko“ fängt er gleich mit dem Unternehmen Maya Gold & Silver an.

Maya ist ein Explorationsunternehmen, dessen Marktkapitalisierung unter 30 Mio. CAD liegt. In der marokkanischen Bergbauindustrie hat die „kleine“ Maya aber schon ein gewichtiges Wort mitzureden. Mit ihren fünf Liegenschaften im Königreich Marokko, sind die beiden Minen Zgounder und Boumadine am weitesten fortgeschritten. Das erste Projekt der Wiedereröffnung ist die Zgounder Mine, die noch ein bedeutendes Silbervorkommen besitzt. Hier könnte die Produktion schon gegen Jahresende 2013 anlaufen. Es wird davon ausgegangen, dass eine monatliche Produktion in Höhe von etwa 6.660 Tonnen Silber sehr schnell erreicht werden kann. Im März dieses Jahres ist Maya ein Joint Venture mit dem L’Office National des Hydrocarbures et des Mines, (im Folgenden als ONHYM genannt) eingegangen. Dieses Joint Venture berechtigt Maya 85% des polymetallischen Boumadine Vorkommens im Anti-Atlas Gebirge (Ostmarokko) zu erwerben. Das Boumadine Polymetallvorkommen hat eine historische Ressource (aus dem Jahr 1992) von 4.096.000 Tonnen mit 3,8 % Zn, 1,5 % Pb, 200 g/t Ag (entspricht 23,9 Mio. Unzen) und 3,50 g/t Au (entspricht 418.000 Unzen). Dieses Gebiet verfügt über noch erhebliches Potenzial, die die Ressourcen innerhalb des 32 qkm großen Geländes signifikant vergrößern könnte.

Quelle: Maya Gold & Silver Inc.
Quelle: Maya Gold & Silver Inc.

*Keine qualifizierte Person hat ausreichende Arbeiten geleistet um die historischen Schätzung als momentane Schätzung für Ressourcen oder Reserven zu bewerten und Maya behandelt diese historischen Schätzungen auch nicht als momentane mineralische Ressourcen oder mineralische Reserven, man sollte sich nie auf historische Schätzungen beziehen. Alle oben genannten mineralischen Ressourcen sind nicht konform mit den Regeln des NI 43-101.

Sehen wir uns die Transaktion im Detail an.

Maya Gold & Silver hat dem Joint- Venture Abkommen zugestimmt, ein Budget von 16 Mio. CAD zu investieren. Dieses beinhaltet Barzahlungen, Exploration und Entwicklungsausgaben innerhalb der nächsten 60 Monate, nach der Genehmigung des Abkommens. ONHYM erhält eine Abgabe von 3% auf die Verkäufe aus dem Boumadine Projekt. Für den Betrieb der Mine wird das Unternehmen eine marokkanische Tochter gründen, woran ONHYM einen Anteil von 15% gemäß dem Angebotsabkommen erhalten wird. Maya plant die Kommissionierung eines unabhängigen technischen Berichts nach NI 43-101.

Im Folgenden zeigen wir noch einmal die geplanten Entwicklungsstadien auf.

Als Teil des Angebots an ONHYM präsentierte Maya einen Betriebspln für Boumadine, der aus drei Entwicklungsstadien besteht:

1) Q4 - 2012 bis Q2 – 2013, Bewertung der Abräume (ca. 240.000 t) durch Extraktion von Gold, Silber sowie folgender Produktion von S2O3 und Energierückgewinnung der Oxidationsreaktion. Neue geochemische Analysen einer 90 kg schweren Probe aus den südlichen Abraumhalden. Die ersten Meter aus dieser Probe zeigten hohe Konzentrationen von 2,73 g/t Au, 224 g/t Ag und 21,5 % Schwefel. Die Proben aus dem Abraum wurden an Nichromet Laboratories of Thetford Mines, Quebec gesendet. Dort sollen Proben in einem hydrometallurgischen Kreislauf aufbereitet werden, um so die Ausbringung der Edelmetalle und S2O3 zu bestimmen. Ebenso soll der Energiebedarf für die Ausbringung ermittelt werden.

2) Q2 - 2012 bis Q1 – 2016, Ausbeutung der Abräume und Bewertung der Historischen Mineralischen Ressourcen der Boumadine Mine. Während dieser Phase wird ein intensives Explorations- und Entwicklungsprogramm durchgeführt, um die historischen Mineralischen Ressourcen zu bestätigen und hoffentlich auch zu erhöhen. Das Programm soll auch den Bau einer Verarbeitungsanlage mit einer Kapazität von 500 t/Tag prüfen, um 4 Mio. Tonnen an sulfidischem Untertagematerial sowie die historischen Abraumhalden zu verarbeiten.

3) Q1 - 2013 bis Q4 – 2018, Exploration und Entwicklung der Greater Boumadine Mine. Start eines groß angelegten Programmes mit geologischer Kartierung. Gestein und Bodenprobennahmen mit zielgerichteten geophysikalischen Untersuchungen, denen dann systematische Bohrungen neuer potenziell mineralisierter Zonen folgen.

Das Boumadine Vorkommen wird von der Minenindustrie in Marokko sehr begehrt. Maya Gold & Silver bekam das Joint Venture Abkommen, da das Unternehmen und der CEO einen sehr guten Ruf genießen. Überzeugen und punkten konnte Maya auch mit der durchdachten Planung des Zgounder Projektes. Ein weiterer Grund für den Zusammenschluss mit Maya war, dass die ONHYM auch die positive Haltung der Bevölkerung hinter Maya sieht, die sich somit einen nicht unerheblichen Nutzen von dem Zusammenschluss erhofft.

Die Minenindustrie macht etwa 21% des marokkanischen Exports aus und beschäftigt etwa 40.000 Menschen. Die Minenindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftsteil. Den größten Wirtschaftsteil eines einzelnen Unternehmens der Marokkanischen Wirtschaft stellt das Unternehmen OCP da. Die Office Chérifien des Phosphates (kurz OCP) ist ein gewichtiges Unternehmen der Phosphatindustrie, nicht nur in Marokko. Dieses Unternehmen machte alleine im Jahr 2011 circa 28% der marokkanischen Exporte aus. Marokko hält circa 75% der bisher bekannten Phosphatreserven weltweit. Das OCP mit Sitz in Casablanca baut umfangreiche Phosphatvorkommen ab, die auf 85 Millionen Tonnen geschätzt werden. Das Unternehmen baut nicht nur Phosphat ab, sondern stellt auch Phosphatprodukte her. OCP ist größter Anbieter von Phosphaten auf dem Weltmarkt. Bis 2020 hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, den Abbaubetrieb zu verdoppeln und seine chemischen Kapazitäten zu verdreifachen. Dafür plant das Unternehmen Ausgaben in Höhe von ungefähr 13,5 Milliarden USD. OCP hat vor, drei neue Bergwerke in Khouribga und ein Viertes in Gantour zu errichten. Zur gleichen Zeit werden vier neue Aufbereitungen gebaut, die eine fünffache Verarbeitungskapazität der bisherigen erbringen sollen. Diese Prozesse werden eingeleitet, um dem Unternehmensziel näher zu kommen, „ Ressourcen wie Wasser und Strom zu schonen und dadurch auch auf der Ausgabenseite zu sparen. OCP geht weg vom Bahnverkehr und hin zu Rohrleitungen. Dies bedeutet: weniger Wasser, weniger Energie, weniger teuer."

"Die Khouribga-Jorf Lasfar Rohrleitung wird ein großer Durchbruch für das Unternehmen. Die Transportkosten zwischen der Mine in Khouribga und der Produktionsstätte in Jorf Lasfar werden von 8 USD auf 1 USD um sagenhafte 87,5% verringert. "Die Rohrleitung wird erheblich zur Energieersparnis beitragen" so das Management.

Marokko ist noch sehr unexploriert, hat aber großes Potential. Im März gab das Le ministre de l'Energie, des Gruben, de l'Eau et de l'Environnement, Fouad Douiri bekannt, dass eine neue Strategie in der Minenindustrie angestrebt und ein neuer Mining Code noch dieses Jahr präsentiert werden soll. Für das Ministerium ist es sehr wichtig, die Minenindustrie zu ermutigten um diesen bedeutenden Wirtschaftszweig noch attraktiver zu machen. Diese Strategie ist essentieller Teil zur Förderung der Bergbauindustrie.

Neben OCP ist die Firma Managem eine weitere Branchengröße der Minenindustrie. Das Juwel der Gesellschaft ist eine der größten Silbermine in Afrika. Hier beträgt die Jahreskapazität 7,7 Mio. Unzen Silber. Maya hat kürzlich Zugriff auf die Imiter Liegenschaft mit der Permit 233263 bekommen, welches innerhalb einer bestimmten Zeit mit einem bestimmten Budget exploriert werden muss.

Der Autor John Chadwick hat Cie Minière de Guemassa in den 1990er Jahren besucht. Heute ist es eines der modernsten Hauptprojekte in Marokko. Diese wird von der Firma Managem betrieben, die eine der primären Metallbergbaubetriebe im Königreich Marokko ist. Die Kapazität der Mine wurde ursprünglich für die Produktion von 3,000 Tonnen Erz pro Tag ausgelegt, mit erwarteten durchschnittlichen Gehalten in Höhe von 10.5% Zn, 3% Pb, 0.3% Cu und 60 g/t Ag. Erst kürzlich wurde die Anlage auf 6,000 Tonnen pro Tag erweitert. Dies ermöglicht die Verarbeitung des Erzes aus der neuen Drâa Lasfar Mine, die sich 15 km westlich von Marrakesch befindet.

Als kleine Gesellschaft zwischen diesen Schwergewichten hat Maya schon ein gewichtiges Wort mitzureden und unterhält sehr gute Beziehungen zur marokkanischen Bergbauindustrie.

Für den CEO Guy Goulet von Maya gibt es mehrere Gründe um in Marokko zu bleiben. Dafür sprechen: die gute Infrastruktur, eine günstige Gesetzgebung, günstige Steuerabgaben und eine strategische Position mit Zugang zu den globalen Märkten. Zusätzlich zur fünfjährigen Steuerfreiheit für neue Minenprojekte gibt es weitere 50% Steuerminderung für Minenbetriebe, die ihre Produkte exportieren. Positiv äußert er sich gegenüber der Regierung, indem er sagt: “ Minenbetriebe sind angesehene Unternehmen und werden als Treiber der Wirtschaftsentwicklung gesehen."

Viel Erfolg beim Handeln wünscht

Jörg Schulte

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