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14.04.15 Steigende Gold-Förderleistung soll Ende 2015 zu Ende gehen

Kosten bei der Goldproduktion fallen; Projekte mit höheren Kosten gefährdet… Die Förderleistung von Gold soll nach Meinung von etablierten Analysten noch in diesem Jahr entweder stagnieren oder sogar zurückgehen.

Die geförderte Goldmenge nahm in 2014 zum sechsten Mal in Folge zu und erreichte im vergangenen Jahr ihren Rekordstand, indem nach Daten von Thomson Reuters GFMS die Menge um rund 2% auf 3.133 Tonnen stieg.

Allerdings kam es im letzten Jahr auch zu Einsparungen von 31% bei der Erschließung neuer Projekte, wie das Beratungsunternehmen SNL Metals & Mining berichtet. Dies hat zur Folge, dass „das weltweite Produktionswachstum zu einem Stillstand kommen wird“, wie GFMS in dem kürzlich erschienenen Bericht Gold Survey 2015 erklärt. „Die Projektpipeline sieht nun geringeres Wachstum sowie die Schließung einer Handvoll von leergeförderten Minen vor.“

Das in London ansässige Unternehmen Metals Focus schrieb in ihrem Anfang April veröffentlichten 2015er Jahrbuch, dass die Goldminenproduktion in diesem Jahr sogar „geringfügig zurückgehen werde […] da sich die Anzahl neuer Projekte, welche die Produktion aufnehmen, verringert“.

Darüber hinaus ist der Goldpreis derzeit zu niedrig, um kostenaufwendigere Projekte zu rechtfertigen, was „die kostenbedingte Schließung [einiger Projekte] wahrscheinlich macht“.

Die direkten Förderkosten für Gold fielen weltweit um 4% auf 750 USD je Feinunze, wie sowohl Metals Focus als auch Thomson Reuters GFMS berichten. Allerdings unterscheiden sie sich deutlich darin, wie die sogenannten „All-In Sustaining Costs“ ausfallen – ein Kostenbegriff, der die nachhaltigen Produktionskosten darstellt, wobei auch solche Kosten wie die für Untersuchungen und Infrastruktur berücksichtigt werden. Während Metals Focus mit einem 8-prozentigen Rückgang auf 1065 USD rechnet, sagt GFMS lediglich einen 3-prozentigen Rückgang auf 1208 USD je Feinunze voraus.

In 2014 betrug der durchschnittliche Goldpreis auf dem professionellen Markt 1266 USD je Feinunze. „Sowohl hinsichtlich des Volumens als auch der Rentabilität bleibt die Minenindustrie in einer prekären Lage“, meint Thomson Reuters GFMS.

Außerhalb Chinas – seit 2007 der weltweit größte Goldproduzent – kam das steigende Produktionsvolumen in erster Linie durch große neue Abbaustätte zustande oder solchen, die kürzlich deutlich expandierten. Verluste wiederum erlitten vor allem ältere Minen, wie beispielsweise die amerikanische Abbaustätte Cortez, die zur weltweit größten Minengesellschaft Barrick gehört, oder der zu Newmont gehörende Komplex in Nevada.

Auch ging laut Metals Focus der sogenannte „informelle Abbau“ zurück, womit Schürfungen im kleinen Rahmen und von Hand gemeint sind, die meistens auch illegal sind. Die Gründe hierfür sind der starke Preisrückgang in 2013 sowie das strengere Vorgehen einiger Regierungen gegen diese Art von Goldabbau.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: https://gold.bullionvault.de

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