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Philharmoniker Depot

20.07.15 Rohstoffe und Minenaktien: Wochenrückblick

Die Talfahrt im Rohstoff- und Minensektor ging pausenlos letzte Woche weiter. Gold-, Silber- und Junior-Minenaktien crashen. Der Ausverkauf bei den Edelmetallen hält an. Gold (GLD) fiel jetzt in 7 der 9 letzten Handelswochen zurück und schloss die Handelswoche auf dem tiefsten Stand der letzten 5 Jahre ab. Das spricht Bände. Der große Bruch der Unterstützung bei rund 1.130 USD pro Feinunze droht in den nächsten Tagen zu erfolgen.

Silber (SLV) verlor in 8 der 9 letzten Handelswochen und ging zum ersten Mal seit 2010 unter 15 USD aus dem Handel. Die relevante Unterstützung bei 14,30 USD/Unze rückt wieder ganz nah.

Erneut setzte sich der negative Hebel bei den Minenaktien brachial fort. Bei den Gold- und Silberminen (GDX, SIL) gab es am Donnerstag und Freitag einen Crash. Die großen Gold- und Silber-Minen-Indizes HUI und XAU schlossen auf neuen 12-Jahrestiefständen die Handelswoche ab. Vor 12 Jahren notierten die Edelmetalle bei einem Bruchteil der heutigen Preise.

Bemerkenswert war in den letzten 5 Handelstagen erneut der Ausverkauf in den führenden ETFs der Gold- & Silberminen. Panik griff querbeet über, was im Handelsvolumen ersichtlich war.

Besonders heftig erwischte es einmal mehr die großen Goldproduzenten (HUI, GDX). Dort war in den letzten Handelstagen besonders große Angst zu spüren, Panikverkäufe folgten.

Der weltgrößte Goldproduzent Barrick Gold ging mit dem tiefsten Kurs in den letzten 25 (!) Jahren aus dem Handel. Goldcorp fiel währenddessen auf ein Jahrzehntief zurück. Noch brutaler ging es bei vielen mittelgroßen Goldproduzenten wie bspw. Eldorado Gold abwärts.

Es scheint so, dass die Goldminen bereits Goldpreise von unter 1.100 USD/Unze fest in den Kursen einpreisen. Anders ist die brutale Talfahrt in den letzten Wochen kaum zu erklären. Die Goldminen fielen im Verhältnis zum Goldpreis schließlich auf neue Allzeit-Tiefstände (siehe HUI:Gold Ratio). Pure Kapitulation.

Diesem Dilemma können sich die kleinen Minenaktien natürlich nicht entziehen. Der TSX-Venture und das GDXJ-ETF notieren nach einer weiteren Verkaufswelle nun nahe den Allzeit-Tiefständen. Ja, Sie haben richtig gelesen: Allzeittief.

Im Hinblick auf das groteske Sentiment und die Panikverkäufe bei den Goldminen in den letzten Tagen, kann man in jedem Fall festhalten, dass gerade der Großteil der letzten Bullen das Handtuch schmeißt. Fonds und Instis scheinen im großen Stil Positionen liquidieren zu müssen, was die berühmten Zwangsverkäufe nach sich zieht. Schlimmer kann es stimmungstechnisch eigentlich kaum werden, was als Kontraindikator gewertet werden kann.

Ansonsten gab es erneut fast nur rote Vorzeichen im Rohstoff- und Minen-Sektor. Bei den Standard-Minen-Konzernen (TXGM), Kupferproduzenten (COPX) und Ölaktien (DJUSEN, XLE) ging es mit den Rohstoffpreisen zusammen weiter abwärts.

Quelle: bigcharts.com

Legende:

  • GLD: SPDR Gold Trust ETF
  • SLV: iShares Silver Trust
  • COPX: Global X Copper Miners ETF
  • GDX: Market Vectors Gold Miners ETF (HUIComp. ETF)
  • GDXJ: Market Vectors Junior Gold Miners ETF
  • SIL: Global X Silver Miners ETF
  • TXGM: S&P/TSX Global Mining Index
  • DJUSEN: Dow Jones U.S. Oil & Gas Index

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.rohstoffaktien.blogspot.de/

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