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Philharmoniker Depot

04.11.15 Weiche Währungen und billiges Öl: Diese Produzenten profitieren davon

wir in Europa sind es gewohnt, den Goldpreis immer in US-Dollar zu betrachten. Dabei ist die Performance auf Euro-Basis für uns deutlich besser ausgefallen. Ok, das ist ein schwacher Trost und hierzulande gibt es außer dem Währungseffekt auch keinen anderen Grund, auf den Goldpreis in Euro zu schauen.

In anderen Ländern gibt es diese Gründe sehr wohl: So zum Beispiel in Australien oder Kanada, wo Gold auch in signifikanten Mengen gefördert wird. Die heimischen Produzenten profitieren deshalb von den schwachen Heimatwährungen: Gold wird teurer verkauft, gleichzeitig fallen aber die Produktionskosten nach wie vor in einheimischer Währung an. Das gleiche gilt übrigens auch für Minen in der Wildnis. Wie Sie die Produzenten finden, die am meisten von der derzeitigen Situation profitieren, darum geht es in der heutigen Ausgabe.

Gold in Kanadischen Dollar eine gute Anlage!

Auf Jahressicht hat der Kanadische Dollar als Rohstoffwährung deutlich an Boden gegenüber dem starken US-Dollar verloren. Das ist insofern nicht verwunderlich, denn laufen Rohstoffe schlecht, so verlieren auch die typischen Rohstoffwährungen - kanadischer und australischer Dollar, sowie südafrikanischer Rand - an Wert.

Aber diesmal war der Effekt auf Jahressicht doch gewaltig, wie folgender Vergleich - Goldpreis in USD vs. CAD zeigt:

Quelle: Kitco.com

In US-Dollar hat der Goldpreis auf Jahressicht minimal verloren. In CAD hat der Goldpreis dagegen um fast 15% im Wert zugelegt. Ja, Sie haben richtig gelesen: In kanadischen Dollar hat Gold also noch besser performt, als in Euro...

Kanadische Goldproduzenten haben somit ein Konjunkturpaket ungeahnten Ausmaßes geschenkt bekommen. Denn obwohl die Verkaufserlöse um 15% zugelegt haben, dürften die Kosten im derzeitigen schwachen Umfeld nicht gestiegen, eher sogar gesunken sein.

Angesichts dieser Umstände haben kanadische, aber auch australische Goldförderer derzeit in der Gunst der Investoren die Nase vorne. Achten Sie darauf bei Ihrer Aktienauswahl.

Dank billigem Öl profitieren auch Goldminen im Nirgendwo

Neben der Währung gibt es übrigens einen weiteren Faktor, der derzeit die Förderkosten erheblich beeinflusst: Das billige Öl. Was hat Öl mit den Förderkosten zu tun, werden Sie sich vielleicht fragen. Nun, Öl direkt nichts, aber Diesel schon.

Wie Sie vermutlich wissen, können nicht alle Minen auf den Luxus zurückgreifen, ihren Energiebedarf vom Stromnetz abzapfen zu können. Wenn Goldminen im geographischen Nirgendwo liegen, dann sind Dieselgeneratoren die einzige Energiequelle.

Darüber hinaus werden in grundsätzlich allen Goldminen riesige Mengen Erdreich von A nach B geräumt. Auch die dazu eingesetzten Riesen-Bagger und LKWs verbrauchen eine Menge Diesel. Das unten abgebildete Standardmodell im Bergbau verbraucht auf 100km über 750 Liter Diesel!

Unglaublich aber wahr: Der Caterpiller 797F verbraucht nicht nur Unmengen an Diesel, sondern kostet auch sonst ein Vermögen. Jeder Reifen schlägt mit 42.500 US$ zu Buche, der gesamte Truck kostet 5 Mio. US$. Quelle: Srsroccoreport.com

Da in den vergangenen Jahren immer mehr Erdreich für immer weniger Gold bewegt werden muss und zudem an immer entlegeneren Orten gefördert wird, ist der durchschnittliche Diesel-Verbrauch je geförderter Unze in den letzten Jahren weiter angestiegen. Von 2005 bis 2013 hat sich der Verbrauch je geförderter Unze auf 25,8 Gallonen nahezu verdoppelt:

Quelle: Srsroccoreport.com

Was in der Vergangenheit zu immer höheren Produktionskosten führte, macht sich nun bei sinkendem Dieselpreis in die andere Richtung bemerkbar.

Die Zauberformel: Folgende Produzenten haben das meiste Erholungspotenzial

Die beiden obigen Faktoren (Weichwährungen und Ölpreis) haben derzeit erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten in der Goldförderung. Produzenten, die auf die eine oder andere Weise von der Erholung auf der Kostenseite profitieren, werden derzeit von Investoren besonders gesucht. Lassen sich beide Faktoren kombiniert vorfinden (entlegene Förderung in einem Weichwährungsland), ist das Erholungspotenzial oft noch viel größer. Behalten Sie diese „Zauberformel" im Hinterkopf, wenn Sie aktuell nach attraktiven Goldproduzenten recherchieren.

Herzlichst Ihr,

Andre Doerk

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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