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Philharmoniker Depot

24.12.14 Analysten begrüßen Timmins ‚Caballo Blanco‘-Deal

Die in der vergangenen Woche verkündete Übernahme des mexikanischen ‚Caballo Blanco‘-Goldprojektes durch den kanadischen Edelmetallproduzenten Timmins Gold ist von den zuständigen Finanzanalysten überwiegend positiv aufgenommen worden.

Die in der vergangenen Woche verkündete Übernahme des mexikanischen 'Caballo Blanco'-Goldprojektes durch den kanadischen Edelmetallproduzenten Timmins Gold (ISIN: CA88741P1036 / TSX: TMM - bit.ly/1wdeM56-) ist von den zuständigen Finanzanalysten überwiegend positiv aufgenommen worden. So zeigte sich etwa Kyle McPhee vom kanadischen Brokerhaus Cormark Securities überzeugt, dass der 25 Mio. USD-Deal mit dem Konkurrenten Goldgroup eine bedeutende Wachstumschance für Timmins sei, die sogar eine Anhebung seines Kursziels von zuletzt 2,- CAD auf nunmehr 2,25 CAD rechtfertige. Sein RBC-Kollege Sam Crittenden gab sich in seiner Bewertung zwar etwas zurückhaltender, bezeichnete das erworbene Vorkommen im ostmexikanischen Bundesstaat Veracruz aber ebenfalls als 'solide'. Zudem hielt er den Kaufpreis von etwa 30,- USD pro Unze Goldäquivalent - inklusive des 5 Mio. USD-Bonus im Falle der Projektgenehmigung - im Vergleich mit ähnlichen Transaktionen anderer Gesellschaften in jüngster Zeit für angemessen.

Beide Experten wiesen aber auch auf die bestehenden Risiken des übernommenen Projektes hin, für das bislang noch keine endgültige Genehmigung vorliege. Zwar habe der bisherige Betreiber bereits im Dezember 2011 die erforderlichen Umweltverträglichkeitsgutachten und Umwidmungsanträge bei der zuständigen mexikanischen Bundesbehörde eingereicht, diese hätte jedoch zunächst zusätzliche Informationen eingefordert. Da das Vorhaben außerdem bei lokalen Oppositionsgruppen sowie dem amtierenden Provinzgouverneur auf Widerstand gestoßen sei, habe die Goldgroup den Genehmigungsantrag Ende 2012 zunächst auf unbestimmte Zeit zurückgestellt.

Vor allem Cormark-Analyst McPhee gab sich dennoch zuversichtlich. Schließlich befände sich Timmins in diesem Fall in einer deutlich besseren Position, da die Gesellschaft schon mit ihrer seit 2010 im Bundesstaat Sonora betriebenen 'San Francisco'-Mine bewiesen habe, dass sie durchaus in der Lage sei, Projekte dieser Art erfolgreich und sozial verantwortlich umzusetzen. Darüber hinaus verfüge das Unternehmen dadurch bereits über gute Beziehungen zu den verantwortlichen Behörden, wozu u.a. auch die Tatsache beitrage, dass gleich mehrere Entscheidungsträger im Timmins-Management, darunter der Präsident des Unternehmens sowie die beiden Vizepräsidenten für Exploration und Finanzen, mexikanische Staatsbürger seien. Gleiches gelte für sämtliche Mitarbeiter vor Ort, von denen die Gesellschaft insgesamt rund 500 beschäftige. Des Weiteren verfüge Timmins auch über die notwendige Erfahrung und die finanziellen Möglichkeiten, um das geplante Projekt zu stemmen und der Region Veracruz bedeutende wirtschaftliche Vorteile zu gewähren. Timmins plane außerdem, die bislang von Goldgroup erstellten Studien vor einer erneuten Antragstellung zu überarbeiten. Dennoch bestünde weiterhin ein gewisses Risiko, dass der Genehmigungsprozess am Ende nicht erfolgreich sein könne.

Nach Ansicht von McPhee passe das 'Caballo Blanco'-Projekt aber sowohl hinsichtlich seiner Größe als auch der zusätzlichen Investitionsanforderungen gut in das finanzielle Profil von Timmins. In seiner Bewertung des vom Vorbesitzer des Projektes übernommenen vorläufigen Wirtschaftlichkeitsgutachten aus dem Jahr 2012 stellt der Analyst fest, dass die angenommenen Investitionskosten von 85 Mio. USD angesichts der Erfahrung von Timmins mit der 'San Francisco'-Mine eher zu hoch angesetzt seien. So könne das Unternehmen eventuell bislang nicht genutztes Zerkleinerungsequipment von seiner vorhandenen Mine verlegen und damit Kosten einsparen. Zudem verfüge die Gesellschaft bereits über eingespielte Geschäftsbeziehungen mit potentiellen Lieferanten. Ferner prüfe man die Möglichkeit, das Projekt als 'Run-of-mine'-Anlage zu starten, bei der keine Gesteinsmühle nötig sei. Eine Investitionssumme von 60 bis 70 Mio. USD sei daher durchaus realistisch.

Des Weiteren geht der Analyst davon aus, dass die Abbaukosten lediglich bei 1,80 USD pro Tonne Gestein statt der im Wirtschaftlichkeitsgutachten veranschlagten 2,02 USD liegen dürften. Dies entspreche dem Betrag, den das Unternehmen aktuell seinem Subunternehmer auf der 'San Francisco'-Mine zahlen müsse.

Auch hinsichtlich der Finanzierung zieht der Cormark-Experte ein positives Fazit. So könne der Baranteil des Kaufbetrages für das Projekt von Timmins problemlos aus dem vorhandenen Kassenbestand bestritten werden, ohne dabei die für dieses Jahr noch anstehenden Kreditrückzahlungen in Höhe von 13 Mio. CAD zu gefährden. Außerdem stünden dem Unternehmen ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, um die für 2015 geplanten Bohrvorhaben sowie die anfallenden Kosten für Genehmigungsverfahren und Gutachten zu bestreiten. Für die dann voraussichtlich ab 2016 anstehenden Investitionen für die Minenerrichtung sei die Gesellschaft allerdings zumindest teilweise auf externes Kapital angewiesen. Dies könne jedoch angesichts des durch die 'San Francisco'-Mine generierten Cash-Flows vorzugsweise in Form von Fremdkapital beschafft werden.

Letztlich geht der Cormark-Analyst davon aus, dass Timmins mit dem neuen Projekt mittelfristig sowohl seine Produktion als auch sein Cash-Flow-Aufkommen verdoppeln dürfte. Zudem könne das Unternehmen bei einem angenommenen Goldpreis von 1.200,- USD pro Unze durch die Umsetzung des Projektes etwa 150 Mio. USD an Mehreinnahmen für seine Aktionäre erzielen.

Zwar gab der Kurs der Timmins-Aktie in Folge der angekündigten Transaktion erwartungsgemäß leicht nach, langfristig dürften sich aber die geplanten Produktionssteigerungen positiv auf den Unternehmenswert auswirken. Cormark-Experte McPhee hält den Wert daher auch weiterhin - insbesondere im Hinblick auf frühere Börsenbewertungen sowie im Vergleich zur direkten Branchenkonkurrenz - für außerordentlich günstig.

Viele Grüße

Ihr

Jörg Schulte

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Quelle: http://www.js-research.de

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