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Philharmoniker Depot

29.06.18 Technische Analyse zu Silber – Silber kurzfristig eher trendlos

Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)... Die aktuellen wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten für Silber zeigen bereits seit Jahresanfang deutliche relative Schwäche. Gleichzeitig war es den Manipulatoren, allen voran J.P. Morgan, möglich, ihre nackten Shortpositionen an der COMEX fast gänzlich glatt zu stellen und auf ein bisher noch nie erreichtes Niveau runterzufahren. Dies ist ein überzeugender Beweis für die aktuelle fundamentale Schwäche am Silbermarkt, die primär auf fehlende Investmentnachfrage zurückzuführen ist. Das physische Überangebot sorgte dafür, dass der Terminmarkt zum Stichtag des immer noch aktuellen CoT-Reports vom Freitag sogar fast in den Verkaufsbereich gerutscht war. Kurzfristig ist weiterhin mit einer Fortsetzung der relativen Schwäche zu rechnen, sodass mittelfristig nicht mit nachhaltigen Anstiegen über 18,20$ zu rechnen ist.

Der Terminmarkt für Silber zeigt sich seit Jahresbeginn sehr schwach.

Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Positionierung im neutralen gelben Bereich bis roten Verkaufsbereich befindet.

Chartanalyse zu Silber in US-Dollar


Trotz seiner extremen Schwäche und dem physischen Überangebot zeigt sich Silber, angesichts des Abverkaufs am Goldmarkt, relativ stark. Dies wird auch in einem von 81 auf 78 gefallenen Gold-Silber-Ratio deutlich. Diese Stärke dürfte jedoch eher auf die Eindeckungen von Shortpositionen am Terminmarkt seitens J.P. Morgan zurückzuführen zu sein, die den Preis aktuell stützen.

Seit Jahresbeginn bewegt sich der Silberpreis in einer engen Handelsspanne von nur einem Dollar zwischen 16,20$ auf der Unterseite und 17,20$ auf der Oberseite, was eine seit vielen Jahren einmalig niedrige Volatilität darstellt. Seit Anfang 2015 verläuft der Preis in US-Dollar in einer Spanne von 15$ bis 18,20$ bereits trendlos. Der in der Nacht vom 29.06. auf den 30.06.2018 erscheinende Terminmarktreport wird uns womöglich die entscheidende Information zu einem baldigen Kaufsignal liefern. Seit Wochen stand eine Bereinigung des Edelmetallsektors aus, die nun stattfindet. Ende Januar waren wir bereits sehr pessimistisch für Silber, rechneten mit einem Rückfall auf 16,20$ und warnen seit Monaten vor einem Rücksetzer auf 15$ aufgrund der Schwäche in diesem Markt.

Der aktuelle Preisrückgang beim Gold und die einhergehende Korrektur bei allen Edelmetallen, könnte den finalen Abverkauf darstellen. Womöglich gibt es noch einen Schlag auf den Silberpreis bis in die Nähe der Unterstützung bei 15$, bevor der Markt völlig von den Bullen bereinigt ist und extremer Pessimismus herrscht, sodass man beherzt wieder auf steigende Preise setzen kann. Kurzfristig bleibt es spannend und wir warten auf ein Kaufsignal. Mittelfristig dürfte sich die eher trendlose Phase unter einem stärkeren Dollar und Deflationsdruck in US-Dollar erst einmal einige Monate fortsetzen.

Silber in US-Dollar leidet unter der Dollarstärke.

Chartanalyse zu Silber in Euro


In Euro sieht der Chart für den Silberpreis viel besser aus. Nachdem im April der Abwärtstrend bei 13,40€ überwunden wurde, konnte der Preis im Umfeld einer starken Euroabwertung bis an den Widerstand bei 15€ je Feinunze ansteigen. Unsere Erwartung, wonach der Silberpreis in Euro outpferformen dürfte, traf damit ein. Aktuell wird eine Kreuzunterstützung bei 13,70€ getestet.

Mittelfristig erwarten wir einen erneuten Anstieg auf 15€ im Umfeld eines weiterhin schwachen Euros in den kommenden Monaten bis zum Jahresende. Kurzfristig wäre ein Rücksetzer bis 13,20$ denkbar, wobei das Risiko im unwahrscheinlichen Worst Case bei 12,50€ liegen dürfte. Dieses Preisniveau wäre als absolutes Schnäppchen anzusehen. Bis zum Ende des Jahres halten wir einen zeitweiligen Anstieg bis auf 17,50€ je Feinunze für gut möglich, wenn der Euro weiter Richtung der Parität zum US-Dollar abrutschen und der Silberpreis ein zyklisches Hoch bei ca.18,20$ finden sollte.

In Euro konnte Silber den langfristigen Abwärtstrend im April brechen und seither ansteigen.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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