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Philharmoniker Depot

28.12.12 Silber in USD

Ähnlich wie im letzten Jahr korrigierten die Edelmetallnotierungen auch dieses mal wieder kurz vor Weihnachten deutlich und setzen ihre Anfang Oktober begonnene Korrektur brachial fort. Dabei rutschte Silber in den letzten acht Handelssitzungen crashartig von 33,88US$ um über 4,20US$ bzw. 12,4% an das Fibonacchi Retracement auf 29,64US$ nach unten ab.

Nach so einem dramatischen Abverkauf ist es zunächst immer hilfreich, sich das langfristige Bild in Erinnerung zu rufen. Dabei wird auf dem Wochenchart deutlich, dass Silber im Bereich um die 29,00US$ eine starke Unterstützung hat. Hier notiert die seit 2008 gültige Aufwärtstrendlinie.

Auf dem kurzfristigen Chart zeigt sich eine mögliche ABC-Korrektur, wobei die Wellen A und C in etwa gleich lang sind. Silber hat nun die untere Linie des parallelen Abwärtstrends erreicht und ist klar überverkauft. Der RSI notiert bereits ziemlich tief, hätte aber noch etwas Platz nach unten. Der Slow Stochastic ist bereits seit einigen Tagen „embedded“ und deutet an, dass die Korrektur möglicherweise noch nicht ganz ausgestanden ist. Der MACD hat bereits Anfang Dezember nach unten gedreht und hat ebenfalls noch etwas Platz nach unten.

Die 200-Tagelinie (30,82US$) konnte dem Preisverfall überhaupt gar keinen Halt bieten. Die am Freitag angelaufene Erholung dürfte jedoch bis zu dieser Durchschnittslinie voranschreiten. Generell gilt, dass bei einem direkten Durchbruch unter diesen wichtigen Durchschnitt die folgende Erholung typischerweise dort endet.

D.h. in den nächsten Tagen dürfte Silber bis 30,82US$ ansteigen, bevor es zu einem neuerlichen Preisverfall kommt. Dieser könnte Silber dann bis in den Bereich von 29,00US$ - 29,65US$ führen. Hier ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, dass die seit Anfang Oktober laufende Korrektur beendet wird. Im Anschluss daran sollte eine steile Erholung folgen, die den Silberpreis in den kommenden Monaten erneut bis an die Marke um 35,00US$ führen dürfte. Ein Ausbruch über diesen Widerstand eröffnet dann sogar die Chance auf einen weiteren Anstieg bis ca. 42,00US$.

Die am Freitagabend veröffentlichten COT-Daten stellen sich jedoch nur bedingt positiv dar. Die Zahlen beinhalten allerdings nur das Kursgeschehen bis zum letzten Dienstag. Zu diesem Zeitpunkt notierte Silber noch knapp 2,00US$ höher. Während die Zahlen für Gold bereits durchaus positiv zu werten sind, ist die Positionierung der kommerziellen Händler beim Silber nach wie vor deutlich zu hoch. Aktuell spricht dieser Analysebaustein für eine Fortsetzung der Korrektur bis 29,00US$, möglicherweise sogar bis 26,50US$. Erst nächsten Freitag wird sich zeigen, wie stark die Commercials ihre Shortpositionen in die fallenden Kurse eingedeckt haben.


Saisonal betrachtet sind die nächsten zwei bis drei Monate weiterhin äußerst günstig. Aus dieser Perspektive sollten die Edelmetalle ab Anfang/Mitte Januar wieder deutlich anziehen können.

Seit dem parabolischen Hoch beim Gold im September 2011 fällt mir immer wieder der sehr lethargische asiatische Handel auf. Während die Edelmetallnotierungen in früheren Jahren häufig über Nacht deutlich anzogen, bewegt sich nun ziemlich wenig. Wenn überhaupt ist während dem volumenarmen Handel in den frühen Morgenstunden gelegentlich ein scharfer Abverkauf zu beobachten. Das stimmt nachdenklich und könnte daraufhin deuten, dass die Edelmetalle doch in einer größeren Korrektur stecken als es die Seitwärtsbewegung der letzten 13 Monate vermuten lässt.

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Quelle: http://www.proaurum.de

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