Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)... Die wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten für Silber enthüllen eine starke Positionierung der bullischen Spekulanten. Während der letzten sechs Wochen zeigte sich zudem zunehmende relative Schwäche, wobei wir bereits das ganze Jahr über ein relativ starkes Überangebot am physischen Markt beobachten konnten. Daher war in den letzten Monaten im Silber auch keine Manipulation über den Terminmarkt notwendig und die verdächtige Netto-Shortposition von J.P. Morgan und Co. wurde sogar deutlich abgebaut, ohne dass der Preis darauf reagiert hätte. Immerhin war scheinbar im letzten Drittel des Anstiegs eine Hand auf dem Preis notwendig, da wir in diesem Zeitraum zumindest leichte Manipulationen sahen.
Der Terminmarkt zeigt eine deutliche Übertreibung an.
Die einfache Darstellung zeigt an der roten Farbe, dass die Spekulation kurzfristig heiß gelaufen ist.
Chartanalyse zu Silber in US-Dollar
Vom Tief bei 14,50$ konnte der Silberpreis binnen zweier Monate um vier US-Dollar zulegen. Unser Ziel für diesen Anstieg bei 18,35$ wurde mit einem Hoch bei 18,25$ nahezu perfekt erreicht. Zyklische Indikatoren und prozyklische Handelssignale legten von da an eine Korrektur nahe, die nun auch eingetreten ist. Der Aktienmarkt ist stark, die Geldpolitik in den USA zunehmend restriktiv und die geopolitischen Risiken haben abgenommen, was auch auf die Edelmetallpreise drückt. Im Silber kann sich seit Monaten keine relative Stärke zeigen, die kurzfristig jedoch notwendig wäre, um den signifikanten Widerstand bei 18,35$ zu überwinden. Vor zwei Wochen wurde der erste kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen und zum Wochenbeginn der Zweite. Der Terminmarkt muss sich erst deutlich bereinigen, bevor ein antizyklischer Kauf interessant wird.
Langfristig befindet sich der Silberpreis weiterhin in einer Bodenbildungsphase. Sobald diese nach oben aufgelöst werden kann, entstehen Kaufsignale, die eine neue Hausse einläuten werden. Kurzfristig ist aufgrund der mutmaßlich restriktiven Geldpolitik in den USA jedoch dieser Ausbruch nicht zu erwarten.
Der Widerstand bei 18,30$ konnte in diesem Anlauf noch nicht überwunden werden.
Chartanalyse zu Silber in Euro
In Euro konnte der Preis für Silber aufgrund des relativ starken Euros in den vergangenen Monaten nicht so gut performen. Da die US-Notenbank jedoch weiter auf die Bremse tritt und die Europäische Zentralbank hingegen den Fuß auf dem Gaspedal belässt, dürfte der Euro wieder schwächer werden und sich der Silberpreis in Euro stabilisieren. Wir sehen kurzfristig eine trendlose Seitwärtsphase und zwischen Dezember und Neujahr dann einen neuen mittelfristigen Anstieg für den Silberpreis. Rücksetzer auf 12,50 € je Feinunze sehen wir als gutes Kaufniveau für den strategisch physischen Käufer von Edelmetallen, insbesondere für Käufer im Euroraum.
Silber in Euro handelt wieder in der alten Handelsspanne.
© Blaschzok Financial Research
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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de