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Philharmoniker Depot

09.04.14 Silber bleibt schwach

Entgegen meiner Erwartung fiel der Silberpreis in den letzten Wochen wieder in die alte Seitwärtszone zwischen 20,60US$ und 19,00US$ zurück. Zwar konnten die Bullen die Unterstützung bei 20,60US$ zunächst noch verteidigen, doch die Wucht der Korrektur beim Goldpreis zog auch Silber weiter nach unten.

Trotz der schwachen Performance wurde charttechnisch aber noch kein größerer Schaden angerichtet.

Seit fast drei Jahren korrigiert Silber nun schon den steilen Anstieg von 8,40US$ bis auf 49,82US$ aus den Jahren 2008 bis 2011. Dabei ist auf dem Monatschart eine bullische Keilformation entstanden, welche per Definition als Bodenbildung einzuordnen ist und klassischerweise am Ende eines Abwärtstrends auftritt.

Obwohl der Abwärtsdruck nachlässt, können sich die Bullen bisher noch nicht durchsetzen. Bereits ein Monatsschlusskurs oberhalb von 21,00US$ würde den Keil allerdings nach oben aufbrechen und einen positiven Ausbruch bestätigen.

Ebenfalls auf dem Monatschart gut zu erkennen ist das weit vorangeschrittene Verkaufssignal des „MACD"-Indikators. Der Indikator notiert nicht nur auf dem tiefsten Stand seit über 20 Jahren, sondern das dazu gehöhrende „MACD"-Histogramm dreht bereits seit mehreren Monaten nach oben und deutet eine mittelfristige Trendwende an. Der „RSI"-Indikator liegt aktuell bei 41,04 Punkten und ähnelt damit sehr dem Stand vom September 2008. Damals hatte der Indikator auf dem Monatschart soviel Platz nach oben, dass sich der Silberpreis in den folgenden zweieinhalb Jahren fast versechsfachen konnte!

Auf dem Tageschart läuft Silber seit knapp zehn Monaten in ein Dreieck hinein. Seit Juni 2013 sind höhere Tiefs zu verzeichnen, welche mit einer flach verlaufenden Aufwärtstrendlinie verbunden werden können. Einzige Ausnahme ist das Tief im volumenarmen Feiertagshandel Ende Dezember, welches ich aber nicht überbewerten würde. Silber ist derzeit also um die Marke von ca. 19.40US$ bereits sehr gut unterstützt. Knapp darunter verläuft die untere Begrenzung der Seitwärtszone bei ca. 19,00US$. Das untere Bollinger Band (19,18US$) liegt genau dazwischen. In Summe also ein Bündel an starken Unterstützungen.

Sollten die Kurse jedoch wider Erwarten in den kommenden Wochen deutlich unter die Marke von 19,00US$ abtauchen, hätten die Bären Platz bis ca. 14,65US$ - 15,30US$. Das ist das maximale Restrisiko, welches im Silbermarkt aktuell noch verbleibt. Dem gegenüber steht ein, im langfristigen Vergleich, völlig überverkaufter Silberpreis und damit ein enormes Kurssteigerungspotential. Denn wenn der enge Silbermarkt wieder in die Gänge kommt und Momentum gewinnt, dürften die alten Hochs durch schnelle und steile Kursanstiege zügig erreicht werden. Der Kurssprung Mitte Februar war bereits ein kleiner Vorgeschmack.

Positiv zu werten ist die zunehmend flacher verlaufende 200-Tagelinie (20,83US$) sowie die immer enger werdende Handelspanne. Der Markt hat sich beruhigt und die große Mehrzahl der spekulativ handelnden Marktteilnehmer dürften sich verzogen haben. Für die kommenden vier Wochen ist daher auch noch nicht allzu viel zu erwarten. Ein vorläufiges Verbleiben in der Seitwärtszone zwischen 19,40US$ und 20,60US$ ist das wahrscheinlichste Szenario, wobei ich im April leicht steigende Kurse erwarte, bevor dann von Mai bis Mitte/Ende Juni die Sommertiefs ausgelotet werden müssten. Mit der 50-Tagelinie (20,53US$) und der 200-Tagelinie (20,83US$) hat der Silberpreis zwei starke Widerstände vor der Brust, die jedoch gleichzeitig das Kursgeschehen wie ein Magnet anziehen.

Zwar haben die kommerziellen Händler in den letzten fünf Wochen ihre Silber-Leerverkäufe deutlich reduziert, dennoch sind sie noch immer mit 28.442 Kontrakten „netto" short. Verglichen mit den letzten 12 Monaten ist dieser Wert zu hoch, als dass man bereits von einer Engstelle sprechen könnte. Die spekulativen Händler hingegen sind mit 14.504 Netto-Long Kontrakten relativ neutral positioniert.

Die kleinen Anleger (small speculators) allerdings halten derzeit die höchste Netto-Long Position seit über 14 Monaten. Das stimmt bedenklich, schließlich ist diese Gruppe der Marktteilnehmer in der Regel falsch positioniert und gibt ihr Geld regelmäßig an das „smart money" (kommerzielle Händler) ab.
Zusammengefasst deutet der CoT-Report auf weiteren Korrekturbedarf hin. Allerdings bleibt genügend Luft für eine Zwischenerholung im April.

Nach dem steilen Anstieg hat sich die Stimmung durch den Rücksetzer der letzten drei Wochen mittlerweile wieder beruhigt. Vor allem bei den Minenaktien sind die Sentimentindikatoren jetzt wieder antizyklisch als positiv einzustufen. Insgesamt ein eher neutrales Bild.

Bis Ende April präsentiert sich die saisonale Komponente sehr vielversprechend. Erst ab Mitte Mai wird es gefährlich. Dafür dann aber richtig. Denn zwischen Mitte Mai und Ende Juni musste der Silberpreis im langfristigen Durchschnitt immer deutliche Verluste einstecken. Die Chancen für einen Anstieg bis Ende April/Anfang Mai stehen also sehr gut. Danach gilt es aber, das Pulver bis Mitte/Ende Juni trocken zu halten und geduldig auf den optimalen Einstieg zu warten.

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Quelle: GOLDINVEST.de

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