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Philharmoniker Depot

16.02.18 Technische Analyse zu Platin

Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)... Die aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten, Daten für Platin zeigen eine hohe spekulative Netto-Longposition. Dies ist grundsätzlich ein bärisches Indiz, das vor einer Korrektur bzw. einem Preisrückgang mahnt. Kurzfristig scheint es daher wenig innere Kraft für weitere spekulativ getriebene Anstiege zu geben. Nur ein weiterer Anstieg beim Gold und beim Silber könnten den Preis für Platin kurzfristig noch mit nach oben ziehen.

Der Terminmarkt für Platin zeigt eine hohe bullische Spekulation im Platin an.

Die einfache Darstellung zeigt an der roten Farbe, dass Platin überkauft ist und das CRV für einen Anstieg schlecht ist.

Chartanalyse zu Platin in US-Dollar


Oberflächlich betrachtet sieht der Chart für Platin aktuell recht gut aus. Nach einem falschen Ausbruch mit dem Abfischen der trendfolgend prozyklisch handelnden Bären unterhalb der Unterstützung bei 900$, ging der Preis ohne Pause in einem Short-Squeeze um 140$ nach oben. Erst an dem Widerstand bei 1.020$, wo wir die Gewinne aus unserer Longposition, die wir bei 890$ aufgebaut hatten, mitnahmen, kam die Rallye erst einmal zum Erliegen. Hier setzte eine mustergültige Korrektur bis an das letzte Zwischenhoch bei 960$ ein und von dort aus startete in dieser Woche ein erneuter Anstieg um über 50$.

Das Bild wird jedoch getrübt durch den Fakt, dass der Großteil des Anstieges auf eine erneute plötzliche Schwäche des US-Dollars zurückzuführen ist. Dieser hatte in dieser Woche alleine rund drei US-Cent zum Euro verloren, wobei der USDX mit 88,15 Punkten den tiefsten Stand seit Ende 2014 erreichte. Ein weiterer belastender Faktor ist der Terminmarkt, der gegen einen weiteren Anstieg des Preises im kurzfristigen Fenster auf Sicht der nächsten Wochen spricht. Im Trading empfiehlt es sich daher die Füße still zu halten und eine Warteposition einzunehmen, bis sich das Verhältnis der Chancen zum Risiko deutlich verbessert hat.

Mittel- bis langfristig sind wir für 2018 durchaus optimistisch gestimmt und insbesondere im weiteren Verlauf des Jahres erwarten wir sukzessiv steigende Preise im Platin. Langfristig – auf Sicht der kommenden fünf bis zehn Jahre – scheint Platin aktuell sehr günstig bewertet zu sein.

Kurzfristig wäre Platin über dem letzten Verlaufshoch wieder prozyklisch long. Ein Anstieg bis 1.100$ wäre dabei jedoch nur bei einer weiteren Rallye im Gold oberhalb des Abwärtstrends mit Preisen über 1.360$ möglich. Kurzfristig ist daher ein trendlos, seitwärts verlaufender Preis das wahrscheinlichste Szenario.

Platin in US-Dollar zeigte sich zuletzt relativ schwach.

Chartanalyse zu Platin in Euro


In Euro sieht Platin charttechnisch prinzipiell auch gut aus. Es wurde eine Umkehrformation ausgebildet, nachdem das Tief von Anfang 2016 noch einmal exakt getestet wurde. Ein Anstieg bis 850€ scheint nach diesem Bild aktuell möglich zu sein. Der Terminmarkt wiegt jedoch schwer auf den Schultern, sodass Platin die nächsten Widerstände auf kurzfristige Sicht nur mit größter Mühe bezwingen dürfte. In Euro legte Platin gerade einmal 20€ zu. Das wahrscheinlichste Szenario scheint eine mehrmonatige Bodenbildung zu sein, bevor es dann ein prozyklisches Kaufsignal über 850€ mit dem Ziel bei 1.000€ geben wird. Letzteres Ziel halten wir aufgrund der lockeren Geldpolitik seitens der EZB in diesem Jahr für realistisch.

Platin in Euro hat nach dem Test des Tiefs eine Umkehrformation ausgebildet.

Platin/Palladium Ratio


Das Ratio des Platins zum Palladium ist mit 0,99 auf historisch niedrigem Niveau. Im Jahr 2010 war Platin fünfmal teurer als Palladium und zuletzt war Platin über einhundert Dollar günstiger. Da Platin in den vergangenen 40 Jahren sechs Mal ein Ratio von fünf zum Palladium erreichte, scheint es gut möglich zu sein, dass es in den kommenden zehn Jahren zu einer ähnlichen Entwicklung kommen wird. Nur einmal in den letzten 40 Jahren war Platin im Verhältnis zu Palladium so günstig. Platin dürfte demnach auf langfristige Sicht fünf Mal stärker steigen als Palladium, was es zu einem interessanten langfristigen, antizyklischen Investment macht. Wir empfehlen daher eher Platin als Palladium in einem gut diversifizierten Edelmetalldepot zu halten und das günstige Platin aktuell überzugewichten.

Das Platin/Palladium-Ratio zeigt, dass Platin sehr günstig im Verhältnis zu Palladium ist.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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