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Philharmoniker Depot

13.01.18 Bitcoin vor dem nächsten Crash?

Nachdem Mitte Dezember die irrationale Manie der Blockchain-Buchungssoftware „Bitcoin“ bei fast 20.000$ je Einheit Ihr Hoch fand, ist diese um über 30% gefallen und die Blase scheint langsam weiter zu platzen. Noch „HODLn“ (Buy and Hold in der Sprache der unerfahrenen Investoren) die in das Schneeballsystem gezogenen vermeintlichen Gewinner mit der Erfahrung aus den letzten Jahren, dass früher oder später der Preis immer neue Hochs erreichen wird und man nur immer nachkaufen müsse, um immer reicher zu werden. Doch scheint es, dass der nächste Wasserfall kurz bevorsteht und das Hoch Mitte Dezember womöglich das finale Hoch der Blockchainmanie war und der Bitcoin nun wieder gegen Null fallen könnte.

Bitcoin bildet gerade ein Hoch aus – der Preis könnte so schnell fallen, wie er anstieg.

Diese Vermutung liegt nahe, da die Nutzung Bitcoin-Software im Einzelhandel längst so gut wie zum Erliegen gekommen ist, was der Masse nur noch nicht aufgefallen ist. Die Blockchain ist wohl die ineffizienteste Technologie, die jemals erschaffen wurde. Per Design verschlingt sie ungeheure Mengen an Elektrizität, sodass die Blockchain-Programme aktuell mehr Energie als Länder wie Irland oder die Slowakei verbrauchen. Geht das so weiter, werden diese Programme in 2018 so viel Energie wie Argentinien verschlingen. Der hohe Stromverbrauch schlägt auf die Kosten, die gigantisch angestiegen sind. Nicht nur weil eine Überweisung mittlerweile Tage oder Wochen dauern kann, bis sie durch das Netzwerk bestätigt wurde, sondern auch weil die Transaktionsgebühren von 30$ bis zu mehreren hundert Dollar für eine Überweisung jenseits von Gut und Böse liegen, scheitert das Experiment, das niemals für einen großen Maßstab gedacht war. Jene, die früher den Bitcoin verwendeten, um halbwegs anonym illegale Waren im Internet erwerben zu können, haben deshalb längst dem Bitcoin den Rücken gekehrt und sind auf andere Plattformen gewechselt. Aus den gleichen Gründen haben viele seriöse Unternehmen den Bitcoin als Bezahlmöglichkeit in ihren Shops verbannt und selbst Bitpay sieht sich kaum mehr in der Lage, den Bitcoin aufgrund dieser Probleme anständig zu managen.

Übrig sind nur die Spekulanten, die Opfer des Schneeballsystems, die der Propaganda verfallen sind, der Bitcoin würde früher oder später von der ganzen Welt genutzt werden und der Preis könne nur immer weiter ansteigen. Selbst der Schöpfer der „Kryptowährung“ Dogecoin, die einen Hund als Motiv hat und seit 2 Jahren kein Update mehr erfahren hat, lacht über die Marktkapitalisierung von 1,4 Milliarden US-Dollar. Er selbst findet das aberwitzig und sagt nur, dass „das viel über die Manie an diesem Markt aussagen würde“.

Venezuela, das mit 2.616 Prozent Preissteigerung in einem Jahr, in der durch die Sozialisten/Kommunisten selbst verursachten Stagflation sitzt und die Regierung die hungrigen Bürger dazu aufruft, Haustiere als nährreiche Proteinquelle zu nutzen, hat nun eine eigene Kryptowährung in Planung. Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Wirtschaftsprofessor José Guerra, erkannte jedoch richtig: "Die Zentralbank ist für die Hyperinflation verantwortlich. Sie druckt Geld, um die Regierung weiter zu finanzieren". Dass jetzt der totalitäre sozialistische Staatschef Maduro, nach eigenen Aussagen, mit einer „Kryptowährung“ die hausgemachte Inflation zu bekämpfen versucht, ist lächerlich. Nach seinen Plänen solle eine staatliche Kryptowährung „Petro-Coin“ mit einem Fass Rohöl aus staatlichen Reserven je Einheit hinterlegt sein. Die Kombination eines dezentralen Blockchain-Netzwerkes (colored coin) mit einer zentralen physischen Deckung ist schon an sich ein unglaublich dummer Schildbürgerstreich, doch dass gerade der sozialistische Staat Venezuelas für die Deckung garantiert, macht einen Witz daraus. In Realität handelt es sich eher um eine gedeckte Anleihe, die nur anders verkauft wird und ebenso wenig vor staatlicher Korruption gefeit ist, wie der Bolivar oder Staatsanleihen. Kurz gesagt, es handelt sich um Betrug.

Der Bitcoin ist kein Geld und das Geldregressionstheorem von Mises ist auf diese Buchungssoftware nicht anzuwenden. Was als begrenztes Experiment für eine kleine Gruppe von Hackern begonnen hat, wurde zu einem betrügerischen Schneeballsystem, das keinen inneren Wert besitzt und lediglich hohe Kosten verursacht. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Bitcoin in relativ kurzer Zeit wieder verschwunden sein wird, ist sehr hoch.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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