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Philharmoniker Depot

13.02.14 Der Gelddruck, der stattfindet aber nicht existiert

In den letzten Jahren ließ die Fed viele inflationäre Bomben auf die Märkte fallen. Inflationär im rein finanziellen Sinne, das Geld in fast lächerlichen Beträgen liefernd, besonders die Basisgeld-Zahlen. Während dieses Prozesses glaubten einige Kommentatoren, dass der Dollar bald verdampfen würde, dass Kapitalanleger auf den Euro zulaufen werden (als ob die EZB die Euro für ihre Banken nicht gedruckt hätte) oder vielleicht doch zum Yen (als ob die japanische Zentralbank nicht inflationär wäre) oder vielleicht sogar zum Yuan - wer weiß. Wie man annahm, dass der Dollar von internationalen Kapitalanlegern entweder fallengelassen wird, oder innerhalb der internen inflationären Sätze untergeht (oder womöglich durch Verbindung beider Faktoren zusammen). Nichts davon geschah. Wie sollen wir das erklären, wenn die Fed in ihrer Gelderschaffung fast dem Wahnsinn verfiel?

Druckte die Fed das Geld oder nicht?

St Louis Adjusted Monetary Base, 2000-2014

Wie der Chart oberhalb zeigt, viel "Etwas" wurde erschaffen in den letzten Jahren und der Trend beschleunigte 2008.

Dieser nett aussehende grüne Hockeyschläger bildet das Basisgeld (engl. base money) ab. Basisgeld ist das Geld, das die Geldwirtschaft aufbaut, aber es sie in seinem vollen Ausmaß nicht darstellt. Viele Transaktionen in der Wirtschaft werden durch die Bewegungen dieser Geldsumme nicht bedingt. Das Basisgeld besteht aus Papiernoten und Münzen und dem Geld, das in der Zentralbank aufbewahrt wird (welches wirklich in Papiernoten gewechselt werden könnte, da die Zentralbank selbst beides erzeugt). Manchmal wird es als "Geld von außerhalb" genannt, bedeutend, dass es Geld außerhalb des Banksystems ist – es ist “körperfremd”, geliefert von außerhalb der Finanzmärkte und nicht durch Bankentscheidungen erzeugt. Es wird durch politische oder quasi-politische Mittel geschaffen, durch die Werkzeuge der Zentralbanken. Das erklärt vollkommen, warum so viel davon innerhalb von fünf Jahren geschaffen werden konnte. Nebenbei erwähnt, das Gold-Gebot kann in diesem Schritt nicht erweitert werden (eine schlechte Eigenschaft des Goldes für vorige Herrscher und eine ausreichende Bergründung für sie, um es aus dem Kurs zu ziehen).

Wir haben diesen grünen Hockeyschläger bereits so viele Male an so vielen Plätzen gesehen, aber trotz einiger Armageddon-Vorhersagen scheint das Ende des Dollars noch weit vor uns zu liegen. Warum gedeiht der Dollar, wenn er sich in den letzten fünf Jahren vervierfachte? Warum sind die Inflationsraten nicht viermal höher, als sie zuweilen vor den Krisen waren? Wenn das Geld mit solch einem Tempo gedruckt wird, müsste es die Preise in die Höhe treiben, oder nicht?

Das ist die eigenliche Finanz-Geschichte. Leider, oder vielleicht gerade deswegen, sollten wir sagen, dass es nicht wahr ist oder genauer - nicht wahr in diesem Fall. Ein wichtiger Fakt über den Gelddruck, der in jeder Analyse nicht vergessen werden sollte ist, dass all dies davon abhängig ist, wie "gedruckt" wird und wohin das Geld geht. Wie das alte Sprichwort sagt - folde dem Geld und wird dich zu den Antworten führen, die du suchst.

Papierscheine und Münzen werden sicher auf dem Markt ausgegeben. Das Geld in der Zentralbank gehört kommerziellen Banken und es wird nicht so ausgegeben, wie es im Falle der Scheine ist (schade, aber Individuaen haben keine Möglichkeit Konten in der Zentralbank anzulegen, nicht einmal im Internet; es ist exklusiv den kommerziellen Banken vorbehalten). Dennoch ist jede Bank glücklich ein solches Konto in der nationalen Zentralbank zu haben. Die Grafik oberhalb zeigt genau diese Art der Anpassung, die aufgrund der Handlungen der Fed vorgenommen wurde. Elektronisches Geld wurde “magisch” erzeugt und in die Geschäftsbanken verteilt. Wie Sie vernünftigerweise erwarten könnten, waren sie mehr als glücklich dieses wertvolle Geschenk von der Fed empfangen zu haben. Besonders im Licht der Tatsache das ein “zusätzlicher Gewinn” aus diesem frischen Geld gemacht werden könnte, dem Schrottgeld mit Bezug auf den sterbenden Immobilienmarkt.

Es ist nämlich so, dass, wenn über man ins Detail gehen will, es zumindest irreführend ist, Gelderschaffung als Gelddruck zu beschreiben. Man mus zugeben, es klingt wirklich nett, dramatisch und aussagekräftig. Und die Wahrheit ist doch, dass dieses Geld nicht mit Tinte und Papier geschaffen wird, aber durch das Drücken eines Knopfes und Erzeugung elektronischer Nullen in virtuellen Büchern und Konten. Hier beginnt der Trick, warum dieser enorme elektronische Druck weder eine inflationäre Spitze, noch einen Weglauf vom Dollar verursachte.

Die Banken sind froh und akzeptieren jeden Geldstapel. Entweder von der Regierung (Steuerpolitik) oder von der Zentralbank (Geldpolitik) oder auch durch mehr freiwillige Mittel, Depots oder zusätzliches Eigenkapital der Investoren. Wann auch immer sie dieses Geld erhalten, liegt der Gewinn nicht darin das Geld einfach auszugeben. Der Gewinn für sie kommt aus der Möglichkeit dieses Geld verzinst zu leihen und das ist nicht etwas, was sie absolut tun müssen.

Folglich, muss Erschaffung des Geldes nicht zwangsläufig ein schnelles Einbrechen des Wertes des US-Dollars bedeuten oder massive inflationäre Implikationen haben. Auf diese Weise kann Geld geschaffen werden und zwar ohne unmittelbare Folgen, die man hätte erwarten können. Mit anderen Worten kann auf diese Weise ein "Gelddruck" statt finden, das keiner ist.

Vielen Dank,

Dr. Matt Machaj

Sunshine Profits Redakteur des Market Overviews

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Quelle: Sunshineprofits.de

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