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Philharmoniker Depot

26.03.16 Silber - Wann platzt endlich der Knoten?

In den letzten Wochen ließ Silber überwiegend eine Eigendynamik vermissen. Mit Ausnahme von wenigen, kurzen Phasen, in denen genau diese Eigendynamik und somit letztendlich auch das große Potential des Edelmetalls sichtbar wurden, hing Silber am goldenen Tropf. Unterm Strich entwickelte sich Gold zuletzt deutlich besser als Silber.

Das auf einem Extremniveau notierende Gold-Silber-Ratio ist das Ergebnis dieser Entwicklung. Mit Werten von über 83 hatte das Gold-Silber-Ratio Anfang März ein Niveau erreicht, wie man es seit der Finanzkrise 2008/2009 nicht mehr gesehen hatte. Mittlerweile ging das Gold-Silber-Ratio wieder etwas zurück, liegt mit etwa 80 aber noch immer auf einem sehr hohen Niveau.

Betrachtet man das Gold-Silber-Ratio isoliert, dann kann man sicherlich im Hinblick auf das langjährige Mittel dieses Ratios feststellen, dass Silber in Bezug auf Gold unterbewertet ist. Punkt. Aber lässt sich allein daraus tatsächlich ableiten, dass sich Silber in der nächsten Zeit wieder deutlich besser als Gold entwickeln wird? Silber hat sicherlich alle Voraussetzungen, um durchzustarten und eine Rally zu kreieren. Die Angebots-Nachfrage-Relation würde ohne Zweifel stark steigende Preise stützen. Der Silbermarkt befindet sich per se in einer defizitären Phase. Und das nicht erst seit heute. Also, warum hakt es bei Silber (noch)?

Im Zuge der Erstellung unserer aktuellen Sonderstudien zu Gold und Silber respektive zu den Produzentenaktien hat sich bei der Bewertung der Situation mehr und mehr die Erkenntnis durchgesetzt, dass Silber und Silberaktien zwar enormes Aufwärtspotential besitzen, dieses aber schlichtweg noch nicht ansatzweise abrufen können, weil die Zeit dafür noch nicht reif ist.

Derzeit ist es ja so, dass viele Anleger mit Blick auf die fragilen Aktienmärkte, den ganzen geopolitischen Risiken und dem ausufernden Irrsinn der Noten- und Zentralbanken nach Sicherheit suchen und ihr Vermögen zu Gunsten von Gold oder auch Goldaktien diversifizieren. Und Gold ist vor diesem Hintergrund unumwunden das Original und wird dementsprechend präferiert, obwohl Silber ganz ähnliche Vorzüge bieten würde.

Wie dem auch sei. Noch wird Silber nicht als (günstigere) Alternative entsprechend wahrgenommen. Über kurz oder lang wird sich das jedoch ändern, denn in der Tat lässt sich anhand des Extremniveaus des Gold-Silber-Ratios eine Unterbewertung von Silber ableiten. Die beiden letzten Extremphasen (2003 und 2008) haben auch nie wirklich lange angehalten. Und so erwarten wir auch im Verlaufe dieses Jahres eine deutliche Korrektur beim Gold-Silber-Ratio.

Diese kann sicherlich über verschiedene Wege erfolgen. Wir präferieren mit Blick auf die Umstände, dass Gold seinen Weg nach oben fortsetzen wird und der Knoten bei Silber letztendlich auch platzen wird und das Edelmetall im Jahresverlauf deutlich gegenüber Gold "aufholen" wird. Wenn man so will, ist der Knoten bei Silber bei 16,5 US-Dollar zu finden.

Gold muss und wird Silber über diese wichtige Marke ziehen. Gelingt dieses, dann dürfte sich auch die Wahrnehmung ändern und Silber aus dem Schatten von Gold treten können. Vor diesem Hintergrund billigen wir den Aktien von Silberproduzenten auch erhebliches Kurspotential zu. Dieses wurde ja in Ansätzen in den letzten Wochen bereits sichtbar. Interessante Kandidaten stellen wir in unseren aktuellen Publikationen sowie den Sonderstudien und Themenreporten vor.


© Marcel Torney


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Quelle: RohstoffJournal.de

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