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Philharmoniker Depot

14.01.18 Silber: Der doppelte Turnaround

Frustration, Resignation, mehr noch, Depression macht sich bei den Silberanlegern breit. Der kleine Bruder von Gold konnte im abgelaufenen Jahr alles andere als begeistern. Und spätestens Ende November, Anfang Dezember, als das Edelmetall unter die Marke von 16 Dollar gefallen ist, haben Anleger entnervt das Handtuch geworfen.

Nicht nur Privatanleger, auch Institutionelle sind aus dem Silbermarkt geflohen. Am besten lässt sich das wohl an den wöchentlichen COT-Daten ablesen, die einen Einblick über die Positionierung der großen Marktteilnehmer an den Futuremärkten geben. Vor ein paar Monaten noch waren die großen Spekulanten unter dem Strich mit mehr als 100.000 Kontrakten long auf den Silberpreis. Kurz vor Weihnachten waren es noch magere 664 Kontrakte.

Doch wer einen Blick in die Vergangenheit wagt, der sieht: Diese negative Stimmung, gepaart mit der Kapitulation der Hedgefonds an den Terminmärkten, hat meist den Boden bei den Edelmetallen markiert. Rund um Weihnachten konnte sich der Silberpreis bereits wieder leicht erholen. Diese Bewegung sollte sich auch im laufenden Jahr fortsetzen. Neben dem negativen Sentiment und dem wieder verbesserten Chartbild sprechen durchaus auch die fundamentalen Rahmenbedingungen für einen Anstieg des Silberpreises. Die gestiegenen Rohölpreise in Verbindung mit den anziehenden Preisen für Industriemetalle wie Kupfer, Zink oder auch Nickel deuten darauf hin, dass die Inflation im laufenden Jahr ein unerwartetes Comeback feiern könnte. Und Silber reagiert sensibler auf eine anziehende Inflation als Gold. Die Chancen, dass Silber 2018 den großen Bruder outperformen könnte, stehen mehr als gut. Auch wenn es heute für viele übertrieben optimistisch klingt: Silber könnte 2018 durchaus wieder die 20-Dollar-Marke durchbrechen und sogar in den Bereich von 23 bis 24 Dollar vorstoßen.

Excellon Resources: Hochgradig gut

Wer bei Aktien nach reinen Silberinvestments sucht, hat nur eine begrenzte Auswahl. Drei Viertel der Silberproduktion fällt als Nebenprodukt bei der Goldproduktion oder bei Industriemetallen an. Einen Blick sollten Anleger aber auf die Aktie von Excellon Resources werfen. Der in Mexiko beheimatete Silberproduzent ist eine reinrassige Turnaround-Story. Das vergangene Jahr war ein Übergangsjahr. Praktisch jeder Stein wurde umgedreht und die Mine auf Vordermann gebracht. Das wichtigste aber: Im Sommer konnte man die Mine endlich frei von Wasser bekommen, was lange Zeit das große Problem gewesen ist.

Bei der La-Platosa-Mine in Mexiko handelt es sich um eine Untertagemine, auf der neben Silber auch noch Blei und Zink produziert werden. Die Mine ist extrem hochgradig, die Reserven weisen einen durchschnittlichen Gehalt von 1,25 Kilogramm Silber-Äquivalent pro Tonne aus. Das Ziel ist klar definiert: Die Produktion soll von zwei Millionen Unzen Silber-Äquivalent auf vier Millionen verdoppelt werden, die Kosten sollen von 19 Dollar je Unze auf neun Dollar je Unze fallen. Auf diese Weise soll bis 2020 ein freier Cashflow von über 50 Millionen Dollar erwirtschaftet werden. Nachdem im zweiten Quartal, als die Optimierung der Mine noch nicht abgeschlossen war, nur 290.000 Unzen produziert wurden, waren es im dritten Quartal bereits 501.000 Unzen. Anleger warten daher gespannt auf die Zahlen für das vierte Quartal, die noch einmal eine Steigerung zeigen sollten.

Der doppelte Turnaround

Gelingt es Excellon, die Ziele zu erreichen, und kann Silber 2018 wieder deutlich über die 20-Dollar-Marke steigen, dann ist die Aktie ein heißer Verdopplungskandidat.

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Quelle: DerAktionaer.de

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