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Philharmoniker Depot

23.07.12 Gold - China auf dem Sprung

Ein Betrugsskandal erschüttert die chinesische Goldbranche. Doch Beobachter sind auch deshalb für die Nachfrage nach dem Rohstoff in China äußerst optimistisch. Noch liegen längst nicht alle Einzelheiten auf dem Tisch. Aber in China muss sich ein massiver Betrug mit Goldfutures abgespielt haben. Mehr als 5.000 Investoren können nach Meldungen lokaler Medien davon betroffen sein. Der Schaden soll fast 60 Milliarden Dollar erreichen. Angeblich wurde die Betrugsmasche seit 2008 durchgeführt, erst jetzt ist sie aufgeflogen. Viele Details bleiben jedoch bisher völlig unklar.

Experten rätseln, wie sich der Goldpreis entwickelt hätte, wenn diese fast 60 Milliarden Dollar in den normalen Goldmarkt eingeflossen wären.

Wahrscheinlich wäre die Nachfrage klar nach oben ausgebrochen, hätte der Preis deutlichere Höhen erklommen. Das ist zwar Spekulation, es macht in diesen Dimensionen jedoch klar, dass die Nachfrage aus China in Zukunft nicht geringer werden wird.

Viele Investoren werden künftig wahrscheinlich nicht mehr auf Future setzen sondern auf reales Gold. Sie haben ihre Lektion gelernt. Dass Gold in China weiterhin ein führendes Investitionsvehikel bleiben wird, scheint klar zu sein. Die Einkommenssituation vor allem in der Mittelschicht bessert sich immer weiter. Viele Banken bieten nur niedrige Zinsen an, bisweilen sind diese sogar negativ. Außerdem haben Chinesen zu ihren Banken oft ein zwiespältiges Verhältnis. So setzen viele Anleger auf Gold, da ihnen dies sicherer erscheint.

Wie sehr die Nachfrage anzieht, kann man aus den jüngsten Statistiken erkennen. Diese muss man aber immer mit einer gewissen Vorsicht genießen, da chinesische Stellen mit Zahlen meist zurückhaltend sind.

Der World Gold Council geht jedoch davon aus, dass die private Nachfrage nach Gold in China im ersten Quartal um 10 Prozent auf 255,2 Tonnen zugenommen hat. Vor allem Schmuck ist für chinesische Käufer interessant. Rund 30 Prozent der weltweiten Nachfrage nach Schmuck kommt aus China. Von Januar bis März kaufen Chinesen Goldschmuck mit einem Gewicht von 156,6 Tonnen, das ist ein Plus von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Damit wird immer wahrscheinlicher, dass China im laufenden Jahr Indien als weltgrößter Goldverbraucher ablösen wird. Es wird vom World Gold Council erwartet, dass China 870 Tonnen konsumieren wird, das sollte für den Spitzenplatz reichen. Frühere Aussagen, dass selbst 1.000 Tonnen machbar sind, sind inzwischen nicht mehr haltbar.

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Quelle: GOLDINVEST.de

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