Bei Silber, Platin und Palladium tat sich unterm Strich diese Woche nichts, während Gold und Kupfer 1,3 bzw. 1,9% verloren. Die Wochenstatistik liest sich wie folgt (Datenquelle: ariva.de): Im Folgenden soll daher nur die Lage bei den beiden Verlieren näher betrachtet werden.

a) Gold:

Die Bollinger-Bänder haben sich weiter verengt. Der Aufwärtstrend der letzten Wochen ist trotz des aktuellen Wochenverlustes intakt, da das Tief der letzten Woche deutlich über dem Tief der Vorwoche lag.

Stand Dienstag 31.7. vergrößerten sich die offenen Shortkontrakte der Commercials von –136.245 auf –156.012 Kontrakte, liegen damit aber immer noch auf einem mehrjährigen Extremniveau um –150.000 Kontrakte (siehe Abb. 2).

Interessant ist, dass die Anzahl der offenen Kontrakte an der Comex (Open Interest) auf ein sehr niedrigen Stand gefallen ist (innerhalb weniger Tage um ca. - 10%). Dadurch erreichte der MSI-Index sprunghaft einen hohen Wert von > 3 und lieferte damit ein klares Kaufsignal. Überwindet der Goldkurs die obere Widerstandslinie in Abb. 3, kann dieses Kaufsignal als bestätigt angesehen werden. Mit anderen Worten: Der Wochenverlust hat u.U. im Grunde nur eine neue Kaufgelegenheit generiert. Die Tagesbewegungen zu den Handelszeiten der Comex in den USA sprechen mittlerweile auch ohne die hervorragenden mathematisch statistischen Untersuchungen eines Dimitri Speck für sich.

b) Kupfer:

Die Commercials verringerten ihre Shortkontrakte bei Kupfer in der letztenWochen nur marginal von –24.098 auf –24.334 Kontrakte. In der Dienstags-Graphik Abb. 4 ist der kleine Absturz von letztem Donnerstag nicht zu erkennen (da die CoT-Daten immer Stand Dienstag veröffentlicht werden, sind in Abb. 4 auch die Kurse von korrospondierenden Dienstagen aufgetragen).

In der Jahresbetrachtung (Abb. 5) ist der kurzristige Bruch der unteren Unterstützungslinie am letzten Donnerstag klar zu erkennen. Der Wochenschlusskurs liegt jedoch wieder nahezu exakt auf dieser Linie. Das größere Bild zeigt jedoch, dass die längerfristige Unterstützung nach wie vor intakt ist, siehe Abb. 6. Die CoT-Daten sprechen nach wie vor für steigende Kurse bei Kupfer, d.h. die längerfristige Unterstützung sollte nicht tangiert werden.

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Dr. Jürgen Müller
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