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Philharmoniker Depot

14.05.12 Absicherung: Ja!, Kursgewinne: Nein! - Der Wert des Goldes

von Sven Weisenhaus ...Die Goldanalyse, die ich Ende Februar vorgenommen habe, führt immer noch zu interessanten Leser-Kommentaren. Da sich einige Leser hier wirklich große Mühe gegeben haben, Ihr Sicht der Dinge zu schildern, möchte ich durchaus lesenswerten Kommentare hier einmal für alle wiedergeben.

Kurzfristiges Kurspotential im Blick

Vielfach erhalte ich ja Kritik, weil Leser nicht verstehen wollen oder können, dass ich kurzfristig bärisch bei Gold bin und die kurzfristige Kursentwicklung im Blick habe. Mich interessiert es dabei nicht, dass man Gold auch langfristig als Absicherung kaufen kann. Es ist zwar ein legitimes Anlageziel, doch für einen kurzfristigen Trader, der schnelle Gewinne erzielen will, schlicht ungeeignet.

Dies sieht ein Leser ähnlich und schreibt: "... Ich danke Ihnen auch, dass Sie so konsequent die Belange eines Traders unterstützen und nicht, wie etliche andere Kommentatoren, die möglichen Gewinne in 5, 10 oder 20 Jahren. Ich möchte nicht sagen,dass dieser langfristige Ausblick unwichtig ist, doch für meine jetzige Situation ist das Naheliegende das, was jetzt erfolgreich erscheint. Bei Ihren Analysen habe ich immer wieder festgestellt, dass sie weder die langfristige Sicht aus den Augen verlieren, noch die kurzfristigen Entwicklungen ignorieren. Doch Sie zeigen immer wieder die Möglichkeiten auf, wo JETZT Chancen nutzbar sind, nicht erst in x Jahren. Vielen Dank dafür und bitte weiter so."

Absicherung ja, Kursgewinne nein

Genau so sehe ich das auch. Die langfristige Sicht ist nicht unwichtig, doch da die Welt inzwischen sehr viel dynamischer ist, kann sich die langfristige Sicht sehr schnell wieder ändern. Auch ich kann wieder Goldkäufe empfehlen, wenn ich neues Potential sehe. Doch aktuell ist dies eben nicht der Fall. Ich kann es nicht ändern, ich halte mich schlicht an die Fakten.

Gold steht heute wieder so tief wie zuletzt im Dezember 2011 und auf dem Niveau, welches bereits Anfang Mai 2011 erreicht wurde. Als Absicherung hat Gold also funktioniert, aber auch nur, wenn man die Inflation außer Acht lässt. Um langfristig an Kursgewinnen zu partizipieren hat Gold hingegen bisher versagt. Waren nicht Kurse von 4.000 USD längst eine ausgemachte Sache?!

Welchen Wert hat Gold eigentlich?

In eine ähnliche Kerbe schlägt ein weiterer Leser und gibt auch noch einmal zu bedenken, welchen Wert Gold eigentlich hat:

"zuerst möchte ich Ihnen zu Ihrer Goldanalyse vor einem knappen Jahr gratulieren, wer richtig liegt, hat Recht!

Zu Ihren Argumenten pro und contra Goldanlage: Hier fehlt mir ein philosophischer Grund um nicht in Gold anzulegen, nämlich der Punkt, dass man mit einer Anlage in Gold in etwas investiert, das tot ist, das durch sein reines Vorhandensein (im Gegensatz zu einem Haus, einer PV-Anlage, einer „grünen" Fabrik) keinem Menschen irgend einen Nutzen bringt.

Das Argument in Notzeiten zieht auch nicht wirklich, denn wer dann Gold hat, benötigt auch eine Schusswaffe um diesen toten Gegenstand vor Diebstahl zu schützen, was wiederum den jeweiligen Besitzer in Gefahr bringt, obwohl gerade in Notzeiten nichts nutzloser (man kann es nicht essen oder trinken, damit nicht düngen, keine Maschine damit antreiben) ist als Gold.

Mit einer Investition in Gold treibt man lediglich den Preis von Gold nach oben, da begrenztes Angebot (was der eigentliche Grund darstellt, warum Menschen in Gold investieren, kein Tier würde sich deshalb krumm legen), was wiederum noch mehr Umwelt- und Ressourcenzerstörung unterstützt, schließlich werden zur Goldgewinnung (zu der ein hoher Goldpreis einen Anreiz setzt) gewaltige Mengen an Umwelt umgepflügt, gewaltige Mengen an Diesel verbraucht, gewaltige Mengen an Wasser verschmutzt, vom teilweisen Einsatz von Quecksilber etc. ganz abgesehen.

Das Argument, in 20 Jahren ist alles Gold gefördert hört sich für mich nicht sehr glaubwürdig an, seit Jahrtausenden bauen Menschen Gold ab, weshalb sollte gerade nun in 20 Jahren kein Gold mehr da sein? Vor 50 Jahren wurde, glaube ich, von 20-30 Jahren gesprochen.

Und zu guter Letzt: Was hat Gold je Gutes für die Menschheit gebracht? Die Ernährung gesichert/verbessert? Häuser/Brücken verbessert? Die Arbeit erleichtert?Friedenn gestiftet?"

Mindestwert des Goldes bestimmt sich durch den Ressourceneinsatz

Dazu kann ich noch (und habe ich bereits) angeben, dass ich bereits vor Monaten/Jahren schon die Frage gestellt habe, "Hat Gold überhaupt einen derart hohen Wert?" Schauen Sie sich einfach (mit einem Klick auf den Link) meinen Beitrag vom 29.12.2010 an. Diese These hatte ich in weiteren Beiträgen mehrmals wiederholt.
Der Mindestwert des Goldes bestimmt sich also durch den Ressourceneinsatz im Rahmen der Goldförderung und der Distribution.

Das Argument mit den 20 Jahren, welches ich in der Analyse Ende April geliefert hatte, war natürlich rein mathematisch. Es ist natürlich zu erwarten, dass gewisse Goldvorkommen niemals gefördert werden können, da geologisch unerreichbar.

Argumente von Lesern zu Gold

Ein Leser gibt in seinem Kommentar sehr viele Dinge wieder, die ich hier auch bereits mehrfach zum Gold geschrieben habe. Ich habe dem Leserkommentar entsprechende Zwischenüberschriften zugeordnet:

Gold ist ein emotionales Thema

"An den Kommentaren sieht man sehr schön, wie sehr unser Verhalten auch in Dingen wie Geld, Börse, Gold usw. usw. von unseren persönlichen Befindlichkeiten, sprich psychoemotionalen Faktoren abhängt. Wenn man sich etwas innerlich zu eigen gemacht hat so hat man die Tendenz daran festzuhalten. Und man wird die Fakten immer so interpretieren, dass man sich bestätigt.

Dieses als Rationalisierung bezeichnete Verhalten gilt für alle Lebenslagen und ist dem menschlichen Verhalten immanent. Es ist auch gewissermaßen ein Schutzmechanismus, da man sich wohlfühlt in einer einmal sich zurechtgelegten Welt. Jeder Angriff darauf in Form von Gegenpositionen löst entsprechende Reaktionen aus, die dann, wie man sieht, auch unqualifiziert daher kommen. Da fällt es dann beiden Seiten schwer sich der wirklichen Substanz zu widmen.

Traden ist eine Sache von Wahrscheinlichkeiten

So wenig wie bei Aktien wissen wir, wie sich der Goldpreis entwickeln wird. Alle Argumente, die angeführt wurden für oder gegen steigende Notierungen können, müssen aber nicht zum Tragen kommen.
Analysiert man diese und betrachtet man die einschlägigen Kommentare der letzten Jahre so sind die jetzigen Äußerungen nichts Neues. Auch als der Goldpreis 400, 600, 800, 1000 usw. überstieg, wurde vor Einbrüchen gewarnt. Und diese können auch kommen.

Die persönliche Strategie ist entscheidend

Auch kann es jahrelange Konsolidierungen oder Richtungsänderungen geben. Das gilt doch für alles wofür wir unser Geld ausgeben. Jeder muss also selbst entscheiden, ob er Gold kauft oder nicht, man sollte nur wissen warum. Nichts spricht gegen langfristige weitere Steigerungen aber auch nichts gegen Abschwächungen.

Der Mindestwert des Goldes bestimmt sich durch den Ressourceneinsatz

Es ist also nicht sinnvoll seine Entscheidungen von der einen oder anderen Entwicklung zu stark abhängig zu machen. Trotzdem gibt es Fakten, die man nicht vergessen sollte. Gold ist und bleibt begrenzt und es muss gekauft werden, wenn man es besitzen will. Das kann man nur mit Geld, das man erwirtschaftet hat, insofern entspricht das Gold auch einer erbrachten Wirtschaftsleistung, was mit dem Geld der Rettungsschirme und anderen Vermehrungsinstrumenten nicht sagen kann. Je mehr diese Geldvermehrung stattfindet um so mehr wird Gold im Sinne eines echten Geldes werthaltiger.

Und nun muss man bedenken, dass im Ernstfall es nicht darauf ankommt, was man mal für das Gold bezahlt hat, sondern was man dafür an tatsächlichen Gütern bekommt. Wer dann nichts hat könnte schlecht aussehen.

Ein hoher Goldkurs ist nicht im Interesse der (Geld-)Politik

Man darf auch nicht übersehen, dass der Goldpreis nicht von uns, die wir ein paar Münzen oder Barren erwerben bestimmt wird. In der Regel ist der private Goldbesitz auch nicht handelsbestimmend. Es dürfte bekannt sein, wer an steigenden Kursen nicht interessiert und umgekehrt. Aber etwas für die Zukunft. Je mehr Gold die Notenbanken letztlich haben bzw. je mehr das Verhältnis Gold- zu Geldreserven zugunsten des Goldes sich verschiebt, je weniger werden diese an niedrigen Notierungen interessiert sein.

Gold als strategisches Investment

Es gibt also schon einige Fakten, die heute stabilisierender und tendenziell die Nachfrage steigen lassen als dies noch zu Zeiten der Fall war, als die Notenbanken ihr Gold verschleuderten. Vielleicht sollte man einmal nachrechnen, was die Bank of England für ihr Gold bekommen hat als sie es verkauft hat. Also man dürfte kaum verarmen mit einem strategischen Goldkauf"


Ich fasse noch einmal kurz zusammen, in welchen Positionen ich zustimme:
Gold ist ein sehr emotionales Thema. Das hohe Konfliktpotential, welches nicht nur mir bei kritischen Äußerungen entgegenschlägt, spricht jedoch auch für ein zu bullisches Sentiment.

Dennoch ist letztlich die persönliche Strategie entscheidend. Wer Gold kauft, um kurzfristig Gewinne zu erzielen, dürfte in der Vergangenheit nicht viel zu lachen gehabt haben. Wer Gold jedoch als Absicherung sieht, macht mit kleineren Käufen sicherlich nichts falsch. Denn auch ich sehe die Krise keineswegs als gelöst an.

Gold wird natürlich immer einen Wert haben, der sich mindestens durch den Ressourceneinsatz bestimmt. Somit wird man mit Gold immer etwas werthaltiges in den Händen halten, was bei Papiergeld keineswegs sicher ist. Doch der aktuelle Wert bestimmt sich durch Angebot und Nachfrage. Der Preis ist immer der, den ein Käufer bereit ist zu zahlen. Die Kursentwicklung ist davon abhängig und kann somit nur mit Wahrscheinlichkeiten und nicht mit Sicherheit bestimmt werden. Insbesondere, da es möglicherweise auch manipulative Kräfte (Politik und Notenbanken) im Markt gibt.

Notenbanken und Goldpreis

Zum Thema Notenbanken erhielt ich noch einen Kommentar:

"Guten Tag Herr Weisenhaus
Ok, Sie haben Gründe genannt. In Relation gesetzt mit der weiteren Zuspitzung der Euro und Dollar-Krise, sind diese jedoch ein Tropfen auf den heissen Stein.
Wie erklären Sie sich im Weiteren, die anhaltenden Rekord-Goldzukäufe der Zentralbanken ...? Die müssten ja alle doof sein,ihr Geld in einen Rohstoff zu buttern, welcher Ihrer Meinung nach bald an Wert verlieren wird. Ich kann beim besten Willen kein Grund finden, wieso Gold nun drehen sollte."

Notenbank verfolgen strategische Ziele

Dazu antwortete ich dem Leser:

"Guten Tag!

Es ist wohl kaum anzunehmen, dass Notenbanken als Gold-Spekulanten am Markt auftreten. Insbesondere, da die Notenbanken und die Politik eigentlich kein Interesse an steigenden Goldkursen haben dürften. Denn hohe Goldpreise stehen für Krisen oder zeigen Inflation an. Und das Interesse der Politik muss es sein, eine heile Welt vorzugaukeln, auch um die eigene Währung zu schützen. Steigende Goldpreise sind dem also nicht dienlich. Die Goldkäufe der Notenbanken finden also nicht in Hoffnung steigender Preise, sondern lediglich als strategisches Investment statt.

Schauen Sie sich einfach mal an, wann Notenbanken Gold ge- und verkauft haben. Hieran werden Sie erkennen, dass Notenbanken keine Gewinnerzielungsabsicht haben. Hier stehen strategische Motive im Vordergrund.

Ich würde auch behaupten, dass sich die Eurokrise in den letzten Monaten nicht entspannt hat. Dennoch ist Gold nicht weiter gestiegen. Das Krisenargument verliert damit an Bedeutung.

Und eine weitere Leser-Beteiligung erinnert noch einmal an zusätzliche Argumente, die ich hier ebenfalls bereits mehrfach beschrieben hatte (siehe auch hier die von mir eingefügten Zwischenüberschriften):

"Ich denke, viele Menschen denken bei Gold an die "gute alte Kaiserzeit", die aber dann in der Realität ganz bescheiden für den Normalbürger war.

Geschöpftes Geld landet nicht zwingend im Wirtschaftskreislauf

Das zweite Problem der Goldpermabullen ist die irrige Annahme, dass die Zentralbanken keine Macht hätten und dass einmal geschöpftes Geld ewig im Geldkreislauf verharrt, was natürlich nicht stimmt, weil das meiste Geld per Kredit "geschöpft"wird.

Goldstandard zu unflexibel

Das dritte Problem ist, dass mehrere Goldstandards NACHEISLICH auf das Allerkläglischste GESCHEITERT sind. Das heißt, Rohstoffbasierte Werte sind unflexibel und können einer modernen Wirtschaft nicht angepasst werden. Sie bevorzugen womöglich einseitig rohstoffproduzierende Länder. Deutschland ist leider nicht als rohstoffproduzierend bekannt und wäre dann deutlich benachteiligt.

Aktien sind auch Sachwerte

Ich/wir im Wertpapierklub halten ca 10- 15% unseres Vermögens in Gold und Silber, aber nicht mehr. Momentan kaufen wir Zigarettenhersteller und zyklische Firmen, die sich im Aufwärtstrend befinden. Firmen produzieren Dinge, die wir brauchen und wenn das Geschäftsmodell stimmt, ist das die beste Absicherung für die Zukunft.

Mit Gold ruhiger schlafen

Vielen Goldpermabullen unterstelle ich einfach eine gewisse Form von Existenzangst, die sie mit dem Kauf von Gold bekämpfen wollen. Das kann dann krankhafte Züge annehmen. Sichtbar wird dies, wenn verschiedene Verschwörungstheorien die Runde machen.

Ganz klar ist aber auch die Signalwirkung des Goldpreises. Den Haupteigentümern von Gold (=Zentralbanken) darf man schon unterstellen, dass sie diesen Kurs beeinflussen, um nicht die falschen Signale auszusenden. Dazu braucht man aber keine Verschwörungstheorie.

Regierungen können Verbote aussprechen

P.S: Ein Goldhandelsverbot ist schnell eingeführt und dann wird es in der Krise SEHR schwer in größerem Ausmaß von seinen Goldbeständen zu profitieren, da einen jeder anzeigen kann, wenn man Gold verwendet. Wenn dann nach mehreren Jahren eine Währungskrise beseitigt wurde, darf man wieder mit Gold handeln, dann ist es zu spät.
Die meisten Bürger haben auch noch nicht verstanden, dass unsere Regierungen Rahmenbedingungen/Spielregeln schaffen, die ein Wirtschaften erst ermöglichen. Gegen die Regierungen kann keine Unternehmung/Bürger Geschäfte machen.

Demografischer Wandel schlecht für Gold?

Das Baden in Weltuntergangstheorien bringt nichts, und die guten Jahre kann uns niemand aus dem Kopf herausoperieren. Seit 1950 läuft unsere Wirtschaft hervorragend, der Generationswandel wird dann einige Probleme aufwerfen. Aber, wenn dann alle Rentner zum Lebensunterhalt ihre Goldvorräte auflösen MÜSSEN, kann man sich gut vorstellen, was mit dem Goldpreis passieren kann.

Steigende Zinsen schädlich für Gold

In 10 Jahren befürchte ich einen massiven Zinsanstieg, der äußerst schädlich für den Goldpreis ( auch Aktien) sein wird. Das hat allerdings mit Trading nichts zu tun.

Großanleger müssen in der Krise Positionen verkaufen

Und in einem weiteren Kommentar schreibt der Leser:
"Sehr geehrte Goldbullen, ich glaube eben NICHT, dass der Goldpreis wegen der Griechenlandkrise steigt, sondern er wird FALLEN, weil Banken und Großanleger Positionen liquidieren MÜSSEN um aus der Krise entstehende Verluste auszugleichen. Die Vernichtung griechischer Geldanlagen führt zu einem DEFLATIONÄREN Impuls.

Man sieht bereits HEUTE, dass das viele gedruckte Geld GAR NICHT in den Wirtschaftskreislauf gerät.

Kurzfristig pessimistisch

Herr Weisenhaus nimmt eine Tradingperspektive ein und deswegen interessiert es an dieser Stelle überhaupt nicht wo Gold in 5/10 Jahren sein könnte. Wenn man die Goldpreisentwicklung der letzten 2 Monate angesehen hat, sieht der Dümmste, dass der Goldchart wie ein Schluck Wasser in der Kurve hängt.

Also ich behaupte, dass mit Gold auf der LONGseite in den nächsten 2 Monaten NICHTS zu verdienen ist. Manche Goldbullen übersehen auch, dass die kurzfristige Prognose bei Gold auch bei Goldfananalysten nach unten zeigt und die "4000" dann irgendwo in der Zukunft liegen. Wenn man dann den richtigen Einstieg findet, sind dann sehr wohl wieder Gewinne mit Gold möglich, genauso wie mit Aktien. Für festverzinsliche Anlagen sehe ich eher schwarz.

Silber hat das größere Potential

Für Silber bin ich nach einer evt. Korrektur auf bis zu 27 bullisch, da Silber in der Industrie verbraucht wird und mit geringen Investitionssummen der Silberpreis stark bewegt werden kann, aber auch der Silberpreis kann sich der Preisentwicklung bei den Edelmetallen nicht entziehen.


Auch hier fasse ich kurz zusammen:

Das Thema Liquidität bzw. dadurch potentielle Inflation habe ich hier mehrfach angesprochen. Dazu hatte ich Ihnen bereits erläutert, dass die vielen Geldspritzen der Notenbanken nicht in den Wirtschaftskreislauf gelangt sind. Dieser Sicht schließt sich auch der Leser an.

Auch zum Thema Goldstandard hatte ich bereits einen Beitrag (25. April) verfasst.

Und das nicht nur Gold ein Sachwert ist, sondern auch Aktien, scheinen viele Goldbullen zu vergessen. Wie Sie wissen, sehe ich bei Aktien schlicht das größere Potential - Stichwort "Investitionsquote".

Einen neuen, von mir hier noch nicht betrachteten, aber sehr wichtigen Aspekt bringt der Leser neu ins Spiel: Was wäre eigentlich, wenn die Regierung schlicht den Goldhandel oder gar den Goldbesitz verbietet? Das hat es alles in der Vergangenheit bereits gegeben. In einer extremen Krise wäre dies auch zukünftig denkbar. Dann nützt einem der Besitz nichts, wenn man einfach enteignet wird. Interessanter Gedanke des Lesers.

Ein weiterer sehr guter Aspekt, den der Leser anspricht: Verschärft sich die Krise und fallen Kurse anderer Assettklassen, dann dürfte auch der Goldpreis mit in den Sog geraten, da Großanleger dann Gold liquidieren müssen. Genau dieses Phänomen sieht man derzeit an den Börsen. Gold kann von einer erneuten Verschärfung der Krise und den fallenden Aktienkursen nicht profitieren

Interessant ist auch der demografische Ansatz (Stichwort: Altersarmut). Dieser dürfte jedoch für alle Anlageklassen gleichermaßen gelten und somit nicht zwingend ein Argument nur gegen Gold sein.


Ein herzlicher Dank

Die hohe Leserbeteiligung hat mich wieder sehr gefreut. Insbesondere die vielen konstruktiven Kommentare, die viele gute Aspekte beinhalteten. So waren auch Argumente darunter, die ich hier selbst noch nicht betrachtet hatte.

Die meisten Gründe pro und contra Gold wiederholen sich jedoch inzwischen immer wieder. Und so wird uns das Thema Gold sicherlich auch in der Zukunft weiterhin interessante Diskussionen bescheren. Es bleibt spannend.


Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche
Sven Weisenhaus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de




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