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Philharmoniker Depot

08.05.13 Nur Bares ist Wahres!

von Miriam Kraus; Andr Doerk (Gastbeitrag)...Mein Kollege Andr Doerk bringt einen wesentlichen Aspekt beim Goldkauf auf den Punkt. Einen Aspekt, den ich Ihnen schon oft genannt hatte....aber man kann Wahrheiten ja nicht oft genug aussprechen: Gold muss man immer in physischer Form haben.

Andr Doerk schreibt:

Eine Weisheit die immer gilt: nur Bares ist Wahres!

Ich muss gestehen, ich habe es schon wieder getan. Sowohl in der vorletzten Woche, als auch in der letzten Woche konnte ich nicht widerstehen. Nein, ich habe nicht wieder mit dem Rauchen angefangen. Dieses Laster scheine ich glücklicherweise für immer hinter mir gelassen zu haben. Es geht um eine Verhaltensweise, die Ihnen mit Sicherheit nicht ganz unbekannt ist, für die ich mich aber mit Sicherheit noch vor meiner Frau verantworten muss: Ich habe in der letzten Woche noch einmal physische Goldmünzen gekauft, bei Preisen unter 1.500 USD je Unze juckt es mich in den Fingern. Nachdem ich in der Vorwoche bereits unter 1.400 USD gekauft habe, bin ich Mitte letzter Woche noch einmal zum Münzhändler meines Vertrauens gegangen.

Physische Nachfrage steigt, Papier-Gold zusehends unbeliebt!

Meine Verteidigungsstrategie für zuhause steht noch nicht, aber eines kann ich mit Sicherheit behaupten: Mit meinen Besuchen beim Münzhändler befand ich mich in guter Gesellschaft, das Wartezimmer war sowohl in der letzten Woche als auch in der Woche davor so voll wie selten.

Die gestiegene physische Nachfrage scheint auch kein deutsches Phänomen zu sein, fast von überall wird von einem wahren Ansturm auf physisches Edelmetall berichtet.

Die US-Münzanstalt hat im April 209.500 Unzen Goldmünzen verkauft, soviel wie seit Dezember 2009 nicht mehr. Alleine am Mittwoch, dem 17. April (direkt nach dem Goldcrash!) wurden in den USA 63.500 Unzen Goldmünzen verkauft - ein Rekordwert von nahezu 2 Tonnen an Goldmünzen! Ich kann mich nicht entsinnen, einen solchen Rekordtag schon einmal erlebt zu haben. Auch in Großbritannien hat sich der Münzabsatz im April verdreifacht und die australische Münzprägeanstalt schiebt derzeit Wochenendschichten, um der Nachfrage Herr zu werden (10mal mehr als im April 2012!).

Ein gänzlich anderes Bild erleben wir beim „Papier-Gold", also den Gold-ETFs. Im Blickpunkt steht dabei vor allem der SPDR Gold Trust, der seit fast einem Monat täglich nur Abflüsse verzeichnet. Hier wird ein weiteres Mal deutlich, wie sehr sich der physische Markt inzwischen vom Papiergold, welches von ETFs und Futures beherrscht wird, abgekoppelt hat!

Aber das ist verständlich, denn auch heute gilt immer noch: Nur Bares ist Wahres! Und das beste Bargeld ist nun einmal Gold...

„Echtes“ Bargeld gibt es nicht bei der Notenbank!

Bevor ich aber den Eindruck erwecke, die Goldkonsolidierung sei abgeschlossen, möchte ich an dieser Stelle übertrieben optimistische Erwartungen dämpfen. Die Erholung des Goldpreises war nach dem starken Kursverfall quasi „Pflicht". Wer am Futures-Markt innerhalb von zwei Tagen rund 10% Kursgewinn ungehebelt einfahren kann (gehebelt entsprechend mehr!), wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, hier nicht Gewinne mitzunehmen. Erst ein erneuter Anstieg über 1.500 USD je Unze wäre ein Zeichen für echtes Kaufinteresse und nicht für bloße Short-Eindeckungen. Doch vermutlich wird diese Barriere wohl nicht ganz kampflos fallen können. Ein erneuter Rückgang auf 1.400 USD wäre daher nach dem aktuellen Stand keine Überraschung.

Echtes" Bargeld gibt es nicht bei der Notenbank!

Falls Sie aber trotzdem physische Käufe getätigt haben, war das allerdings dennoch goldrichtig. Den genauen Tiefpunkt werden Sie nur sehr unwahrscheinlich treffen, deswegen müssen Sie dafür Sorge tragen, zumindest teilweise bereits investiert zu sein.

Denn echtes Bargeld gibt es bei den Notenbanken mit ihren bunten Papiernoten schon länger nicht mehr.

Die erneute Zinssenkung in Europa - von 0,75% auf 0,5% - zeigt, wo auch hierzulande die Reise hingeht. Es mag sein, dass durch den „Goldcrash 2013" die unvermeidbaren Konsequenzen etwas länger auf sich warten lassen, aber in letzter Konsequenz entscheiden die realen Fundamentaldaten über das Schicksal von Gold, Silber, Euro, US-Dollar, Pfund, Yen usw.

Bringen Sie die notwendige Geduld auf, investieren Sie konservativ (bei den aktuellen Bewertungen müssen Sie kein unnötiges Risiko eingehen!) und Sie werden eine noch reichere Ernte einfahren, als Sie es vielleicht noch vor 1-2 Jahren erwartet hätten.

Herzliche Grüße

Andr Doerk

P.S.: Dennoch gibt es auch noch andere Rohstoffe, die Ihre Aufmerksamkeit verdient haben. In der nächsten Ausgabe desRohstoff Investorwerde ich meinen Lesern einen Rohstoff vorstellen, den Sie garantiert kennen, wobei Sie aber wahrscheinlich noch nie über ein Börsen-Investment nachgedacht haben (zumindest die meisten von Ihnen...)!

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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