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Philharmoniker Depot

13.11.13 Gold: 1974 & heute

Frage: “Danke für Ihre wertvollen Prognosen und die Klarheit, mit der Sie die zyklische Natur der Dinge entschlüsseln, die unsere Welt steuern. Ich amüsiere mich immer über die Argumente zum Thema Gold, die ich hier und auch auf anderen Seiten finden. Ich neige dazu, rund 10% meines Portfolios in Edelmetallen und historisch wertvollen Münzen und Banknoten zu halten. Meine Hoffnung ist, dass diese Bestände irgendwann in der Zukunft wenigstens die Inflationsentwicklung ausgleichen werden, weshalb mich die kurzfristigen Schwankungen nicht allzu sehr aufregen. Ich frage mich, was Sie von dem jüngst bei Zero Hedge veröffentlichten Artikel halten, wo auf eine Reihe kürzlich deklassifizierter Regierungsdokumente eingegangen wird, aus denen der Wunsch der US-Regierung hervorgeht, Gold zu manipulieren. War das bloß ein Wunsch oder ist es Realität?“

Antwort: Es ist ein Memo aus dem Jahr 1974 und hat heute keine Relevanz mehr. Um das Ganze mal ins rechte Licht zu rücken: Das System freier Wechselkurse begann ad hoc 1971. Niemand ging damals davon aus, dass das eine dauerhafte Lösung sein würde. Das Memo bezüglich der Goldpreismanipulation ist der Grund dafür, warum Volcker die Zinssätze anhob und versuchte, die bis ins Jahr 1980 anhaltende Goldrally zu stoppen. Es funktionierte aber nicht.

In Wirklichkeit wurde das Goldfenster [1971] „vorübergehend“ geschlossen, um bei den Verhandlungen etwas in der Hand zu haben. Die damalige Auffassung war, dass die Europäer versuchen würden, den Goldpreis in die Höhe zu treiben und ihre Dollars gegen Gold einzutauschen.

Das ist der Grund, warum das Goldfenster geschlossen wurde. Dieses Memo aus dem Jahr 1974 spiegelt diesen Manipulationskrieg wider, da Frankreich tatsächlich versuchte, Gold in die Höhe zu treiben. Die Antwort der USA war, dass sie versuchten, die Rally zu verhindern, weil diese Rally den Crash des Dollars widerspiegelte.

goldpush-1971

Diese Trends haben heute aber keine Bedeutung mehr. Es kam zu Watergate, Nixon wurde seines Amts enthoben und dann gab es die OPEC-Ölkrise. Bis Ende der 70er Jahre hatten alle den Goldstandard bereits vergessen und das System freier Wechselkurse akzeptiert. Die dann einsetzende Dollarrally führte zum Plaza-Akkord – der Geburtsstunde der G5-Länder, heute der G20-Länder –, wo man darauf aus war, den Dollar wieder nach unten zu manipulieren. ..........................

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Quelle: Propagandafront.de

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