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Philharmoniker Depot

11.02.14 Welche Krise? Sind Edelmetall-Investoren wirklich von einem anderen Stern?

Als Goldanleger in Nordamerika fühle ich mich manchmal so, als würde ich in einem fernen Land leben, wo alle an Märchen und Einhörner glauben. Die meisten Menschen um mich herum scheinen der Meinung zu sein, dass nichts verkehrt daran ist, dass die US-Notenbank USD 65 Milliarden pro Monat aus dem Nichts schafft – hey, es sind ja keine USD 85 Milliarden mehr, eine echte Verbesserung! Es ist völlig normal, dass die US-Regierung jedes Jahr viele Milliarden US-Dollars mehr ausgibt, als sie einnimmt – und dass die Staatsschulden innerhalb von gerade einmal zehn Jahren von USD 7 Billionen auf USD 17,2 Billionen gestiegen sind, scheint so besorgniserregend wie ein Regenbogen.

Da ist es dann natürlich auch nicht verwunderlich, dass diese Menschen gar nicht die Notwendigkeit sehen, Vermögenswerte zu besitzen, die ihnen in Krisenzeiten helfen. Harte Vermögenswerte … wie Gold.

Ich erinnere mich an eine Reise nach China, die schon einige Jahre her ist. Eines Nachts wachte ich mitten in der Nacht auf, weil irgendetwas unter meiner Bettdecke herumkrabbelte. Ich schoss hoch, sprang aus dem Bett und haute auf den Lichtschalter. Ich suchte und suchte nach dem Käfer, der den Weg unter meine Bettdecke gefunden hatte, konnte das Ungeziefer aber nicht entdecken. Trotzdem war ich immer noch so aufgeregt, dass ich den Rest der Nacht auf der Couch verbrachte.

Am nächsten Morgen erzählte ich den Angestellten im Hotel was passiert war – sie taten nichts. Sie starrten mich einfach an. Sie sprachen Englisch, es war also nicht so, dass sie mich nicht verstanden hatten. Es war nur so, dass es niemand von ihnen für eine große Sache zu halten schien. Einer von ihnen hatte sogar gekichert. Offensichtlich interessierten sie die möglichen Gesundheitsgefahren gar nicht und von Kundenservice hatten sie auch keine Ahnung. Ich zog verwirrt davon und fragte mich, wie Menschen Bettwanzen als etwas Normales erachten können – ja und selbst wenn, wie kann es ihnen egal sein, wie der Gast sich fühlt. Es war, als befände ich mich auf einem anderen Planeten.

Ähnliche Gefühle schwingen mit, wenn ich über die heutigen Mainstream-Investoren nachdenke. Wie kann es sein, dass sie sich der möglichen finanziellen Gefahren, die etwas so offenkundig Gefährlichem wie der aktuellen beispiellosen Gelddruckerei innewohnen, nicht bewusst sind? Wie kann es sein, dass sie nicht daran interessiert sind, etwas Solides wie Gold zu besitzen? Wie kann es sein, dass Gold nicht den Kern ihres Investmentportfolios ausmacht? Es ist so, als würden diese Menschen glauben, auf Planet Sesamstraße zu leben.

Ja, die meisten Menschen scheinen tatsächlich zu glauben, dass die derzeitigen massiven staatlichen Interventionen nicht nur der richtige Weg sind, sondern überdies auch noch überhaupt keine negativen Konsequenzen haben werden. Die massive Verwässerung der Währung, die unaufhaltsam steigende Schuldenflut und die niemals enden wollenden Haushaltsdefizite sind ja wohl kaum der Weg, wie man Jahrzehnte des geldpolitischen Missmanagements heilt, und schon gar nicht folgenlos. Warum ist das nicht für jedermann offensichtlich?

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Vielleicht sind sich die Menschen darüber auf irgendeiner Ebene doch im Klaren, können der entsetzlichen Wahrheit aber nichts ins Auge sehen, weshalb sie sie einfach ignorieren. ................................

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Quelle: Propagandafront.de

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