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Philharmoniker Depot

12.04.14 Palladium: Investment ist das Zünglein an der Waage

Der Palladium-Preis legt seit einigen Wochen ordentlich zu. Grund: der Markt könnte in diesem Jahr Gefahr laufen noch weiter ins Defizit zu geraten. Schuld daran ist die Investment-Nachfrage.

Wie hoch wird das Defizit im Palladium-Markt in diesem Jahr?

Palladium-Defizit

Quelle der Daten: Johnson Matthey

Wie Sie sehen befindet sich der Palladium-Markt seit 2 Jahren in einem Angebotsdefizit, obwohl dieses im vergangenen Jahr etwas geringer ausgefallen ist. Doch in diesem Jahr könnte das Defizit wieder deutlich größer ausfallen. Das Zünglein an der Waage bildet dabei die Investment-Nachfrage.

Doch betrachten wir zunächst die Entwicklung der Palladium-Nachfrage in den einzelnen Sektoren:

Palladium-Nachfrage

Quelle der Daten: Johnson Matthey

Palladium-Automobilnachfrage dürfte weiter steigen in 2014

Der größte Anteil an der weltweiten Palladium-Nachfrage entfällt mit 72% auf die Automobilindustrie, wo das Edelmetall in Katalysatoren zum Einsatz kommt. Hier dürfte sich der starke Verbrauchstrend auch in diesem Jahr fortsetzen. So schätzt Johnson Matthey, dass die Nachfrage aus der Automobilindustrie in diesem Jahr die 7 Millionen Unzen Marke erreichen dürfte.

Grund dafür ist Chinas wachsende Nachfrage, wo die Autoabsätze in den ersten beiden Monate dieses Jahres bereits um 11% über denen des Vorjahresniveaus für die gleiche Zeitperiode lagen. Und auch in den USA sind die Fahrzeugverkäufe im März auf das höchste Niveau seit Mai 2007 gestiegen. Sogar in Europa geht es mit den Autoabsätzen wieder leicht aufwärts - zwar langsam, aber immerhin verbuchte der Februar den sechsten Monat in Folge einen Anstieg.

Mit anderen Worten: die Automobilindustrie dürfte also auch weiterhin in wachsendem Ausmaß an Palladium-Angebot abschöpfen.

Schmucksektor und Industrie schwächeln dagegen

Ganz anders sieht es dagegen in dem mit 23% Anteil an der weltweiten Nachfrage zweitgrößten Palladium-Verbrauchsmarkt der Industrie und mit 4% Anteil in 2013 drittgrößten Markt dem Schmucksektor aus. Beide Absatzbereiche schwächelten schon in den letzten Jahren und auch für dieses Jahr geht Johnson Matthey von einem weiteren Nachfragerückgang sowohl in der Industrie , als auch im Schmucksektor aus.

Mit anderen Worten: die starke Nachfrage aus der Automobilindustrie dürfte wohl durch eine schwächere Nachfrage aus Industrie und Schmucksektor kompensiert werden.

Das Zünglein an der Waage bleibt somit der Investment-Sektor!

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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