Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)... Die wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten für Platin enthüllen eine immer noch starke Positionierung der bullischen Spekulanten. Während der letzten sieben Wochen zeigte sich zudem zunehmende relative Schwäche, wobei wir das ganze Jahr über bereits ein relativ starkes Überangebot am physischen Markt beobachten konnten. Platin ist durch die staatlichen Verbote bzgl. Dieselfahrzeugen immer noch unter Druck, was diese Daten deutlich zeigen. Es besteht weiterhin die Möglichkeit eines Long-Drops am Terminmarkt. Kurzfristig dürfte es zumindest seitens der Spekulanten keine den Preis treibende Unterstützung geben.
Der Terminmarkt zeigt eine deutliche Übertreibung an.
Die einfache Darstellung zeigt an der roten Farbe, dass die Spekulation kurzfristig heiß gelaufen ist.
Chartanalyse zu Platin in US-Dollar
Anfang Juli waren wir sehr optimistisch und gaben bei rund 900$ ein antizyklisches Kaufsignal. Nur zwei Monate später zeigte sich extreme fundamentale Schwäche sodass man schon bei 1.020$ Gewinne mitnehmen musste und mit dem Bruch des Aufwärtstrends ein kurzfristiges Verkaufssignal entstand. Der Preis korrigierte mittlerweile wieder fast auf das Niveau von Anfang Juli, wo nun eine technische Gegenbewegung eintreten könnte, sobald der kurzfristige Abwärtstrend bricht. Die nächsten Unterstützungen liegen bei 900$ und darunter bei 820$ je Feinunze. Schon bald in einem Monat erwarten wir im besten Fall ein neues Kaufsignal.
Die Unterstützung bei 900$ wird aktuell wieder getestet.
Langfristig gesehen ist Platin sehr günstig im Vergleich zum Palladium. Es empfiehlt sich daher strategisch auf langfristige Sicht von fünf bis zehn Jahren auf das günstige Platin anstatt das schon teure Palladium zu setzen. Sollte das Ratio bis in den Bereich von 5 zurückkehren, so wäre mit Platin eine langfristige Outperformance von 500% zum Palladium möglich.
Platin ist aktuell sehr günstig zum Palladium.
Chartanalyse zu Platin in Euro
In Euro konnte der Preis für Platin aufgrund des relativ starken Euros in den vergangenen Monaten nicht so gut performen. Da die US-Notenbank jedoch weiter auf die Bremse tritt und die Europäische Zentralbank hingegen den Fuß auf dem Gaspedal belässt, dürfte der Euro wieder schwächer werden und sich der Platinpreis in Euro stabilisieren. Das weitere Rückschlagpotenzial ist damit begrenzt und mittelfristig auf Sicht der kommenden sechs Monate dürfte Platin in Euro relativ gut laufen und im nächsten Jahr scheinen die Hochs des letzten Jahres wieder möglich zu sein. Kurzfristig ist jedoch noch mit einem kleinen Rücksetzer zu rechnen, wobei ein schwächerer Euro diesen währungsbedingt schnell wieder glattbügeln könnte.
Platin in Euro hat das Jahrestief noch einmal angelaufen.
© Blaschzok Financial Research
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