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Philharmoniker Depot

11.12.12 EUR/USD - Wenn der Ausbruch gelingt...

von Sven Weisenhaus ...die Lage im Euro ist derzeit sehr verzwickt. Im Vergleich zum US-Dollar müsste die Währung doch eigentlich abschmieren, denn während die Konjunktur im Euroraum keinen Boden zu erreichen scheint, stehen die Zeichen in den USA auf Erholung. Also eigentlich ein klarer Vorteil auf Seiten des US-Dollar.

Die Politik der Regierungen und Notenbanken

Aber auf der anderen Seite steht die Politik - sowohl die der Regierungen als auch die der Notenbanken. Und da steht es um den US-Dollar nicht wesentlich besser als um den Euro. Auf beiden Seiten des Atlantik wird mit Massen an Liquidität versucht, eine wirtschaftliche Schwäche zu vermeiden. Und die Problematik der Staatsverschuldung steht in beiden Regionen ganz weit oben auf der Agenda.

Seit rund 3 Monaten seitwärts

Bei dieser Patt-Situation verwundert es eigentlich auch kaum, dass es in dem Währungspaar EUR/USD zuletzt nur zu einer Seitwärtsbewegung gekommen ist. Denn es stellt sich die Frage, wer zuerst eine Lösung findet und wie diese aussehen könnte. Daher warten die Anleger offenbar zunächst eine klare Positionierung für die ein oder andere Währung ab.
Seit der Aufwärtsbewegung von Ende Juli bis Mitte September tendiert der Wechselkurs oberhalb des 38,20%-Fibonacci-Retracement lediglich seitwärts zwischen 1,28 (bis 1,266) und 1,317 (bis 1,31) - und zwar schon seit ca. 12 Wochen bzw. fast 3 Monaten.


(Quelle: Tradesignalonline.com) EUR/USD, Candlestick-Chart, Tageskerzen

Hat Europa ein Interesse an einem starken Euro?

Für den Außenhandel ist eine zu starke Währung pures Gift, wie das Beispiel Japan zeigt, doch man hat den Eindruck, dass Europa noch am ehesten eine starke Währung haben möchte. Zumindest wenn man den Aussagen der Politik glauben mag. Und eine eben solche könnte Europa auch bekommen, denn die Seitwärtskonsolidierung oberhalb des 38,20%-Fibonacci-Retracement könnte für eine baldige Fortsetzung der im Juli begonnenen Aufwärtsbewegung sprechen.

Wenn der Ausbruch gelingt...

Wenn erst mal der seit Anfang Mai 2011 bestehende Abwärtstrendkanal (siehe folgender Chart) nachhaltig nach oben hin gebrochen werden kann (einen ersten Anlauf gab es ja zuletzt schon), dann ist ein weiterer Anstieg auf 1,35 EUR/USD wohl nicht zu vermeiden.


(Quelle: Tradesignalonline.com) EUR/USD, Candlestick-Chart, Tageskerzen

Und auch bei diesem Chart lohnt ein Blick auf die Fibonacci-Retracements. Die Gegenbewegung von Juli bis September 2012 lief exakt bis an die 38,20%-Marke aus der Abwärtsbewegung von Mai 2011 bis Juli 2012 heran und konsolidiert seitdem unterhalb. Ein nachhaltiger Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal dürfte daher einhergehen mit einem Ausbruch über das 38,20%-Retracement (1,31238 EUR/USD) und dem Überwinden des bisherigen Hochs bei 1,31745 EUR/USD sowie einem Erreichen der nächsten Marke bei 50% (1,34705 EUR/USD).

Fibonacci-Marken wieder bedeutsam für den Kursverlauf

Ist es nicht erneut faszinierend, wie sich der Kursverlauf an den Fibonacci-Marken orientiert?! Sowohl nach der Aufwärtsbewegung im Chart oben als auch im Abwärtstrend im zweiten Chart wurde jeweils das 38,20%-Fibonacci-Retracement angesteuert.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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