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Philharmoniker Depot

16.09.15 Weltwirtschaftskrise – Japanische Notenbank gibt weiter Vollgas

So, am Donnerstag um 20.00 Uhr ist es dann so weit. Die US-Notenbank wird die mit großer Spannung erwartete Zins-Entscheidung verkünden. Und die Finanzwelt wartet in den kommenden Tagen gespannt darauf, ob der Offenmarktausschuss die Zinswende zumindest einläuten wird.

Japanische Notenbank gibt weiter Vollgas

Alle Welt blickt ja derzeit in die USA. Vielleicht noch ein wenig nach China in diesen turbulenten Tagen. Derweil fristet Japan mehr oder weniger ein Schattendasein. Nichtsdestotrotz sollten wir Japan stets sehr genau auf dem Radarschirm haben. Das Land ist extrem hoch verschuldet und leidet schon seit Jahren am demographischen Niedergang. Schrumpfvergreisung eben. Und schon seit Jahren, ja Jahrzehnten hat Japans Notenbank den Leitzins ultra-tief, aktuell auf dem Nullpunkt eingefroren. Gestern war es nun so weit. Die japanischen Verantwortlichen verkündeten, dass angesichts der schwachen Weltkonjunktur die Notenbank bei der ultra-lockeren Geldpolitik bleiben werde.

Laut Reuters sagte der Chef der Notenbank, Haruhiko Kuroda, gestern folgendes:

"Der Abschwung in den Schwellenländern beeinträchtigt bereits die japanischen Exporte und die Produktion."

Ferner wurde verkündet, dass die Bank of Japan die Konjunktur weiter durch Aufkäufe von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren mit 80 Billionen Yen (rund 590 Milliarden Euro) im Jahr stützen wolle. Bei den Zinsen können die Japaner ja nichts mehr drehen. Der Leitzins liegt bereits seit Jahren bei null Prozent. Die Notenbanker Nippons warnten gestern vor Belastungen für die Konjunktur durch die sinkende Nachfrage in zahlreichen Schwellenländern. Dadurch könnten vor allem die Exporteure unter Druck kommen.

Hofffnung auf die Industrieländer

Interessant ist jedenfalls ferner, dass Herr Kuroda darauf hofft, dass Fortschritte in den Industrieländern die Weltwirtschaft anschieben. Die positiven Effekte dürften sich ausbreiten und den Schwellenländern helfen, den Abschwung hinter sich zu lassen, so die Ansichts des Notenbankers.

Wie auch immer, laut von Reuters befragten Ökonomen sei Japan zwar noch nicht in einer Rezession. Der Konjunktur fehle es aber an Kraft.

Folglich könnte es durchaus möglich sein, dass die Japaner im Oktober nochmals ihre ohnehin schon ultra-lockere Politik weiter lockern werden.

Ja, der Wahnsinn scheint keine Grenzen mehr zu kennen.

ps.:

Bleiben Sie angeschnallt!

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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