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Philharmoniker Depot

06.11.17 Seltsame Kryptomanie-Blüten – Gold bleibt sicherer Hafen!

Auf der gut besuchten Edelmetallmesse am vergangenen Freitag gab es einige Vorträge, bei denen es um Kryptowährungen ging. Diese schon fast amüsante Tatsache könnte mit einem Kurs des Bitcoins von über 7.000$ für einen Anteil an der Verrechnungssoftware nicht besser die Manie in diesem Markt und die völlige Kapitulation am Edelmetallmarkt aufzeigen. Wie in der Dotcom Blase des Jahres 2000, auf welche die völlige Vernichtung des „Neuen Marktes“ folgte, handelt es sich um eine ähnliche Euphorie. Damals wurde jede Neuemission, die aus kaum mehr als ein paar fantastischen Ideen bestand, blind gekauft und deren Notierung auf aberwitzige Höhen getrieben. Auch heute werden täglich neue „ICOs“ am Kryptomarkt an den Start gebracht und gekauft, die nicht viel mehr als Phantasie vorweisen können. Oftmals kann eine Transaktion im Bitcoin-Netzwerk Tage benötigen, um gutgeschrieben zu werden und will man diese doch schneller durch das System drücken, so kostet dies oftmals extrem hohe Gebühren von 20€ oder mehr – egal wie hoch der Betrag ist. Solange eine Konvertierung des Bitcoins in andere Fiat Währungen nicht günstiger ist, als ein Tausch von Euros in US-Dollar oder Schweizer Franken, solange sind die Kryptowährungen keine Konkurrenz für das Fiat Money. Solange ein Café-Inhaber seine Einnahmen in Bitcoin auf nur sehr teurem Umweg in Euros oder Dollar tauschen kann, sodass dieser Personal, Rohstoffe und Mieten bezahlen kann, solange bleibt der Bitcoin für den Geschäftsinhaber, wie auch für die Kundschaft, aufgrund des höheren Preises uninteressant.

Völlig absurd wird die Idee dieses dezentralen Rechennetzwerkes mit dem dafür nötigen hohen Energiekonsum, der eine ungeheure Verschwendung von Ressourcen darstellt. Dies wird offensichtlich, wenn man den Elektrizitätsbedarf im Bitcoin Mining eines jeden Tages durch die Anzahl der täglichen Bitcoin Transaktionen dividiert. Demnach benötigt aktuell jede Bitcoin Transaktion die gleiche Menge an Elektrizität wie ein durchschnittlicher amerikanischer Haushalt in einer gesamten Woche. Eine zentrale Software würde wohl die gleiche Leistung mit nur einem guten Computer erreichen. Die Blockchain ist durch ihr Design der mehrfachen Verifikation jeder Transaktion von Grund auf ineffizient und dessen ökologischer Fußabdruck ist katastrophal. Letztlich bleibt der Bitcoin nur so gut wie seine Programmierer und diese können ebenso von Programmierern einer besseren Software völlig vom Markt verdrängt werden, wie es in der Softwarebranche üblich ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Bitcoin früher oder später wieder wertlos werden wird, ist daher sehr hoch. Ich gehe davon aus, dass dessen Aufstieg und Fall in die Geschichtsbücher der Finanzmarktblasen eingehen wird.

Da die Kryptowährungen sowie die Aktienmärkte auf neue Höhen haussieren und insbesondere viele ehemalige Goldbugs auf den Zug der Kryptowährungen aufspringen, sind die Verkäufe an Gold- und Silbermünzen auf mehrjährige Tiefs eingebrochen. Die Verkäufe von American Eagle Goldmünzen der US-Mint fielen im Oktober um 87% zum Vorjahr und die der Silbermünzen um 73%. Die Manie rund um die Blase der Kryptowährungen hat definitiv Interesse vom Edelmetallmarkt abgezogen. Einige glauben sogar, diese Technologie wäre eine Absicherung gegen künftiges Chaos in Wirtschaft und Politik, was sich als falsch herausstellen dürfte.

Die Verkäufe an US-Gold- und Silbermünzen brachen zuletzt massiv ein.

Da die Masse der Neuinvestoren ihr Geld den Erstbesitzern bzw. ersten Anteilseignern an diesen Programmen übergeben haben, die aufgrund ihrer weiterhin hohen Anteile sicherlich nicht vorhaben bei fallenden Preisen ins Messer zu greifen, dürfte es eng werden, sobald keine neuen Käufer die Preise mehr nach oben treiben. Da die meisten Besitzer von Kryptos Spekulanten sind, die auf Gewinne hoffen, wird dann jeder versuchen seine Kryptowährungen abzugeben. Die damaligen Verkäufer jedoch werden sich weigern, diese wieder anzunehmen. Die Geschwindigkeit des Crashs am Kryptomarkt und die Verluste der Kleinanleger könnten alles in den Schatten stellen, was man bis dato sah. Die meisten der Programme dürften völlig wertlos werden und viele werden ihren gesamten Kapitaleinsatz bei diesem Experiment verlieren.

Mit Gold, das einen intrinsischen Wert besitzt, da es aufgrund seiner physischen Eigenschaften eine natürliche und beständige Nachfrage in der Industrie und zur Schmuckherstellung hat, kann das nicht passieren. Wer kurzfristig zocken will, kann mit Spielgeld unter Umständen noch Gewinne beim Bitcoin und Co. machen, doch sollte man darauf achten, eine Ausstiegsstrategie zu haben. Vermögen lässt sich langfristig hingegen nur mit dem seit Tausenden von Jahren sicheren Hafen Gold und Silber absichern und durch jede Krise bewahren.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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