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06.11.17 Euro wird weiter fallen – Gold in Euro wird profitieren

Am Freitag wurde der neue US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht, der den Euro, sowie den Preis für Gold und Silber auf Talfahrt schickte. Dieser hat regelmäßig große Auswirkungen auf die Märkte, da die Arbeitsmarktdaten die Stärke der US-Wirtschaft widerspiegeln sowie Indizien für die kommenden geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank liefern. 261 Tsd. neue Jobs wurden außerhalb der Landwirtschaft geschaffen, was etwas unter der Markterwartung von 310 Tsd. lag. Die Zahlen des Vormonats wurden jedoch von -33 Tsd. auf +18 Tsd. nach oben revidiert, was die Märkte erfreute und dem Dollar auf die Sprünge half. Die starken Jobverluste bei Bedienungen im Gaststättengewerbe aufgrund des Hurrikans wurden wieder nahezu wettgemacht. Die offizielle Arbeitslosenquote fiel auf ein Tief von 4,1%. Aber auch nur, weil 968 Tsd. Menschen aus der Statistik der Arbeitsfähigen fielen. Das unterstützt einen stärkeren Dollar im Verhältnis zum Euro.

Die Arbeitsmarktdaten für die US-Wirtschaft fielen gut aus.

Die offiziell niedrige US-Arbeitslosenquote rechtfertigt weitere US-Zinsanhebungen.

Die Notenbanksitzung der privaten US-Notenbank FED brachte vergangenen Mittwoch nicht viel Neues. Risiken für die Wirtschaft seien ausgeglichen und die Inflation werde sich mittelfristig bei 2% stabilisieren. Der Offenmarktausschuss erwartet, dass sich die wirtschaftlichen Konditionen weiterhin so entwickeln werden, dass eine graduelle Anhebung der Zinsen gerechtfertigt bleibt. Somit dürfte einer weiteren Zinsanhebung im Dezember nichts im Wege stehen, was die Erholung beim US-Dollar weiter befeuern sollte. Der USD-Index stieg mittlerweile unseren Erwartungen entsprechend auf 95 Punkte an und auch einen Anstieg auf 100 Punkte sehen wir in den kommenden Monaten als wahrscheinliche Entwicklung.

Die Inflationsrate in der Eurozone sank im Oktober überraschend auf 1,4% zum Vorjahr, wie das Statistikamt Eurostat bekanntgab. Damit entfernt sich der Preisauftrieb von dem Inflationsziel bei 2%, welches sich die Europäischen Zentralbank selbst gesetzt hat, was ihr wiederum die Legitimation für die Verlängerung des Anleihekaufprogramms gibt. Auch nach der Einschätzung von EZB-Chefvolkswirt Peter Praet ist der Euroraum weiterhin auf eine „erhebliche geldpolitische Unterstützung angewiesen“, womit auch er die Verlängerung des QE-Programms rechtfertigte. Die konjunkturellen Aussichten hätten sich zwar verbessert, doch seien diese Maßnahmen notwendig, um die Zielinflation von 2% zu erreichen. Den Euro wird diese Entwicklung langfristig schwächen und den Preisen für die Edelmetalle in Euro Auftrieb verleihen. Für uns Deutsche, die wir mit dem Euro zwangsläufig vorerst noch leben müssen, bedeutet dies, dass man sich mit Edelmetallen gegen die weitere Abwertung des Euros schützen sollte.

Auch die japanische Notenbank hält unverändert an der lockeren Geldpolitik fest. Der Strafzins auf Einlagen von Finanzinstituten bleibt bei 0,1%. Sie strebt weiterhin eine Rendite von 0% für zehnjährige Staatsanleihen an. Die Konjunktur befände sich auf einem soliden Erholungskurs und die Inflation werde sich schrittweise dem Ziel der Währungshüter von zwei Prozent nähern, was ebenso die Erholung beim Dollar unterstützen wird.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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