Der Euro versuchte in dieser Woche den Ausbruch über eine charttechnisch wichtige Marke bei 1,175$. Aktuell formt sich eine für den Euro gefährliche Fortsetzungsformation aus, die zu weiteren spekulativen Verkäufen der Gemeinschaftswährung führen könnte. Ein Anstieg über 1,175$ hätte diese Gefahr jedoch erst einmal vorübergehend gebannt. Dieser Ausbruchsversuch scheiterte, nachdem die EZB bekannt gab, den Leitzins frühestens Mitte 2019 anheben zu wollen. Dies war ein erneuter Schlag in das Gesicht der Eurobullen, die seit Ende 2016 mit einer kurz bevorstehenden Zinswende und einer Trendwende in der Europäischen Geldpolitik rechneten.
Die EZB denkt nicht daran die Zinsen anzuheben, sondern wird, wie wir es seit Jahren prognostizieren, alles in ihrer Macht stehende tun, um das Kreditgeldsystem der Banken zu schützen und die Zahlungsfähigkeit der europäischen Nationalstaaten sicherzustellen. Aufgrund der hausgemachten Probleme „Made in Brussels“ und der Weigerung der in Europa regierenden sozialistischen Parteien notwendige politische Veränderungen umzusetzen, verliert Europa und insbesondere Deutschland zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit. Im Vergleich zu 2008 hat sich die Lage weitaus verschlechtert und der Ausbruch einer neuen, noch viel schlimmeren Wirtschaftskrise wurde lediglich durch die zunehmende Verstaatlichung der Wirtschaft und das Drucken von Billionen-Beträgen seitens der EZB, die das Überleben der europäischen Zombiewirtschaft sicherstellen, verhindert.
Bricht die Unterstützung bei 1,15$, so droht ein Abverkauf bis 1,09$ oder gar 1,05$ im Euro.
Die Konjunktur der US-Wirtschaft wurde zwar auch über billiges Geld auf Sand gebaut, doch hat insbesondere US-Präsident Trump strategisch kluge Steuerreformen und Deregulierungen umgesetzt, die der US-Wirtschaft einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber der EU verleihen. Die US-Notenbank hat deshalb auch zwei weitere Zinsanhebungen für dieses Jahr bekanntgegeben. Des Weiteren läuft die Reduzierung der Geldmenge in den USA nach Plan, was dem US-Dollar einen Vorteil gegenüber dem Euro verschafft. Eine weitere Abwertung des Euros zum US-Dollar, womöglich gar unterhalb der Parität, scheint deshalb im Rahmen des Möglichen zu liegen. Dies entspräche einer Abwertung des Euros um über 10%, weshalb es gleichzeitig auch zu einer Entwertung von Ersparnissen und Rentenansprüchen von 10% kommen würde. Der Goldpreis in Euro wird auf eine derartige Abwertung mit steigenden Preisen reagieren.
Positiv in dieser Woche war das Abkommen der EU und der USA zum Abbau von Zöllen sowie Handelsbarrieren. Dies wird die Konjunktur noch einmal in ihrem Endstadium befeuern und den Europäern sowie den US-Amerikanern gleichsam helfen. Wie für Trump üblich, ging er erst einmal mit Stärke und Drohungen voran, um in den Verhandlungen eine bessere Position zu haben. Dieses Vorgehen war auch in den Verhandlungen mit Nordkorea von Erfolg gekrönt. Die EU musste aufgrund der amerikanischen Androhung von Zöllen letztlich auch klein beigeben. Trump hat, ebenso wie im Umgang mit Nordkorea, sein verhandlungstechnisches Geschick erneut unter Beweis gestellt. Der Bürokratie gehen aufgrund der fehlenden Zölle nun Einnahmen verloren, was ebenso erfreulich ist und wiederum dem Steuerzahler zugutekommen wird.
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