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08.06.12 Wie sehen die Notenbanken die wirtschaftliche Lage?

von Sven Weisenhaus ...bevor wir noch zu den Stimmungsumfragen unter den Einkaufsmanagern und den Verbrauchern kommen, schauen wir zunächst, wie die Notenbanken die Lage in den USA beurteilen.

Chicago Fed und New York Fed mit positiven Signalen

Der US-amerikanische Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) notiert für April bei 0,11. Er kehrte damit nach einem kurzen Abstecher wieder in den positiven Bereich zurück, denn im Monat zuvor hatte er nur bei -0,44 gestanden (abwärts revidiert von -0,29).


(Quelle: Markt-Daten.de) Chicago Fed National Activity Index

Auch die New Yorker Fed sieht die Wirtschaft im Mai wieder besser als im April, als es hier ebenfalls einen zwischenzeitlichen Rückgang gab. Der New York Empire State Index notiert nach nur 6,6 Punkten im Vormonat wieder bei ordentlichen 17,1. Erwartet wurde der Index lediglich im Bereich 8,0 bis 8,4.


(Quelle: Markt-Daten.de) New York Empire State Index der New York Fed

Philadelphia Fed mit komplett gegenteiligem Signal

Der Konjunkturindex der Notenbank von Philadelphia (Philly Fed Index) fiel dagegen im Mai weiter ab, auf nun nur noch -5,8. Im April war wie in den anderen Regionen ein Rückgang verzeichnet worden, auf 8,5 Punkte. Analysten hatten nun wieder mit einem positiven Wert von 10,0 Zählern gerechnet.


(Quelle: Markt-Daten.de) Philly Fed Index der Notenbank von Philadelphia

Das ist schon ein völlig anderes Signal und wie die Grafik zeigt, handelt es sich sogar um den niedrigsten Wert seit acht Monaten.

Der Philly Fed Index gilt als einer der wichtigsten Frühindikatoren für die US-Produktion. Er berücksichtigt die Fabriken im Osten Pennsylvanias, im Süden von New Jersey und in Delaware. Es handelt sich auch hier um einen umfragebasierten Index. Jeden Monat werden zur Erhebung 250 Briefe an Unternehmen verschickt. Werte unter Null signalisieren bei diesen Indikatoren, dass die Produktion geschrumpft ist.

Damit sind, ähnlich wie gestern bereits die Daten zur US-Industrie, auch die Daten der Notenbanken nicht einheitlich.

Frühindikatoren ebenfalls wieder im negativen Bereich

Hinzu kommt, dass die vom Conference Board erfassten Frühindikatoren im April um 0,1 % fielen. Analysten hatten ein Plus von 0,1 % vorhergesagt. Im März hatte sich die Wirtschaftsstimmung dem Index zufolge noch um 0,3 % verbessert.


(Quelle: Markt-Daten.de) Frühindikatoren des Conference Board

Die Frühindikatoren spiegeln den Ausblick für die US-Wirtschaft in den kommenden drei bis sechs Monaten wider. Und auch hier gab es, ähnlich wie beimPhilly Fed Index, nun nach sieben Monaten im Plus wieder einen Rückgang in den negativen Bereich. Ein Rückgang nach sechs Anstiegen in Folge ist natürlich kein Beinbruch, daher muss man alle betrachteten Wirtschaftsdaten immer in einen Kontext setzen. Doch bislang erhalten wir dadurch kein einheitliches Bild. Schauen wir als nächstes also zusätzlich noch auf die Einkaufsmanager.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de


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