von Sven Weisenhaus ...lange hatte ich mich zurückgehalten und das Thema Zypern erst gar nicht aufgegriffen. Am Donnerstag der vergangenen Woche schrieb ich Ihnen dann, dass Sie sich durch die (teils absichtlich) geschürte Verunsicherung nicht anstecken lassen sollen. "An den charttechnischen Analysen, die ich hier im Wave Daily vorgenommen habe, und an den Erwartungen an die zukünftige Entwicklung der verschiedenen Märkte hat sich durch die Zypern-Story nichts, aber auch gar nichts geändert", schrieb ich Ihnen.

Die Schuldenkrise kann niemanden mehr schocken

Heute Morgen dann stand der DAX schon wieder über der Marke von 8.000 Punkten. Der Dow Jones hatte bereits in der Nacht im Future-Handel ein neues Allzeithoch erreicht. An den Märkten ist, wenn man die Charts betrachtet, von dem ganzen Zypern-Drama kaum etwas zu sehen. Es scheint so, dass an den Märkten endgültig der Gewohnheitseffekt eingesetzt hat, den ich schon vor Monaten angekündigt habe und der sich auch schon in der jüngeren Vergangenheit mehr und mehr ablesen ließ.

Die Märkte reagieren nur sehr kurzzeitig

Natürlich waren es heute früh die Meldungen um die Rettung Zyperns, die den DAX sehr freundlich in den Markt schickten und damit hatte die Story durchaus eine gewisse Auswirkung auf die Märkte. Doch erinnern Sie sich einmal zurück, was vor einigen Monaten mit den Märkten passiert wäre, wenn ein europäisches Land derart ins Straucheln geraten wäre.

Oder was zum Beispiel Anfang bis Mitte des Jahres 2012 tatsächlich noch passiert ist, als Griechenland die Pleite drohte und ein Schuldenschnitt durchgeführt wurde (rotes Rechteck im folgenden Chart). Panikartig warfen die Anleger ihre Wertpapiere auf den Markt.

(Quelle: Tradesignalonline.com) Marktreaktionen auf Ereignisse der Schuldenkrise

Und heute? Werfen Sie zum Vergleich einmal einen Blick auf die Mini-Konsolidierung (grünes Kästchen im Chart), die nun Zypern vermeintlich ausgelöst hat, obwohl nun auch hier Sparer enteignet werden.

Es ist also genau so gekommen wie von mir erwartet. Es war besser sich nicht verunsichern zu lassen und die charttechnischen Erwartungen bleiben von Zypern unberührt.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de